Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
über dem Werkstück bestimmt. Im unteren Theil des Maschinengestelles
wird ein Schlitten e senkrecht geführt; er ist mit einer Zahnstange aus-
gerüstet, in die das Zahnrad o greift. Die Welle des Rades o ist ausser-
halb des Maschinengestelles mit Riemenrollen- und Reibkupplungsantrieb
versehen, vermöge dessen dem Schlitten e eine rasch aufsteigende und
langsam niedergehende Bewegung ertheilt wird; die Steuerstange n, Fig. 533
und 534 bethätigt die Reibkupplung vielleicht ebenso, wie bei der Colburn-
schen Maschine angegeben ist. n ist mit dem Hebel v verbolzt, der zur
Umsteuerung mittels der Hand dient. Mit der Welle von v ist ein zweiter,
liegender Hebel verbunden, der an das untere Ende der Stange s, Fig. 534,
greift. An s sitzen Stell-
ringe t, gegen welche
-- in der Figur nicht
angegebene -- Frösche
des Schlittens e stossen,
um an den Hubenden
das Umsteuern selbst-
thätig zu bewirken.
Links unten an s erkennt
man noch einen keil-
förmigen Vorsprung,
der mit einem gleichen
einer Feder in Fühlung
steht und in bekannter
Weise die Vollendung
des Umsteuerns sichert.
Die Stichelstange b ist
mit dem Schlitten e nicht
fest verbunden, greift
in diesen vielmehr mit-
tels eines Zapfens an
dem Verbindungsstück
f, der im zugehörigen
Loch von e einigen Spiel-
raum findet. Es ist da-
her todter Gang vor-
handen, vermögedessen
die Stichelstange bei
jeder Umkehr der
[Abbildung] Fig. 533.
[Abbildung] Fig. 535.
[Abbildung] Fig. 534.
Schlittenbewegung ein wenig zurückbleiben kann, soweit die Feder r solches
gestattet. Eine mit e fest verbundene Feder p legt sich, unter Vermittlung
einer Walze so gegen die Stichelstange b, dass deren Rücken mit dem
Keil d immer in Fühlung bleibt. An dem Schlitten e ist ein zweiter
Schlitten g verschiebbar, an dem die Stange c des Keiles d befestigt ist.
Die Verschiebung zwischen g und e findet durch eine Zahnstange an g und
eine Schraube u statt (Fig. 534) die in einer Ausklinkung des Schlittens e
steckt, auf der Welle q frei verschiebbar ist, aber sich mit ihr drehen muss.
q wird unter Vermittlung eines Kegelräderpaares durch die Handkurbel k
gedreht. Die Welle dieser Kurbel ist mit Gewinde und einer als Zeiger
ausgebildeten Mutter m versehen, so dass man an einer Gradleiter, Fig. 535,

Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 18

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
über dem Werkstück bestimmt. Im unteren Theil des Maschinengestelles
wird ein Schlitten e senkrecht geführt; er ist mit einer Zahnstange aus-
gerüstet, in die das Zahnrad o greift. Die Welle des Rades o ist ausser-
halb des Maschinengestelles mit Riemenrollen- und Reibkupplungsantrieb
versehen, vermöge dessen dem Schlitten e eine rasch aufsteigende und
langsam niedergehende Bewegung ertheilt wird; die Steuerstange n, Fig. 533
und 534 bethätigt die Reibkupplung vielleicht ebenso, wie bei der Colburn-
schen Maschine angegeben ist. n ist mit dem Hebel v verbolzt, der zur
Umsteuerung mittels der Hand dient. Mit der Welle von v ist ein zweiter,
liegender Hebel verbunden, der an das untere Ende der Stange s, Fig. 534,
greift. An s sitzen Stell-
ringe t, gegen welche
— in der Figur nicht
angegebene — Frösche
des Schlittens e stossen,
um an den Hubenden
das Umsteuern selbst-
thätig zu bewirken.
Links unten an s erkennt
man noch einen keil-
förmigen Vorsprung,
der mit einem gleichen
einer Feder in Fühlung
steht und in bekannter
Weise die Vollendung
des Umsteuerns sichert.
Die Stichelstange b ist
mit dem Schlitten e nicht
fest verbunden, greift
in diesen vielmehr mit-
tels eines Zapfens an
dem Verbindungsstück
f, der im zugehörigen
Loch von e einigen Spiel-
raum findet. Es ist da-
her todter Gang vor-
handen, vermögedessen
die Stichelstange bei
jeder Umkehr der
[Abbildung] Fig. 533.
