in mannigfacher Weise ausgestaltet, z. B. für Riemenrollen, für Trocken- trommeln, für Reibräder.
Hinsichtlich der Stützung des Bettes gelten im allgemeinen die- selben Grundsätze wie bei dem Hobelmaschinenbett (S. 255). Die Fig. 551 und 552 stellen Gegensätze in der Auffassung über die Aufgabe der Bett- stützung dar. Nach der ersten Figur sind gespreizte Beine angewendet, wie
[Abbildung]
Fig. 551.
man sie wohl bei altfränkischen Möbeln findet. Wenn auch, bei leichten Drehbänken quer gegen das Bett eine reichliche Breite der Stützung ge- rechtfertigt erscheint, weil der Betriebsriemen in dieser Richtung die Dreh- bank umzukippen versucht, so ist doch nicht zu befürchten, dass ein Um- kippen der Drehbank in ihrer Mittelebene eintritt; die Länge des Bettes ist mit seltenen Ausnahmen so gross, dass auch gerade Beine in dieser Rich-
[Abbildung]
Fig. 552.
tung weit genug von einander den Boden treffen, um die Drehbank ge- nügend standhaft zu machen. Eine solche sperrige Gestalt, wie die linke Seite der Figur 551 darstellt, vergrössert zweifellos unnöthig das Moment, welches -- vermöge des Gewichts von Bett und Bettschlitten -- das Bett nach unten durchzubiegen versucht. Nur bei besonders kurzen Betten dürften derartig nach aussen geschweifte Beine zweckmässig sein, einerseits,
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
in mannigfacher Weise ausgestaltet, z. B. für Riemenrollen, für Trocken- trommeln, für Reibräder.
Hinsichtlich der Stützung des Bettes gelten im allgemeinen die- selben Grundsätze wie bei dem Hobelmaschinenbett (S. 255). Die Fig. 551 und 552 stellen Gegensätze in der Auffassung über die Aufgabe der Bett- stützung dar. Nach der ersten Figur sind gespreizte Beine angewendet, wie
[Abbildung]
Fig. 551.
man sie wohl bei altfränkischen Möbeln findet. Wenn auch, bei leichten Drehbänken quer gegen das Bett eine reichliche Breite der Stützung ge- rechtfertigt erscheint, weil der Betriebsriemen in dieser Richtung die Dreh- bank umzukippen versucht, so ist doch nicht zu befürchten, dass ein Um- kippen der Drehbank in ihrer Mittelebene eintritt; die Länge des Bettes ist mit seltenen Ausnahmen so gross, dass auch gerade Beine in dieser Rich-
[Abbildung]
Fig. 552.
tung weit genug von einander den Boden treffen, um die Drehbank ge- nügend standhaft zu machen. Eine solche sperrige Gestalt, wie die linke Seite der Figur 551 darstellt, vergrössert zweifellos unnöthig das Moment, welches — vermöge des Gewichts von Bett und Bettschlitten — das Bett nach unten durchzubiegen versucht. Nur bei besonders kurzen Betten dürften derartig nach aussen geschweifte Beine zweckmässig sein, einerseits,
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[288/0302]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
in mannigfacher Weise ausgestaltet, z. B. für Riemenrollen, für Trocken-
trommeln, für Reibräder.
Hinsichtlich der Stützung des Bettes gelten im allgemeinen die-
selben Grundsätze wie bei dem Hobelmaschinenbett (S. 255). Die Fig. 551
und 552 stellen Gegensätze in der Auffassung über die Aufgabe der Bett-
stützung dar. Nach der ersten Figur sind gespreizte Beine angewendet, wie
[Abbildung Fig. 551.]
man sie wohl bei altfränkischen Möbeln findet. Wenn auch, bei leichten
Drehbänken quer gegen das Bett eine reichliche Breite der Stützung ge-
rechtfertigt erscheint, weil der Betriebsriemen in dieser Richtung die Dreh-
bank umzukippen versucht, so ist doch nicht zu befürchten, dass ein Um-
kippen der Drehbank in ihrer Mittelebene eintritt; die Länge des Bettes ist
mit seltenen Ausnahmen so gross, dass auch gerade Beine in dieser Rich-
[Abbildung Fig. 552.]
tung weit genug von einander den Boden treffen, um die Drehbank ge-
nügend standhaft zu machen. Eine solche sperrige Gestalt, wie die linke
Seite der Figur 551 darstellt, vergrössert zweifellos unnöthig das Moment,
welches — vermöge des Gewichts von Bett und Bettschlitten — das Bett
nach unten durchzubiegen versucht. Nur bei besonders kurzen Betten
dürften derartig nach aussen geschweifte Beine zweckmässig sein, einerseits,
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/302>, abgerufen am 21.11.2024.
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