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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Eine solche Anordnung hat die Gisholt Machine Co. in Madison, Wis.,
nach Fig. 611 angewendet. 1) Ein um seine Längsaxe drehbares Prisma ist
mit Löchern l versehen, in welche die Frösche f geschraubt werden; in
diesen stecken die Anschlagschraube e. Das Prisma kann entweder an
dem verschiebbaren Theile gelagert sein, während die unveränderliche
Anschlagfläche an dem festen Theile sitzt, oder umgekehrt. Es ist für die
Begrenzung sowohl der Verschiebungen in der Richtung der Drehbankaxe
als auch derjenigen quer dazu im Gebrauch. Manche Maschinenbauer haben
die Frösche f statt in der angegebenen Weise mit Hilfe von Aufspann-
Nuthen, die längs des Prismas liegen, befestigt.

[Abbildung] Fig. 611.
[Abbildung] Fig. 612.

An den Drehbänken, welche die Gisholt Machine Co. 1893 in Chicago
ausgestellt hatte, habe ich nur die Form der in Rede stehenden Anschlag-
vorrichtung gefunden, die Fig. 612 in zwei Ansichten darstellt. Die An-
schlagschrauben e stecken in einer Scheibe i, die auf der Welle d befestigt
oder mit ihr aus einem Stück angefertigt ist.

Der folgende Schritt: diese Prismen oder Wellen mit Anschlagschrauben
von dem Drehkopfe aus selbstthätig drehen zu lassen, also dem Arbeiter
die Aufgabe, die Anschlagwellen in zutreffender Weise
zu drehen, abzunehmen, ist nun ohne weiteres ge-
geben; die Gisholt'schen Drehbänke der 1893er Aus-
stellung waren zum Theil derartig ausgerüstet, indem
z. B. ein am Drehkopfe sitzendes Schraubenrad in
ein gleiches auf der Auschlagwelle befestigtes griff. Die
Anschlagwelle (d, Fig. 612) war dabei an dem be-
treffenden Schlitten gelagert.

Die ältere von Pittler'sche Drehbank 2) erreicht
die selbstthätige Einstellung der Anschläge auf kürzerem
Wege. Da der Zapfen c, Fig. 613, des Drehkopfes
ausserhalb des Bettes liegt, so kann er ohne weiteres

[Abbildung] Fig. 613.
verlängert werden und unterhalb der Klemmhülse, in der er ruht, einen stern-
artigen Anschlag x aufnehmen. Auch bei dem Hasse'schen Drehkopf vom
Jahre 1881, Fig. 597, 598 u. 599, S. 311, ist diese wichtige selbstthätige Ein-
stellung der Anschläge schon in sehr einfacher Weise erreicht; jeder Werk-
zeughalter i besitzt einen besonderen einstellbaren Anschlagstift e, gegen
den die an i befestigte Nase a stösst, sobald der Werkzeughalter um das
vorgeschriebene Maass vorgedrungen ist. Der vorliegende Hasse'sche Dreh-
kopf enthält aber nicht allein die beschriebene Selbstthätigkeit der Anschläge,
welche bestimmt ist, die Stichelbewegung in der Axenrichtung des Kopfes
zu begrenzen, sondern gleichzeitig ebenso einfache Anordnung für die recht-

1) American Machinist, 5. Nov. 1891, mit Schaubild. Iron, 11. März 1892, S. 224,
mit Schaubild.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 1318, mit Abb.

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Eine solche Anordnung hat die Gisholt Machine Co. in Madison, Wis.,
nach Fig. 611 angewendet. 1) Ein um seine Längsaxe drehbares Prisma ist
mit Löchern l versehen, in welche die Frösche f geschraubt werden; in
diesen stecken die Anschlagschraube e. Das Prisma kann entweder an
dem verschiebbaren Theile gelagert sein, während die unveränderliche
Anschlagfläche an dem festen Theile sitzt, oder umgekehrt. Es ist für die
Begrenzung sowohl der Verschiebungen in der Richtung der Drehbankaxe
als auch derjenigen quer dazu im Gebrauch. Manche Maschinenbauer haben
die Frösche f statt in der angegebenen Weise mit Hilfe von Aufspann-
Nuthen, die längs des Prismas liegen, befestigt.

[Abbildung] Fig. 611.
[Abbildung] Fig. 612.

An den Drehbänken, welche die Gisholt Machine Co. 1893 in Chicago
ausgestellt hatte, habe ich nur die Form der in Rede stehenden Anschlag-
vorrichtung gefunden, die Fig. 612 in zwei Ansichten darstellt. Die An-
schlagschrauben e stecken in einer Scheibe i, die auf der Welle d befestigt
oder mit ihr aus einem Stück angefertigt ist.

Der folgende Schritt: diese Prismen oder Wellen mit Anschlagschrauben
von dem Drehkopfe aus selbstthätig drehen zu lassen, also dem Arbeiter
die Aufgabe, die Anschlagwellen in zutreffender Weise
zu drehen, abzunehmen, ist nun ohne weiteres ge-
geben; die Gisholt’schen Drehbänke der 1893er Aus-
stellung waren zum Theil derartig ausgerüstet, indem
z. B. ein am Drehkopfe sitzendes Schraubenrad in
ein gleiches auf der Auschlagwelle befestigtes griff. Die
Anschlagwelle (d, Fig. 612) war dabei an dem be-
treffenden Schlitten gelagert.

