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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
gert; man entschliesst sich zuweilen auch dazu, die Lagerung verstellbar zu
machen, um den Fräser nach Bedarf mit wagerecht oder schräg liegender
Axe sich drehend benutzen zu können, ja es sind Anordnungen vorge-
schlagen, nach welchen der Fräserspindel jede beliebige Lage gegeben
werden kann.1) Hier sollen nur zwei einfache Beispiele angegeben werden.

Es ist Fig. 796 eine End-, Fig. 797 eine Vorder-Ansicht einer von
Droop & Rein in Bielefeld gebauten Maschine,2) deren Spindelkasten a um
die Antriebswelle c schwenkbar und zu diesem Zweck zwischen zwei Lappen
des Bettschlittens b befestigt ist. Die Fräserspindel wird von der lang ge-
nutheten Welle c aus durch Wurm und Wurmrad angetrieben. Eine kleine,
auf c festsitzende, Riemenrolle treibt die grössere Rolle d, das Stufenrollen-
paar e f und einen Wurm, und dieser bethätigt das auf der Schraube h
steckende Wurmrad g, welches mit h gekuppelt werden kann (S. 179). Von
d aus wird auch eine rechts unten in Fig. 797 sichtbare Flügelpumpe be-
trieben, welche die Kühlflüssigkeit wieder emporhebt.

Die Fig. 798 u. 799, Taf. XXXVII, stellen eine Wurm- oder Schnecken-
Fräsmaschine
von J. E. Reinecker in Chemnitz dar. Das kastenartige
Bett der Maschine ist im Grundriss T-förmig; auf dem Mittelstab dieses T
ist der zur Aufnahme des Werkstücks bestimmte Schlitten A, auf dem
Querstab der Schlitten B verschiebbar, welcher die Fräserlagerung enthält.

Die Fräserspindel o ist an der Platte c gelagert und zwar, in Bezug
auf Fig. 799 linksseitig, mittels doppelt-kegelförmigen Zapfens, rechtsseitig
in einem einfachen Augenlager. Es ist c an dem Kopf des Schlittens B
drehbar, so dass man der Fräserspindel beliebige Neigungen geben kann.
Der Betrieb des Fräsers erfolgt durch das Wurmrad i und den Wurm h.
Da man die Axe von h mit der Axe der Platte c nicht zusammenfallen
lassen konnte, so ist im Innern des Schlittens B (vergl. Fig. 798) ein
Stirnradvorgelege angeordnet, welches die Verbindung von h mit der in
der Axe von c liegenden Antriebsspindel vermittelt. Letztere wird durch
ein Stirnrad- und ein Kegelradpaar von der liegenden, lang genutheten
Welle p aus angetrieben. An p sitzt, fliegend, eine vierstufige Riemenrolle,
die von der Deckenvorgelegswelle, Fig. 800, aus bethätigt wird. Die Verschie-
bung der Spindellagerung nebst dem Schlitten B bewirkt eine im Bett der
Maschine gut gelagerte Schraubenspindel l.

Auf dem Schlitten A befinden sich zwei Lagerkörper a und b, welche
das Werkstück drehbar festhalten sollen. b ist ein einfaches Augenlager,
a enthält einen aussen mit doppelten kegelförmigen Lagerflächen ausge-
statteten Hohldorn e, Fig. 799. Im linksseitigen Ende dieses Hohldornes
steckt ein aussen kegelförmiges, gespaltenes Futter, welches durch eine
Kappe in die kegelförmige Bohrung des Hohldornes e gedrückt wird, um
das Werkstück mit e fest zu verbinden. Auf dem Hohldorn sitzt das
Wurmrad g, und dieses wird durch einen auf der lang genutheten Welle f
steckenden Wurm angetrieben. Dieselbe Welle betreibt auch -- durch
Wurm und Wurmrad, sowie Wechselräder, vergl. Fig. 798 -- die Schraube l,
so dass die Drehung des Wurmrades g mit der Verschiebung des Fräsers

1) Engineering, Sept. 1885, S. 221, mit Schaubild. Le genie civil, Dec. 1886,
S. 121, mit Schaubild. The Iron Age, März 1889, S. 428, mit Schaubildern. Zeitschr.
d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1499, mit Abb. nach Revue industr. März 1895, S. 81.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1896, S. 1336, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
gert; man entschliesst sich zuweilen auch dazu, die Lagerung verstellbar zu
machen, um den Fräser nach Bedarf mit wagerecht oder schräg liegender
Axe sich drehend benutzen zu können, ja es sind Anordnungen vorge-
schlagen, nach welchen der Fräserspindel jede beliebige Lage gegeben
werden kann.1) Hier sollen nur zwei einfache Beispiele angegeben werden.

