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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Rad e, welches in das auf c festsitzende Rad f greift. Es muss nun, um den
Eingriff der beiden Kegelräderpaare zu erhalten, die Welle b sowohl um die
links unten liegende Axe als auch um die von c drehbar und in d oder e
verschiebbar sein. Ersteres lässt sich dadurch erreichen, dass man z. B. einen
am Lager k festen Arm die untere Welle in geeigneter Weise umgreifen
lässt. An dem rechtsseitigen Ende der Fig. 300 und in Fig. 301 ist die
Lagerung der Welle b als Schutzkasten ausgebildet. Es steckt der Kasten
mit seinem hohlen Zapfen, der gleichzeitig das Lager von c bildet, drehbar
im Maschinengestell m, das Kegelrad ruht mit seinen als Zapfen ausgebilde-
ten Nabenenden in Lagern des Kastens l und greift mit an ihm fester Leiste
in eine Nuth der Welle b, so dass sich b in e verschieben kann, beide sich
aber nur gemeinsam zu drehen vermögen. Diese Anordnung lässt noch zu,
dass die untere Welle in ihrer Längenrichtung verschiebbar gemacht wird.

f. Die Wellen überschneiden sich in einigem Abstande, liegen wind-
schief zu einander. Es lässt sich alsdann die Bewegung von einer auf die
andere Welle b, f Fig. 293 durch zwei Kegelradpaare und Hilfswelle über-
tragen.

Da die Wellen b und f winkelrecht zu der Hilfswelle a liegen, so lassen
sie sich mit ihren Lagern um a drehen, d. h. es kann der Kreuzungswinkel

[Abbildung] Fig. 302.
[Abbildung] Fig. 303.
der Wellen b und f beliebig geändert werden, ohne den Eingriff der Kegel-
radpaare zu stören; auch ist möglich, b und f gegenüber a in der Axen-
richtung der ersteren zu verschieben.

Wenn der Kreuzungswinkel der Wellen sich nicht ändern soll, so sind
die hyperboloidischen Zahnräder für die Lösung vorliegender Aufgabe sehr
geeignet, und wenn mit der Bewegungsübertragung gleichzeitig eine starke
Geschwindigkeitsminderung erreicht werden soll, Schraube, bezw. Wurm
mit Rad. Nach Fig. 302 ist die eine der Wellen, nämlich b, als Schraube
ausgebildet, während die andere Welle das Wurmrad a trägt. Der Eingriff
der Schraubengänge mit der Wurmradverzahnung wird offenbar nicht ge-
stört, wenn man das Rad a nebst Welle gleichlaufend zur Axe von b soweit
verschiebt, wie die Länge des Gewindes beträgt. Ist aber die Schraube
ziemlich lang, so liegt die Gefahr vor, dass sie, sich durchbiegend, dem
Rade a ausweicht, was verhütet werden kann durch ein Lager c, welches
mit den Lagern, die zur Welle von a gehören, fest verbunden ist.

Theils weil die Herstellung einer langen Schraube theuer ist, theils
weil letztere nicht gut in Schmierung gehalten werden kann, wird statt
der langen Schraube eine kurze, auf der Welle b, Fig. 303, verschiebbare
Schraube, der sogen. Wurm w vorgezogen. Die Welle b ist in ganzer Länge

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Rad e, welches in das auf c festsitzende Rad f greift. Es muss nun, um den
Eingriff der beiden Kegelräderpaare zu erhalten, die Welle b sowohl um die
links unten liegende Axe als auch um die von c drehbar und in d oder e
verschiebbar sein. Ersteres lässt sich dadurch erreichen, dass man z. B. einen
am Lager k festen Arm die untere Welle in geeigneter Weise umgreifen
lässt. An dem rechtsseitigen Ende der Fig. 300 und in Fig. 301 ist die
Lagerung der Welle b als Schutzkasten ausgebildet. Es steckt der Kasten
mit seinem hohlen Zapfen, der gleichzeitig das Lager von c bildet, drehbar
im Maschinengestell m, das Kegelrad ruht mit seinen als Zapfen ausgebilde-
ten Nabenenden in Lagern des Kastens l und greift mit an ihm fester Leiste
in eine Nuth der Welle b, so dass sich b in e verschieben kann, beide sich
aber nur gemeinsam zu drehen vermögen. Diese Anordnung lässt noch zu,
dass die untere Welle in ihrer Längenrichtung verschiebbar gemacht wird.

f. Die Wellen überschneiden sich in einigem Abstande, liegen wind-
schief zu einander. Es lässt sich alsdann die Bewegung von einer auf die
andere Welle b, f Fig. 293 durch zwei Kegelradpaare und Hilfswelle über-
tragen.