[Abbildung] Fig. 535.
[Abbildung] Fig. 534.
Schlittenbewegung ein wenig zurückbleiben kann, soweit die Feder r solches
gestattet. Eine mit e fest verbundene Feder p legt sich, unter Vermittlung
einer Walze so gegen die Stichelstange b, dass deren Rücken mit dem
Keil d immer in Fühlung bleibt. An dem Schlitten e ist ein zweiter
Schlitten g verschiebbar, an dem die Stange c des Keiles d befestigt ist.
Die Verschiebung zwischen g und e findet durch eine Zahnstange an g und
eine Schraube u statt (Fig. 534) die in einer Ausklinkung des Schlittens e
steckt, auf der Welle q frei verschiebbar ist, aber sich mit ihr drehen muss.
q wird unter Vermittlung eines Kegelräderpaares durch die Handkurbel k
gedreht. Die Welle dieser Kurbel ist mit Gewinde und einer als Zeiger
ausgebildeten Mutter m versehen, so dass man an einer Gradleiter, Fig. 535,

Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 18
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0287" n="273"/><fw place="top" type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/>
über dem Werkstück bestimmt. Im unteren Theil des Maschinengestelles<lb/>
wird ein Schlitten <hi rendition="#i">e</hi> senkrecht geführt; er ist mit einer Zahnstange aus-<lb/>
gerüstet, in die das Zahnrad <hi rendition="#i">o</hi> greift. Die Welle des Rades <hi rendition="#i">o</hi> ist ausser-<lb/>
halb des Maschinengestelles mit Riemenrollen- und Reibkupplungsantrieb<lb/>
versehen, vermöge dessen dem Schlitten <hi rendition="#i">e</hi> eine rasch aufsteigende und<lb/>
langsam niedergehende Bewegung ertheilt wird; die Steuerstange <hi rendition="#i">n</hi>, Fig. 533<lb/>
und 534 bethätigt die Reibkupplung vielleicht ebenso, wie bei der Colburn-<lb/>
schen Maschine angegeben ist. <hi rendition="#i">n</hi> ist mit dem Hebel <hi rendition="#i">v</hi> verbolzt, der zur<lb/>
Umsteuerung mittels der Hand dient. Mit der Welle von <hi rendition="#i">v</hi> ist ein zweiter,<lb/>
liegender Hebel verbunden, der an das untere Ende der Stange <hi rendition="#i">s</hi>, Fig. 534,<lb/>
greift. An <hi rendition="#i">s</hi> sitzen Stell-<lb/>
ringe <hi rendition="#i">t</hi>, gegen welche<lb/>
&#x2014; in der Figur nicht<lb/>
angegebene &#x2014; Frösche<lb/>
des Schlittens <hi rendition="#i">e</hi> stossen,<lb/>
um an den Hubenden<lb/>
das Umsteuern selbst-<lb/>
thätig zu bewirken.<lb/>
Links unten an <hi rendition="#i">s</hi> erkennt<lb/>
man noch einen keil-<lb/>
förmigen Vorsprung,<lb/>
der mit einem gleichen<lb/>
einer Feder in Fühlung<lb/>
steht und in bekannter<lb/>
Weise die Vollendung<lb/>
des Umsteuerns sichert.<lb/>
Die Stichelstange <hi rendition="#i">b</hi> ist<lb/>
mit dem Schlitten <hi rendition="#i">e</hi> nicht<lb/>
fest verbunden, greift<lb/>
in diesen vielmehr mit-<lb/>
tels eines Zapfens an<lb/>
dem Verbindungsstück<lb/><hi rendition="#i">f</hi>, der im zugehörigen<lb/>
Loch von <hi rendition="#i">e</hi> einigen Spiel-<lb/>
raum findet. Es ist da-<lb/>
her todter Gang vor-<lb/>
handen, vermögedessen<lb/>
die Stichelstange bei<lb/>
jeder Umkehr der<lb/><figure><head>Fig. 533.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 535.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 534.</head></figure><lb/>
Schlittenbewegung ein wenig zurückbleiben kann, soweit die Feder <hi rendition="#i">r</hi> solches<lb/>
gestattet. Eine mit <hi rendition="#i">e</hi> fest verbundene Feder <hi rendition="#i">p</hi> legt sich, unter Vermittlung<lb/>
einer Walze so gegen die Stichelstange <hi rendition="#i">b</hi>, dass deren Rücken mit dem<lb/>
