Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. vorgesehen. a ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann-Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe, so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk- stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger b ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten c angeschlossen, so dass er -- behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk- stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit c fest verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver- [Abbildung]
Fig. 647. schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckteSchaltwerke, welche -- durch Ketten -- von der Welle d aus bethätigt werden. Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf- I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. vorgesehen. a ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann-Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe, so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk- stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger b ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten c angeschlossen, so dass er — behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk- stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit c fest verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver- [Abbildung]
Fig. 647. schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckteSchaltwerke, welche — durch Ketten — von der Welle d aus bethätigt werden. Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0347" n="333"/><fw place="top" type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/> vorgesehen. <hi rendition="#i">a</hi> ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann-<lb/> Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe,<lb/> so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk-<lb/> stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger <hi rendition="#i">b</hi><lb/> ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten <hi rendition="#i">c</hi> angeschlossen,<lb/> so dass er — behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk-<lb/> stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit <hi rendition="#i">c</hi> fest<lb/> verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten<lb/> Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver-<lb/><figure><head>Fig. 647.</head></figure><lb/> schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckte<lb/> Schaltwerke, welche — durch Ketten — von der Welle <hi rendition="#i">d</hi> aus bethätigt werden.</p><lb/> <p>Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf-<lb/> drehbänke angewendet, da sie in manchen Fällen der wagerechten Lage<lb/> gegenüber Vortheile bietet. Ich erinnere z. B. an die Schwierigkeiten,<lb/> welche bei dem Abdrehen der Kröpfungszapfen bei Kurbelwellen zu über-<lb/> winden sind. Man muss ganze Gestelle mit der Welle verbinden, um die<lb/> Spitzen einer Drehbank in der Axenrichtung des Zapfens angreifen lassen<lb/> zu können und, ist das in geeigneter Weise geschehen, so muss noch das<lb/> einseitig liegende Gewicht durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden.<lb/> Viel einfacher ist die vorliegende Aufgabe mittels einer Maschine zu lösen,<lb/> welche Fig. 647 in lothrechtem Schnitt darstellt.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [333/0347]
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
vorgesehen. a ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann-
Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe,
so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk-
stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger b
ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten c angeschlossen,
so dass er — behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk-
stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit c fest
verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten
Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver-
[Abbildung Fig. 647.]
schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckte
Schaltwerke, welche — durch Ketten — von der Welle d aus bethätigt werden.
Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf-
drehbänke angewendet, da sie in manchen Fällen der wagerechten Lage
gegenüber Vortheile bietet. Ich erinnere z. B. an die Schwierigkeiten,
welche bei dem Abdrehen der Kröpfungszapfen bei Kurbelwellen zu über-
winden sind. Man muss ganze Gestelle mit der Welle verbinden, um die
Spitzen einer Drehbank in der Axenrichtung des Zapfens angreifen lassen
zu können und, ist das in geeigneter Weise geschehen, so muss noch das
einseitig liegende Gewicht durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden.
Viel einfacher ist die vorliegende Aufgabe mittels einer Maschine zu lösen,
welche Fig. 647 in lothrechtem Schnitt darstellt.
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Zitationshilfe: | Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/347>, abgerufen am 16.07.2024. |