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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
lich, weil die Löcher meistens genau gleichlaufend zu einander, oder nach
einem gemeinsamen Punkte gerichtet sein sollen.

Die Maschinen zum Bohren, bezw. zum Ausschneiden der Löcher in
Rohrplatten haben mit der in der ersten Gruppe zusammengefassten manches
gemeinsam; sie unterscheiden sich von jenen zuweilen dadurch, dass man
auch die Werkstücke verschiebbar macht.1)

Man versteht unter Niethlochbohrmaschinen2) der Dampfkessel insbe-
sondere solche, welche die Löcher in die zusammengelegten Bleche bohren,
so dass die für ein Nieth bestimmten Löcher gewissermassen ein einziges
bilden. Es werden zu diesem Zweck die Bleche -- mittels Schrauben, die

[Abbildung] Fig. 746.
in einigen zu diesem Zweck vorher gebohrten Löchern stecken, und mittels
Zwingen -- an einander geheftet und bilden demgemäss ziemlich umfang-
reiche Werkstücke.

Diese werden auf Rollen liegend unter eine oder mehrere Krahnbohr-
maschinen gebracht und so gedreht, dass die Axen der zu bohrenden
Löcher durch die Axe des Kessels gehen. Das erfordert ziemlich viel Hand-
arbeit und zeitweises Heranziehen von Hilfsarbeitern; gleichzeitig sind die
Krahnbohrmaschinen verhältnissmässig theuer.

Letzteren Umstand vermeidet eine Maschine von De Bergue & Co. in

1) Engineering, Aug. 1887, S. 147; Juli 1888, S. 88. The Engineer, Januar 1897,
S. 45, sämmtlich mit Schaubild.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1201, mit Abb.

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
lich, weil die Löcher meistens genau gleichlaufend zu einander, oder nach
einem gemeinsamen Punkte gerichtet sein sollen.

Die Maschinen zum Bohren, bezw. zum Ausschneiden der Löcher in
Rohrplatten haben mit der in der ersten Gruppe zusammengefassten manches
gemeinsam; sie unterscheiden sich von jenen zuweilen dadurch, dass man
auch die Werkstücke verschiebbar macht.1)

Man versteht unter Niethlochbohrmaschinen2) der Dampfkessel insbe-
sondere solche, welche die Löcher in die zusammengelegten Bleche bohren,
so dass die für ein Nieth bestimmten Löcher gewissermassen ein einziges
bilden. Es werden zu diesem Zweck die Bleche — mittels Schrauben, die

[Abbildung] Fig. 746.
in einigen zu diesem Zweck vorher gebohrten Löchern stecken, und mittels
Zwingen — an einander geheftet und bilden demgemäss ziemlich umfang-
reiche Werkstücke.

Diese werden auf Rollen liegend unter eine oder mehrere Krahnbohr-
maschinen gebracht und so gedreht, dass die Axen der zu bohrenden
Löcher durch die Axe des Kessels gehen. Das erfordert ziemlich viel Hand-
arbeit und zeitweises Heranziehen von Hilfsarbeitern; gleichzeitig sind die
Krahnbohrmaschinen verhältnissmässig theuer.

Letzteren Umstand vermeidet eine Maschine von De Bergue & Co. in

1) Engineering, Aug. 1887, S. 147; Juli 1888, S. 88. The Engineer, Januar 1897,
S. 45, sämmtlich mit Schaubild.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1201, mit Abb.
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[389/0403] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. lich, weil die Löcher meistens genau gleichlaufend zu einander, oder nach einem gemeinsamen Punkte gerichtet sein sollen. Die Maschinen zum Bohren, bezw. zum Ausschneiden der Löcher in Rohrplatten haben mit der in der ersten Gruppe zusammengefassten manches gemeinsam; sie unterscheiden sich von jenen zuweilen dadurch, dass man auch die Werkstücke verschiebbar macht. 1) Man versteht unter Niethlochbohrmaschinen 2) der Dampfkessel insbe- sondere solche, welche die Löcher in die zusammengelegten Bleche bohren, so dass die für ein Nieth bestimmten Löcher gewissermassen ein einziges bilden. Es werden zu diesem Zweck die Bleche — mittels Schrauben, die [Abbildung Fig. 746.] in einigen zu diesem Zweck vorher gebohrten Löchern stecken, und mittels Zwingen — an einander geheftet und bilden demgemäss ziemlich umfang- reiche Werkstücke. Diese werden auf Rollen liegend unter eine oder mehrere Krahnbohr- maschinen gebracht und so gedreht, dass die Axen der zu bohrenden Löcher durch die Axe des Kessels gehen. Das erfordert ziemlich viel Hand- arbeit und zeitweises Heranziehen von Hilfsarbeitern; gleichzeitig sind die Krahnbohrmaschinen verhältnissmässig theuer. Letzteren Umstand vermeidet eine Maschine von De Bergue & Co. in 1) Engineering, Aug. 1887, S. 147; Juli 1888, S. 88. The Engineer, Januar 1897, S. 45, sämmtlich mit Schaubild. 2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1201, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/403>, abgerufen am 22.11.2024.