Die ältere von Pittler’sche Drehbank 2) erreicht
die selbstthätige Einstellung der Anschläge auf kürzerem
Wege. Da der Zapfen c, Fig. 613, des Drehkopfes
ausserhalb des Bettes liegt, so kann er ohne weiteres

[Abbildung] Fig. 613.
verlängert werden und unterhalb der Klemmhülse, in der er ruht, einen stern-
artigen Anschlag ξ aufnehmen. Auch bei dem Hasse’schen Drehkopf vom
Jahre 1881, Fig. 597, 598 u. 599, S. 311, ist diese wichtige selbstthätige Ein-
stellung der Anschläge schon in sehr einfacher Weise erreicht; jeder Werk-
zeughalter i besitzt einen besonderen einstellbaren Anschlagstift e, gegen
den die an i befestigte Nase a stösst, sobald der Werkzeughalter um das
vorgeschriebene Maass vorgedrungen ist. Der vorliegende Hasse’sche Dreh-
kopf enthält aber nicht allein die beschriebene Selbstthätigkeit der Anschläge,
welche bestimmt ist, die Stichelbewegung in der Axenrichtung des Kopfes
zu begrenzen, sondern gleichzeitig ebenso einfache Anordnung für die recht-

1) American Machinist, 5. Nov. 1891, mit Schaubild. Iron, 11. März 1892, S. 224,
mit Schaubild.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 1318, mit Abb.
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[317/0331] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. Eine solche Anordnung hat die Gisholt Machine Co. in Madison, Wis., nach Fig. 611 angewendet. 1) Ein um seine Längsaxe drehbares Prisma ist mit Löchern l versehen, in welche die Frösche f geschraubt werden; in diesen stecken die Anschlagschraube e. Das Prisma kann entweder an dem verschiebbaren Theile gelagert sein, während die unveränderliche Anschlagfläche an dem festen Theile sitzt, oder umgekehrt. Es ist für die Begrenzung sowohl der Verschiebungen in der Richtung der Drehbankaxe als auch derjenigen quer dazu im Gebrauch. Manche Maschinenbauer haben die Frösche f statt in der angegebenen Weise mit Hilfe von Aufspann- Nuthen, die längs des Prismas liegen, befestigt. [Abbildung Fig. 611. ] [Abbildung Fig. 612. ] An den Drehbänken, welche die Gisholt Machine Co. 1893 in Chicago ausgestellt hatte, habe ich nur die Form der in Rede stehenden Anschlag- vorrichtung gefunden, die Fig. 612 in zwei Ansichten darstellt. Die An- schlagschrauben e stecken in einer Scheibe i, die auf der Welle d befestigt oder mit ihr aus einem Stück angefertigt ist. Der folgende Schritt: diese Prismen oder Wellen mit Anschlagschrauben von dem Drehkopfe aus selbstthätig drehen zu lassen, also dem Arbeiter die Aufgabe, die Anschlagwellen in zutreffender Weise zu drehen, abzunehmen, ist nun ohne weiteres ge- geben; die Gisholt’schen Drehbänke der 1893er Aus- stellung waren zum Theil derartig ausgerüstet, indem z. B. ein am Drehkopfe sitzendes Schraubenrad in ein gleiches auf der Auschlagwelle befestigtes griff. Die Anschlagwelle (d, Fig. 612) war dabei an dem be- treffenden Schlitten gelagert. Die ältere von Pittler’sche Drehbank 2) erreicht die selbstthätige Einstellung der Anschläge auf kürzerem Wege. Da der Zapfen c, Fig. 613, des Drehkopfes ausserhalb des Bettes liegt, so kann er ohne weiteres [Abbildung Fig. 613.] verlängert werden und unterhalb der Klemmhülse, in der er ruht, einen stern- artigen Anschlag ξ aufnehmen. Auch bei dem Hasse’schen Drehkopf vom Jahre 1881, Fig. 597, 598 u. 599, S. 311, ist diese wichtige selbstthätige Ein- stellung der Anschläge schon in sehr einfacher Weise erreicht; jeder Werk- zeughalter i besitzt einen besonderen einstellbaren Anschlagstift e, gegen den die an i befestigte Nase a stösst, sobald der Werkzeughalter um das vorgeschriebene Maass vorgedrungen ist. Der vorliegende Hasse’sche Dreh- kopf enthält aber nicht allein die beschriebene Selbstthätigkeit der Anschläge, welche bestimmt ist, die Stichelbewegung in der Axenrichtung des Kopfes zu begrenzen, sondern gleichzeitig ebenso einfache Anordnung für die recht- 1) American Machinist, 5. Nov. 1891, mit Schaubild. Iron, 11. März 1892, S. 224, mit Schaubild. 2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 1318, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/331>, abgerufen am 21.11.2024.