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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
möglich, durch elastische Verbindung der Klauen mit der Steuerwelle stoss-
mildernd zu wirken; wirkt doch thatsächlich die von selbst vorhandene
federnde Nachgiebigkeit der Steuerungstheile im vorliegenden Sinne.

[Abbildung] Fig. 407.

Fig. 407 zeigt eine Vorrichtung, welche, wenn gut
ausgeführt, von dem angegebenen Uebelstande fast frei
ist. Die Steuerwelle B liegt gleichlaufend zum Weg des
Schlittens S. Auf B ist ein Körper A befestigt, in dessen
krumme Nuth die Rollen r der in gewöhnlicher Weise
am Schlitten S befestigten Frösche K greifen. Die
Krümmung der Nuth kann nun offenbar so gewählt
werden, dass eine allmählich beschleunigte und ebenso
verzögerte Drehung der Steuerwelle B erfolgt, also der
Stoss wegfällt; der Schwingungswinkel a ist, wie bei dem
Stiefelknecht, ein ganz bestimmter.

Rücksichtnahme auf bequeme Zugänglichkeit ver-
anlasst für kleine Maschinen zuweilen die Anbringung
der Frösche an der den Schlitten bewegenden Welle,
statt an dem Schlitten selbst. Zu diesem Zwecke ist auf
der Welle a, Fig. 408, eine ebene Scheibe b mit kreis-
förmiger Aufspann-Nuth befestigt, wobei letztere dem
Anschrauben der Frösche K dient. Die Frösche K stossen
gegen einen an der Steuerwelle sitzenden Arm. Hier-
bei muss das in die Zahnstange des Schlittens greifende
Rad so gross sein, dass es auch für den grössten
Schlittenweg keine ganze Drehung zu machen braucht.
Es kommt vor, dass man die Welle a, Fig. 408, von
der Antriebswelle des Schlittens aus durch Räder an-
treibt, welche die Drehung von a so verlangsamen, dass
hier weniger als eine ganze Drehung vorliegt, während
die Antriebswelle deren mehrere macht. Man bringt
auch, zu gleichem Zweck, die Aufspann-Nuth und die
Frösche K an der Aussenfläche einer Walze b, Fig. 409,
an. Das bedingt jedoch, dass die Arme, gegen welche die Knaggen K
stossen sollen, bei jeder Verstellung der letzteren in eine andere Lage ge-
bracht werden müssen.

[Abbildung] Fig. 408.
[Abbildung] Fig. 409.

b) Nicht selten ist das Arbeitsvermögen des Schlittens nicht aus-
reichend, um den vorliegenden Zweck ganz zu erzielen. Alsdann nimmt
man eine besondere Arbeitsaufspeicherung vor. Der hierher gehörige Um-

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
möglich, durch elastische Verbindung der Klauen mit der Steuerwelle stoss-
mildernd zu wirken; wirkt doch thatsächlich die von selbst vorhandene
federnde Nachgiebigkeit der Steuerungstheile im vorliegenden Sinne.

[Abbildung] Fig. 407.

Fig. 407 zeigt eine Vorrichtung, welche, wenn gut
ausgeführt, von dem angegebenen Uebelstande fast frei
ist. Die Steuerwelle B liegt gleichlaufend zum Weg des
Schlittens S. Auf B ist ein Körper A befestigt, in dessen
krumme Nuth die Rollen r der in gewöhnlicher Weise
am Schlitten S befestigten Frösche K greifen. Die
Krümmung der Nuth kann nun offenbar so gewählt
werden, dass eine allmählich beschleunigte und ebenso
verzögerte Drehung der Steuerwelle B erfolgt, also der
Stoss wegfällt; der Schwingungswinkel α ist, wie bei dem
Stiefelknecht, ein ganz bestimmter.

