Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

Bild:
<< vorherige Seite

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
erstgenannten Räderpaar 200 kg, bei dem andern rund 90 kg. Daraus
gewinnt man, wenn die Zahnbreite 9 [Formel 1] betragen soll, mit:
[Formel 2] für r1 und [Formel 3] oder rund 4
für r3 und [Formel 4] oder rund 6

und bei 360 mm Wellenabstand:
für r1 und r2 zusammen 720 : 4 = 180 Zähne
für r3 und r4 zusammen 720 : 6 = 120 Zähne.

Diese Zähne kann man so vertheilen, dass auf das Rad r1 : 56, Rad
r2 : 124, Rad r3 : 37 und Rad r4 : 83 Stück entfallen. Dann wird die ganze
Räderübersetzung zu:
[Formel 5]

Das weicht von dem Geforderten (0,1975) zu sehr ab; besser schliesst
sich ihm an:
[Formel 6] .

Es würden hiernach werden:
[Formel 7] Zahnbreite;
[Formel 8] Zahnbreite.

Sehr häufig verwendet man das Räderpaar r3 und r4 auch für die
erste Uebersetzung. Für das vorliegende Beispiel würden bei diesem Ver-
fahren -- bei 120 Zähnen für jedes Räderpaar -- die Zähnezahlen 37 und
83 sich ergeben, welche eine genügend genaue Gesammtübersetzung, näm-
lich 0,1987 statt 0,1975, liefern würden.

Die Aus- bezw. Einrückvorrichtungen für die durch Fig. 318a und 319
dargestellten Vorgelege mögen, da letztere wenig angewendet werden, hier
unerörtert bleiben; die angezogenen Quellen enthalten das Nöthige.

Das Vorgelege, Fig. 318, wird aus-, bezw. eingerückt durch Ver-
schieben der zu r2 und r3 gehörigen Welle quer gegen ihre Länge, oder
derselben Welle, bezw. der Räder in ihrer Axenrichtung, oder endlich da-
durch, dass man sowohl Rad r4, als auch die Stufenrolle auf deren Welle
frei drehbar, und eine Kuppelung anbringt, welche entweder das eine oder
das andere mit der Welle verbindet.

Bei den beiden erstgenannten Verfahren sitzt das Rad r4 fest auf
seiner Welle, während sich die Stufenrolle um die Welle frei zu drehen
vermag. Sobald nun das Vorgelege ausgerückt ist, muss eine Verbindung
zwischen Stufenrolle und Welle hergestellt werden, damit letztere an den
Drehungen der ersteren theilnimmt. Diese Verbindung wird regelmässig

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
erstgenannten Räderpaar 200 kg, bei dem andern rund 90 kg. Daraus
gewinnt man, wenn die Zahnbreite 9 [Formel 1] betragen soll, mit:
[Formel 2] für r1 und [Formel 3] oder rund 4
für r3 und [Formel 4] oder rund 6

und bei 360 mm Wellenabstand:
für r1 und r2 zusammen 720 : 4 = 180 Zähne
für r3 und r4 zusammen 720 : 6 = 120 Zähne.

Diese Zähne kann man so vertheilen, dass auf das Rad r1 : 56, Rad
r2 : 124, Rad r3 : 37 und Rad r4 : 83 Stück entfallen. Dann wird die ganze
Räderübersetzung zu:
[Formel 5]

Das weicht von dem Geforderten (0,1975) zu sehr ab; besser schliesst
sich ihm an:
[Formel 6] .

Es würden hiernach werden:
[Formel 7] Zahnbreite;
[Formel 8] Zahnbreite.

Sehr häufig verwendet man das Räderpaar r3 und r4 auch für die
erste Uebersetzung. Für das vorliegende Beispiel würden bei diesem Ver-
fahren — bei 120 Zähnen für jedes Räderpaar — die Zähnezahlen 37 und
83 sich ergeben, welche eine genügend genaue Gesammtübersetzung, näm-
lich 0,1987 statt 0,1975, liefern würden.

Die Aus- bezw. Einrückvorrichtungen für die durch Fig. 318a und 319
dargestellten Vorgelege mögen, da letztere wenig angewendet werden, hier
unerörtert bleiben; die angezogenen Quellen enthalten das Nöthige.

Das Vorgelege, Fig. 318, wird aus-, bezw. eingerückt durch Ver-
schieben der zu r2 und r3 gehörigen Welle quer gegen ihre Länge, oder
derselben Welle, bezw. der Räder in ihrer Axenrichtung, oder endlich da-
durch, dass man sowohl Rad r4, als auch die Stufenrolle auf deren Welle
frei drehbar, und eine Kuppelung anbringt, welche entweder das eine oder
das andere mit der Welle verbindet.