Keil <hi rendition="#i">d</hi> immer in Fühlung bleibt. An dem Schlitten <hi rendition="#i">e</hi> ist ein zweiter<lb/>
Schlitten <hi rendition="#i">g</hi> verschiebbar, an dem die Stange <hi rendition="#i">c</hi> des Keiles <hi rendition="#i">d</hi> befestigt ist.<lb/>
Die Verschiebung zwischen <hi rendition="#i">g</hi> und <hi rendition="#i">e</hi> findet durch eine Zahnstange an <hi rendition="#i">g</hi> und<lb/>
eine Schraube <hi rendition="#i">u</hi> statt (Fig. 534) die in einer Ausklinkung des Schlittens <hi rendition="#i">e</hi><lb/>
steckt, auf der Welle <hi rendition="#i">q</hi> frei verschiebbar ist, aber sich mit ihr drehen muss.<lb/><hi rendition="#i">q</hi> wird unter Vermittlung eines Kegelräderpaares durch die Handkurbel <hi rendition="#i">k</hi><lb/>
gedreht. Die Welle dieser Kurbel ist mit Gewinde und einer als Zeiger<lb/>
ausgebildeten Mutter <hi rendition="#i">m</hi> versehen, so dass man an einer Gradleiter, Fig. 535,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Fischer</hi>, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 18</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[273/0287] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. über dem Werkstück bestimmt. Im unteren Theil des Maschinengestelles wird ein Schlitten e senkrecht geführt; er ist mit einer Zahnstange aus- gerüstet, in die das Zahnrad o greift. Die Welle des Rades o ist ausser- halb des Maschinengestelles mit Riemenrollen- und Reibkupplungsantrieb versehen, vermöge dessen dem Schlitten e eine rasch aufsteigende und langsam niedergehende Bewegung ertheilt wird; die Steuerstange n, Fig. 533 und 534 bethätigt die Reibkupplung vielleicht ebenso, wie bei der Colburn- schen Maschine angegeben ist. n ist mit dem Hebel v verbolzt, der zur Umsteuerung mittels der Hand dient. Mit der Welle von v ist ein zweiter, liegender Hebel verbunden, der an das untere Ende der Stange s, Fig. 534, greift. An s sitzen Stell- ringe t, gegen welche — in der Figur nicht angegebene — Frösche des Schlittens e stossen, um an den Hubenden das Umsteuern selbst- thätig zu bewirken. Links unten an s erkennt man noch einen keil- förmigen Vorsprung, der mit einem gleichen einer Feder in Fühlung steht und in bekannter Weise die Vollendung des Umsteuerns sichert. Die Stichelstange b ist mit dem Schlitten e nicht fest verbunden, greift in diesen vielmehr mit- tels eines Zapfens an dem Verbindungsstück f, der im zugehörigen Loch von e einigen Spiel- raum findet. Es ist da- her todter Gang vor- handen, vermögedessen die Stichelstange bei jeder Umkehr der [Abbildung Fig. 533.] [Abbildung Fig. 535.] [Abbildung Fig. 534.] Schlittenbewegung ein wenig zurückbleiben kann, soweit die Feder r solches gestattet. Eine mit e fest verbundene Feder p legt sich, unter Vermittlung einer Walze so gegen die Stichelstange b, dass deren Rücken mit dem Keil d immer in Fühlung bleibt. An dem Schlitten e ist ein zweiter Schlitten g verschiebbar, an dem die Stange c des Keiles d befestigt ist. Die Verschiebung zwischen g und e findet durch eine Zahnstange an g und eine Schraube u statt (Fig. 534) die in einer Ausklinkung des Schlittens e steckt, auf der Welle q frei verschiebbar ist, aber sich mit ihr drehen muss. q wird unter Vermittlung eines Kegelräderpaares durch die Handkurbel k gedreht. Die Welle dieser Kurbel ist mit Gewinde und einer als Zeiger ausgebildeten Mutter m versehen, so dass man an einer Gradleiter, Fig. 535, Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 18

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/287
Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/287>, abgerufen am 24.11.2024.