Rücksichtnahme auf bequeme Zugänglichkeit ver-
anlasst für kleine Maschinen zuweilen die Anbringung
der Frösche an der den Schlitten bewegenden Welle,
statt an dem Schlitten selbst. Zu diesem Zwecke ist auf
der Welle a, Fig. 408, eine ebene Scheibe b mit kreis-
förmiger Aufspann-Nuth befestigt, wobei letztere dem
Anschrauben der Frösche K dient. Die Frösche K stossen
gegen einen an der Steuerwelle sitzenden Arm. Hier-
bei muss das in die Zahnstange des Schlittens greifende
Rad so gross sein, dass es auch für den grössten
Schlittenweg keine ganze Drehung zu machen braucht.
Es kommt vor, dass man die Welle a, Fig. 408, von
der Antriebswelle des Schlittens aus durch Räder an-
treibt, welche die Drehung von a so verlangsamen, dass
hier weniger als eine ganze Drehung vorliegt, während
die Antriebswelle deren mehrere macht. Man bringt
auch, zu gleichem Zweck, die Aufspann-Nuth und die
Frösche K an der Aussenfläche einer Walze b, Fig. 409,
an. Das bedingt jedoch, dass die Arme, gegen welche die Knaggen K
stossen sollen, bei jeder Verstellung der letzteren in eine andere Lage ge-
bracht werden müssen.

[Abbildung] Fig. 408.
[Abbildung] Fig. 409.

b) Nicht selten ist das Arbeitsvermögen des Schlittens nicht aus-
reichend, um den vorliegenden Zweck ganz zu erzielen. Alsdann nimmt
man eine besondere Arbeitsaufspeicherung vor. Der hierher gehörige Um-

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[198/0212] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. möglich, durch elastische Verbindung der Klauen mit der Steuerwelle stoss- mildernd zu wirken; wirkt doch thatsächlich die von selbst vorhandene federnde Nachgiebigkeit der Steuerungstheile im vorliegenden Sinne. [Abbildung Fig. 407. ] Fig. 407 zeigt eine Vorrichtung, welche, wenn gut ausgeführt, von dem angegebenen Uebelstande fast frei ist. Die Steuerwelle B liegt gleichlaufend zum Weg des Schlittens S. Auf B ist ein Körper A befestigt, in dessen krumme Nuth die Rollen r der in gewöhnlicher Weise am Schlitten S befestigten Frösche K greifen. Die Krümmung der Nuth kann nun offenbar so gewählt werden, dass eine allmählich beschleunigte und ebenso verzögerte Drehung der Steuerwelle B erfolgt, also der Stoss wegfällt; der Schwingungswinkel α ist, wie bei dem Stiefelknecht, ein ganz bestimmter. Rücksichtnahme auf bequeme Zugänglichkeit ver- anlasst für kleine Maschinen zuweilen die Anbringung der Frösche an der den Schlitten bewegenden Welle, statt an dem Schlitten selbst. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle a, Fig. 408, eine ebene Scheibe b mit kreis- förmiger Aufspann-Nuth befestigt, wobei letztere dem Anschrauben der Frösche K dient. Die Frösche K stossen gegen einen an der Steuerwelle sitzenden Arm. Hier- bei muss das in die Zahnstange des Schlittens greifende Rad so gross sein, dass es auch für den grössten Schlittenweg keine ganze Drehung zu machen braucht. Es kommt vor, dass man die Welle a, Fig. 408, von der Antriebswelle des Schlittens aus durch Räder an- treibt, welche die Drehung von a so verlangsamen, dass hier weniger als eine ganze Drehung vorliegt, während die Antriebswelle deren mehrere macht. Man bringt auch, zu gleichem Zweck, die Aufspann-Nuth und die Frösche K an der Aussenfläche einer Walze b, Fig. 409, an. Das bedingt jedoch, dass die Arme, gegen welche die Knaggen K stossen sollen, bei jeder Verstellung der letzteren in eine andere Lage ge- bracht werden müssen. [Abbildung Fig. 408. ] [Abbildung Fig. 409. ] b) Nicht selten ist das Arbeitsvermögen des Schlittens nicht aus- reichend, um den vorliegenden Zweck ganz zu erzielen. Alsdann nimmt man eine besondere Arbeitsaufspeicherung vor. Der hierher gehörige Um-

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/212>, abgerufen am 27.11.2024.