Die Hauptschneiden der Kaltsägen werden durch Schleifen an der Zahnbrust und am Zahnrücken erneuert. Das Schleifen der Zahnbrust muss auch die Nebenschneiden, die seitlichen Kanten, welche die Späne an den Schmalseiten ablösen, auffrischen. Schwieriger ist die Erhaltung einer grösseren Zahnbreite, als die Dicke des Sägenblattes beträgt.1) Bei Kalt-Kreissägen ist nicht selten das Sägenblatt hohl geschliffen, so dass es am Rande eine nennenswerth grössere Dicke hat als in der Nähe der Mitte. Alsdann sind besondere Massregeln zur Erhaltung angemessener Länge der Hauptschneide nicht erforderlich. Ebenso häufig entschliesst man sich die Zähne zu stauchen2), was eine gewisse Weichheit des Sägenblattes voraus- setzt. Auch bedient man sich eingesetzter Zähne.3)
[Abbildung]
Fig. 27.
[Abbildung]
Fig. 28.
Bei Kalt-Bandsägen scheint das Schränken der Zähne am meisten ge- bräuchlich zu sein,4) wozu auch eine gewisse Weichheit der Sägenblätter gehört.
Die als Theile von Werkzeugmaschinen anzusehenden, meistens aus- gemahlenem, durch ein Bindemittel vereinigtem Schmirgel bestehenden Schleifsteine, sollen ihre Flächen gewissermassen selbst erhalten. Dahin gehört, dass mit den abgängigen Schleifkörnern auch das Bindemittel ab- fällt und zwar so weit, dass tiefer liegende Schleifkörner frei werden. Man erreicht das durch geeignete Wahl des Bindemittels.5) Die genaue Flächen- gestalt gewinnt und erhält man durch genaues Hin- und Herschieben des kreisenden Schleifsteins entlang der zu schleifenden Fläche. Es liege z. B. die Drehaxe des Schleifsteins a, Fig. 29, gleichlaufend zu der am Werk-
1) Karmarsch-Fischer, Handb. d. mech. Techn. 6. Aufl. Bd. 1, S. 409.
2) Vorige Quelle, S. 411.
3) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1885, S. 830.
4) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1349.
5) Karmarsch-Fischer, Handb. d. mech. Technolog. 6. Aufl. Bd. 2, S. 302.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Die Hauptschneiden der Kaltsägen werden durch Schleifen an der Zahnbrust und am Zahnrücken erneuert. Das Schleifen der Zahnbrust muss auch die Nebenschneiden, die seitlichen Kanten, welche die Späne an den Schmalseiten ablösen, auffrischen. Schwieriger ist die Erhaltung einer grösseren Zahnbreite, als die Dicke des Sägenblattes beträgt.1) Bei Kalt-Kreissägen ist nicht selten das Sägenblatt hohl geschliffen, so dass es am Rande eine nennenswerth grössere Dicke hat als in der Nähe der Mitte. Alsdann sind besondere Massregeln zur Erhaltung angemessener Länge der Hauptschneide nicht erforderlich. Ebenso häufig entschliesst man sich die Zähne zu stauchen2), was eine gewisse Weichheit des Sägenblattes voraus- setzt. Auch bedient man sich eingesetzter Zähne.3)
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Fig. 27.
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Fig. 28.
Bei Kalt-Bandsägen scheint das Schränken der Zähne am meisten ge- bräuchlich zu sein,4) wozu auch eine gewisse Weichheit der Sägenblätter gehört.
Die als Theile von Werkzeugmaschinen anzusehenden, meistens aus- gemahlenem, durch ein Bindemittel vereinigtem Schmirgel bestehenden Schleifsteine, sollen ihre Flächen gewissermassen selbst erhalten. Dahin gehört, dass mit den abgängigen Schleifkörnern auch das Bindemittel ab- fällt und zwar so weit, dass tiefer liegende Schleifkörner frei werden. Man erreicht das durch geeignete Wahl des Bindemittels.5) Die genaue Flächen- gestalt gewinnt und erhält man durch genaues Hin- und Herschieben des kreisenden Schleifsteins entlang der zu schleifenden Fläche. Es liege z. B. die Drehaxe des Schleifsteins a, Fig. 29, gleichlaufend zu der am Werk-
1) Karmarsch-Fischer, Handb. d. mech. Techn. 6. Aufl. Bd. 1, S. 409.
2) Vorige Quelle, S. 411.
3) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1885, S. 830.
4) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1349.
5) Karmarsch-Fischer, Handb. d. mech. Technolog. 6. Aufl. Bd. 2, S. 302.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Die Hauptschneiden der Kaltsägen werden durch Schleifen an der
Zahnbrust und am Zahnrücken erneuert. Das Schleifen der Zahnbrust
muss auch die Nebenschneiden, die seitlichen Kanten, welche die Späne
an den Schmalseiten ablösen, auffrischen. Schwieriger ist die Erhaltung
einer grösseren Zahnbreite, als die Dicke des Sägenblattes beträgt. 1) Bei
Kalt-Kreissägen ist nicht selten das Sägenblatt hohl geschliffen, so dass es
am Rande eine nennenswerth grössere Dicke hat als in der Nähe der Mitte.
Alsdann sind besondere Massregeln zur Erhaltung angemessener Länge der
Hauptschneide nicht erforderlich. Ebenso häufig entschliesst man sich die
Zähne zu stauchen 2), was eine gewisse Weichheit des Sägenblattes voraus-
setzt. Auch bedient man sich eingesetzter Zähne. 3)
[Abbildung Fig. 27. ]
[Abbildung Fig. 28. ]
Bei Kalt-Bandsägen scheint das Schränken der Zähne am meisten ge-
bräuchlich zu sein, 4) wozu auch eine gewisse Weichheit der Sägenblätter
gehört.
Die als Theile von Werkzeugmaschinen anzusehenden, meistens aus-
gemahlenem, durch ein Bindemittel vereinigtem Schmirgel bestehenden
Schleifsteine, sollen ihre Flächen gewissermassen selbst erhalten. Dahin
gehört, dass mit den abgängigen Schleifkörnern auch das Bindemittel ab-
fällt und zwar so weit, dass tiefer liegende Schleifkörner frei werden. Man
erreicht das durch geeignete Wahl des Bindemittels. 5) Die genaue Flächen-
gestalt gewinnt und erhält man durch genaues Hin- und Herschieben des
kreisenden Schleifsteins entlang der zu schleifenden Fläche. Es liege z. B.
die Drehaxe des Schleifsteins a, Fig. 29, gleichlaufend zu der am Werk-
1) Karmarsch-Fischer, Handb. d. mech. Techn. 6. Aufl. Bd. 1, S. 409.
2) Vorige Quelle, S. 411.
3) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1885, S. 830.
4) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1349.
5) Karmarsch-Fischer, Handb. d. mech. Technolog. 6. Aufl. Bd. 2, S. 302.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/42>, abgerufen am 03.12.2024.
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