gesetzt von r1 minutlich c3 mal drehen, wenn r1 sich c1 mal dreht, und zwar in dem Verhältniss:
[Formel 1]
. . . . . . . . (57)
Soll r3 ruhen, so muss das Ganze im entgegengesetzten Sinne sich c3 mal drehen, also die mit den Zapfen von r2 verbundene Welle minut- lich c3 mal, die Stufenrolle aber c1 + c3 mal, d. h. die wirkliche Umdrehungs- zahl u = c1 + c3 der Stufenrolle verhält sich zur Drehungszahl c3 der Welle nach der Gleichung:
[Formel 2]
. . . . . . (58) oder
[Formel 3]
. . . . . . . (59)
[Abbildung]
Fig. 319.
Bei dem, wie das vorige in die Stufen- rolle zu legenden Vorgelege, welches Fig. 319 darstellt,1) sitzt r1 fest an der Stufenrolle, r4 fest auf der anzutreibenden Spindel, während die Zapfen, um welche sich die mit einander verbundenen Räder r2 und r3 frei drehen, so lange ruhen, als das Vorgelege benutzt wird, aber behufs Ausschaltung des Vorgeleges mit der Stufenrolle gekuppelt werden. Es ist das Uebersetzungsverhältniss:
[Formel 4]
. . . . . . . . . (60)
Da nun bei dem Vorgelege, welches Fig. 318 darstellt, die Summen der Radhalbmesser unter sich gleich sein müssen, oder: r1 + r2 = r3 + r4 . . . . . . . (61) zu machen ist, und für die übrigen Vorgelege ähnliche Bedingungen vor- liegen, zu gleicher Zeit aber nur ganze Zähnezahlen möglich sind, so lassen sich die Ergebnisse der Gleichungen 56, 59 und 60 nicht mit voller Genauigkeit durchführen, ihre Werthe vielmehr nur angenähert erreichen.
Ein Beispiel möge das Rechnungsverfahren erläutern.
Es sei ein Vorgelege für 8 Geschwindigkeitsstufen innerhalb der Grenzen u1 = 20 und u8 = 340 zu berechnen. Bei 20 minutlichen Um- drehungen der Spindel s, Fig. 318, sei ein Moment von 5000 cmkg zu überwinden. Man gewinnt zunächst aus Gl. 46: ph = rund 1,5
1) J. Pechan, Werkzeuge und Werkzeugmaschinen auf der 1893er Chicagoer Aus- stellung, Wien 1894, S. 53, mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
gesetzt von r1 minutlich c3 mal drehen, wenn r1 sich c1 mal dreht, und zwar in dem Verhältniss:
[Formel 1]
. . . . . . . . (57)
Soll r3 ruhen, so muss das Ganze im entgegengesetzten Sinne sich c3 mal drehen, also die mit den Zapfen von r2 verbundene Welle minut- lich c3 mal, die Stufenrolle aber c1 + c3 mal, d. h. die wirkliche Umdrehungs- zahl u = c1 + c3 der Stufenrolle verhält sich zur Drehungszahl c3 der Welle nach der Gleichung:
[Formel 2]
. . . . . . (58) oder
[Formel 3]
. . . . . . . (59)
[Abbildung]
Fig. 319.
Bei dem, wie das vorige in die Stufen- rolle zu legenden Vorgelege, welches Fig. 319 darstellt,1) sitzt r1 fest an der Stufenrolle, r4 fest auf der anzutreibenden Spindel, während die Zapfen, um welche sich die mit einander verbundenen Räder r2 und r3 frei drehen, so lange ruhen, als das Vorgelege benutzt wird, aber behufs Ausschaltung des Vorgeleges mit der Stufenrolle gekuppelt werden. Es ist das Uebersetzungsverhältniss:
[Formel 4]
. . . . . . . . . (60)
Da nun bei dem Vorgelege, welches Fig. 318 darstellt, die Summen der Radhalbmesser unter sich gleich sein müssen, oder: r1 + r2 = r3 + r4 . . . . . . . (61) zu machen ist, und für die übrigen Vorgelege ähnliche Bedingungen vor- liegen, zu gleicher Zeit aber nur ganze Zähnezahlen möglich sind, so lassen sich die Ergebnisse der Gleichungen 56, 59 und 60 nicht mit voller Genauigkeit durchführen, ihre Werthe vielmehr nur angenähert erreichen.
Ein Beispiel möge das Rechnungsverfahren erläutern.
Es sei ein Vorgelege für 8 Geschwindigkeitsstufen innerhalb der Grenzen u1 = 20 und u8 = 340 zu berechnen. Bei 20 minutlichen Um- drehungen der Spindel s, Fig. 318, sei ein Moment von 5000 cmkg zu überwinden. Man gewinnt zunächst aus Gl. 46: φ = rund 1,5
1) J. Pechan, Werkzeuge und Werkzeugmaschinen auf der 1893er Chicagoer Aus- stellung, Wien 1894, S. 53, mit Abb.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
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zwar in dem Verhältniss:
[FORMEL] . . . . . . . . (57)
Soll r3 ruhen, so muss das Ganze im entgegengesetzten Sinne sich
c3 mal drehen, also die mit den Zapfen von r2 verbundene Welle minut-
lich c3 mal, die Stufenrolle aber c1 + c3 mal, d. h. die wirkliche Umdrehungs-
zahl u = c1 + c3 der Stufenrolle verhält sich zur Drehungszahl c3 der Welle
nach der Gleichung:
[FORMEL] . . . . . . (58)
oder
[FORMEL] . . . . . . . (59)
[Abbildung Fig. 319. ]
Bei dem, wie das vorige in die Stufen-
rolle zu legenden Vorgelege, welches Fig. 319
darstellt, 1) sitzt r1 fest an der Stufenrolle, r4
fest auf der anzutreibenden Spindel, während
die Zapfen, um welche sich die mit einander
verbundenen Räder r2 und r3 frei drehen, so
lange ruhen, als das Vorgelege benutzt wird,
aber behufs Ausschaltung des Vorgeleges mit
der Stufenrolle gekuppelt werden. Es ist das
Uebersetzungsverhältniss:
[FORMEL] . . . . . . . . . (60)
Da nun bei dem Vorgelege, welches Fig. 318 darstellt, die Summen
der Radhalbmesser unter sich gleich sein müssen, oder:
r1 + r2 = r3 + r4 . . . . . . . (61)
zu machen ist, und für die übrigen Vorgelege ähnliche Bedingungen vor-
liegen, zu gleicher Zeit aber nur ganze Zähnezahlen möglich sind, so
lassen sich die Ergebnisse der Gleichungen 56, 59 und 60 nicht mit voller
Genauigkeit durchführen, ihre Werthe vielmehr nur angenähert erreichen.
Ein Beispiel möge das Rechnungsverfahren erläutern.
Es sei ein Vorgelege für 8 Geschwindigkeitsstufen innerhalb der
Grenzen u1 = 20 und u8 = 340 zu berechnen. Bei 20 minutlichen Um-
drehungen der Spindel s, Fig. 318, sei ein Moment von 5000 cmkg zu
überwinden. Man gewinnt zunächst aus Gl. 46:
φ = rund 1,5
1) J. Pechan, Werkzeuge und Werkzeugmaschinen auf der 1893er Chicagoer Aus-
stellung, Wien 1894, S. 53, mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/172>, abgerufen am 25.11.2024.
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