Bei den beiden erstgenannten Verfahren sitzt das Rad r4 fest auf
seiner Welle, während sich die Stufenrolle um die Welle frei zu drehen
vermag. Sobald nun das Vorgelege ausgerückt ist, muss eine Verbindung
zwischen Stufenrolle und Welle hergestellt werden, damit letztere an den
Drehungen der ersteren theilnimmt. Diese Verbindung wird regelmässig

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0174" n="160"/><fw place="top" type="header">Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.</fw><lb/>
erstgenannten Räderpaar 200 kg, bei dem andern rund 90 kg. Daraus<lb/>
gewinnt man, wenn die Zahnbreite 9 <formula/> betragen soll, mit:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> <hi rendition="#c">für <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <formula/> oder rund 4<lb/>
für <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">3</hi> und <formula/> oder rund 6</hi><lb/>
und bei 360 mm Wellenabstand:<lb/><hi rendition="#c">für <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">2</hi> zusammen 720 : 4 = 180 Zähne<lb/>
für <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">3</hi> und <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">4</hi> zusammen 720 : 6 = 120 Zähne.</hi></p><lb/>
            <p>Diese Zähne kann man so vertheilen, dass auf das Rad <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">1</hi> : 56, Rad<lb/><hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">2</hi> : 124, Rad <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">3</hi> : 37 und Rad <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">4</hi> : 83 Stück entfallen. Dann wird die ganze<lb/>
Räderübersetzung zu:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi></p>
            <p>Das weicht von dem Geforderten (0,1975) zu sehr ab; besser schliesst<lb/>
sich ihm an:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi>.</p><lb/>
            <p>Es würden hiernach werden:<lb/><formula/> Zahnbreite;<lb/><formula/> Zahnbreite.</p><lb/>
            <p>Sehr häufig verwendet man das Räderpaar <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">3</hi> und <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">4</hi> auch für die<lb/>
erste Uebersetzung. Für das vorliegende Beispiel würden bei diesem Ver-<lb/>
fahren &#x2014; bei 120 Zähnen für jedes Räderpaar &#x2014; die Zähnezahlen 37 und<lb/>
83 sich ergeben, welche eine genügend genaue Gesammtübersetzung, näm-<lb/>
lich 0,1987 statt 0,1975, liefern würden.</p><lb/>
            <p>Die Aus- bezw. Einrückvorrichtungen für die durch Fig. 318a und 319<lb/>
dargestellten Vorgelege mögen, da letztere wenig angewendet werden, hier<lb/>
unerörtert bleiben; die angezogenen Quellen enthalten das Nöthige.</p><lb/>
            <p>Das Vorgelege, Fig. 318, wird aus-, bezw. eingerückt durch Ver-<lb/>
schieben der zu <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">2</hi> und <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">3</hi> gehörigen Welle quer gegen ihre Länge, oder<lb/>
derselben Welle, bezw. der Räder in ihrer Axenrichtung, oder endlich da-<lb/>
durch, dass man sowohl Rad <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">4</hi>, als auch die Stufenrolle auf deren Welle<lb/>
frei drehbar, und eine Kuppelung anbringt, welche entweder das eine oder<lb/>
das andere mit der Welle verbindet.</p><lb/>
            <p>Bei den beiden erstgenannten Verfahren sitzt das Rad <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">4</hi> fest auf<lb/>
seiner Welle, während sich die Stufenrolle um die Welle frei zu drehen<lb/>
vermag. Sobald nun das Vorgelege ausgerückt ist, muss eine Verbindung<lb/>
zwischen Stufenrolle und Welle hergestellt werden, damit letztere an den<lb/>
Drehungen der ersteren theilnimmt. Diese Verbindung wird regelmässig<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[160/0174] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. erstgenannten Räderpaar 200 kg, bei dem andern rund 90 kg. Daraus gewinnt man, wenn die Zahnbreite 9 [FORMEL] betragen soll, mit: [FORMEL] für r1 und [FORMEL] oder rund 4 für r3 und [FORMEL] oder rund 6 und bei 360 mm Wellenabstand: für r1 und r2 zusammen 720 : 4 = 180 Zähne für r3 und r4 zusammen 720 : 6 = 120 Zähne. Diese Zähne kann man so vertheilen, dass auf das Rad r1 : 56, Rad r2 : 124, Rad r3 : 37 und Rad r4 : 83 Stück entfallen. Dann wird die ganze Räderübersetzung zu: [FORMEL] Das weicht von dem Geforderten (0,1975) zu sehr ab; besser schliesst sich ihm an: [FORMEL]. Es würden hiernach werden: [FORMEL] Zahnbreite; [FORMEL] Zahnbreite. Sehr häufig verwendet man das Räderpaar r3 und r4 auch für die erste Uebersetzung. Für das vorliegende Beispiel würden bei diesem Ver- fahren — bei 120 Zähnen für jedes Räderpaar — die Zähnezahlen 37 und 83 sich ergeben, welche eine genügend genaue Gesammtübersetzung, näm- lich 0,1987 statt 0,1975, liefern würden. Die Aus- bezw. Einrückvorrichtungen für die durch Fig. 318a und 319 dargestellten Vorgelege mögen, da letztere wenig angewendet werden, hier unerörtert bleiben; die angezogenen Quellen enthalten das Nöthige. Das Vorgelege, Fig. 318, wird aus-, bezw. eingerückt durch Ver- schieben der zu r2 und r3 gehörigen Welle quer gegen ihre Länge, oder derselben Welle, bezw. der Räder in ihrer Axenrichtung, oder endlich da- durch, dass man sowohl Rad r4, als auch die Stufenrolle auf deren Welle frei drehbar, und eine Kuppelung anbringt, welche entweder das eine oder das andere mit der Welle verbindet. Bei den beiden erstgenannten Verfahren sitzt das Rad r4 fest auf seiner Welle, während sich die Stufenrolle um die Welle frei zu drehen vermag. Sobald nun das Vorgelege ausgerückt ist, muss eine Verbindung zwischen Stufenrolle und Welle hergestellt werden, damit letztere an den Drehungen der ersteren theilnimmt. Diese Verbindung wird regelmässig

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/174
Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/174>, abgerufen am 25.11.2024.