Da die Wellen b und f winkelrecht zu der Hilfswelle a liegen, so lassen
sie sich mit ihren Lagern um a drehen, d. h. es kann der Kreuzungswinkel

[Abbildung] Fig. 302.
[Abbildung] Fig. 303.
der Wellen b und f beliebig geändert werden, ohne den Eingriff der Kegel-
radpaare zu stören; auch ist möglich, b und f gegenüber a in der Axen-
richtung der ersteren zu verschieben.

Wenn der Kreuzungswinkel der Wellen sich nicht ändern soll, so sind
die hyperboloidischen Zahnräder für die Lösung vorliegender Aufgabe sehr
geeignet, und wenn mit der Bewegungsübertragung gleichzeitig eine starke
Geschwindigkeitsminderung erreicht werden soll, Schraube, bezw. Wurm
mit Rad. Nach Fig. 302 ist die eine der Wellen, nämlich b, als Schraube
ausgebildet, während die andere Welle das Wurmrad a trägt. Der Eingriff
der Schraubengänge mit der Wurmradverzahnung wird offenbar nicht ge-
stört, wenn man das Rad a nebst Welle gleichlaufend zur Axe von b soweit
verschiebt, wie die Länge des Gewindes beträgt. Ist aber die Schraube
ziemlich lang, so liegt die Gefahr vor, dass sie, sich durchbiegend, dem
Rade a ausweicht, was verhütet werden kann durch ein Lager c, welches
mit den Lagern, die zur Welle von a gehören, fest verbunden ist.

Theils weil die Herstellung einer langen Schraube theuer ist, theils
weil letztere nicht gut in Schmierung gehalten werden kann, wird statt
der langen Schraube eine kurze, auf der Welle b, Fig. 303, verschiebbare
Schraube, der sogen. Wurm w vorgezogen. Die Welle b ist in ganzer Länge

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[149/0163] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. Rad e, welches in das auf c festsitzende Rad f greift. Es muss nun, um den Eingriff der beiden Kegelräderpaare zu erhalten, die Welle b sowohl um die links unten liegende Axe als auch um die von c drehbar und in d oder e verschiebbar sein. Ersteres lässt sich dadurch erreichen, dass man z. B. einen am Lager k festen Arm die untere Welle in geeigneter Weise umgreifen lässt. An dem rechtsseitigen Ende der Fig. 300 und in Fig. 301 ist die Lagerung der Welle b als Schutzkasten ausgebildet. Es steckt der Kasten mit seinem hohlen Zapfen, der gleichzeitig das Lager von c bildet, drehbar im Maschinengestell m, das Kegelrad ruht mit seinen als Zapfen ausgebilde- ten Nabenenden in Lagern des Kastens l und greift mit an ihm fester Leiste in eine Nuth der Welle b, so dass sich b in e verschieben kann, beide sich aber nur gemeinsam zu drehen vermögen. Diese Anordnung lässt noch zu, dass die untere Welle in ihrer Längenrichtung verschiebbar gemacht wird. f. Die Wellen überschneiden sich in einigem Abstande, liegen wind- schief zu einander. Es lässt sich alsdann die Bewegung von einer auf die andere Welle b, f Fig. 293 durch zwei Kegelradpaare und Hilfswelle über- tragen. Da die Wellen b und f winkelrecht zu der Hilfswelle a liegen, so lassen sie sich mit ihren Lagern um a drehen, d. h. es kann der Kreuzungswinkel [Abbildung Fig. 302.] [Abbildung Fig. 303.] der Wellen b und f beliebig geändert werden, ohne den Eingriff der Kegel- radpaare zu stören; auch ist möglich, b und f gegenüber a in der Axen- richtung der ersteren zu verschieben. Wenn der Kreuzungswinkel der Wellen sich nicht ändern soll, so sind die hyperboloidischen Zahnräder für die Lösung vorliegender Aufgabe sehr geeignet, und wenn mit der Bewegungsübertragung gleichzeitig eine starke Geschwindigkeitsminderung erreicht werden soll, Schraube, bezw. Wurm mit Rad. Nach Fig. 302 ist die eine der Wellen, nämlich b, als Schraube ausgebildet, während die andere Welle das Wurmrad a trägt. Der Eingriff der Schraubengänge mit der Wurmradverzahnung wird offenbar nicht ge- stört, wenn man das Rad a nebst Welle gleichlaufend zur Axe von b soweit verschiebt, wie die Länge des Gewindes beträgt. Ist aber die Schraube ziemlich lang, so liegt die Gefahr vor, dass sie, sich durchbiegend, dem Rade a ausweicht, was verhütet werden kann durch ein Lager c, welches mit den Lagern, die zur Welle von a gehören, fest verbunden ist. Theils weil die Herstellung einer langen Schraube theuer ist, theils weil letztere nicht gut in Schmierung gehalten werden kann, wird statt der langen Schraube eine kurze, auf der Welle b, Fig. 303, verschiebbare Schraube, der sogen. Wurm w vorgezogen. Die Welle b ist in ganzer Länge

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/163>, abgerufen am 24.11.2024.