Es ist Fig. 796 eine End-, Fig. 797 eine Vorder-Ansicht einer von
Droop & Rein in Bielefeld gebauten Maschine,2) deren Spindelkasten a um
die Antriebswelle c schwenkbar und zu diesem Zweck zwischen zwei Lappen
des Bettschlittens b befestigt ist. Die Fräserspindel wird von der lang ge-
nutheten Welle c aus durch Wurm und Wurmrad angetrieben. Eine kleine,
auf c festsitzende, Riemenrolle treibt die grössere Rolle d, das Stufenrollen-
paar e f und einen Wurm, und dieser bethätigt das auf der Schraube h
steckende Wurmrad g, welches mit h gekuppelt werden kann (S. 179). Von
d aus wird auch eine rechts unten in Fig. 797 sichtbare Flügelpumpe be-
trieben, welche die Kühlflüssigkeit wieder emporhebt.

Die Fig. 798 u. 799, Taf. XXXVII, stellen eine Wurm- oder Schnecken-
Fräsmaschine
von J. E. Reinecker in Chemnitz dar. Das kastenartige
Bett der Maschine ist im Grundriss T-förmig; auf dem Mittelstab dieses T
ist der zur Aufnahme des Werkstücks bestimmte Schlitten A, auf dem
Querstab der Schlitten B verschiebbar, welcher die Fräserlagerung enthält.

Die Fräserspindel o ist an der Platte c gelagert und zwar, in Bezug
auf Fig. 799 linksseitig, mittels doppelt-kegelförmigen Zapfens, rechtsseitig
in einem einfachen Augenlager. Es ist c an dem Kopf des Schlittens B
drehbar, so dass man der Fräserspindel beliebige Neigungen geben kann.
Der Betrieb des Fräsers erfolgt durch das Wurmrad i und den Wurm h.
Da man die Axe von h mit der Axe der Platte c nicht zusammenfallen
lassen konnte, so ist im Innern des Schlittens B (vergl. Fig. 798) ein
Stirnradvorgelege angeordnet, welches die Verbindung von h mit der in
der Axe von c liegenden Antriebsspindel vermittelt. Letztere wird durch
ein Stirnrad- und ein Kegelradpaar von der liegenden, lang genutheten
Welle p aus angetrieben. An p sitzt, fliegend, eine vierstufige Riemenrolle,
die von der Deckenvorgelegswelle, Fig. 800, aus bethätigt wird. Die Verschie-
bung der Spindellagerung nebst dem Schlitten B bewirkt eine im Bett der
Maschine gut gelagerte Schraubenspindel l.

Auf dem Schlitten A befinden sich zwei Lagerkörper a und b, welche
das Werkstück drehbar festhalten sollen. b ist ein einfaches Augenlager,
a enthält einen aussen mit doppelten kegelförmigen Lagerflächen ausge-
statteten Hohldorn e, Fig. 799. Im linksseitigen Ende dieses Hohldornes
steckt ein aussen kegelförmiges, gespaltenes Futter, welches durch eine
Kappe in die kegelförmige Bohrung des Hohldornes e gedrückt wird, um
das Werkstück mit e fest zu verbinden. Auf dem Hohldorn sitzt das
Wurmrad g, und dieses wird durch einen auf der lang genutheten Welle f
steckenden Wurm angetrieben. Dieselbe Welle betreibt auch — durch
Wurm und Wurmrad, sowie Wechselräder, vergl. Fig. 798 — die Schraube l,
so dass die Drehung des Wurmrades g mit der Verschiebung des Fräsers

1) Engineering, Sept. 1885, S. 221, mit Schaubild. Le génie civil, Dec. 1886,
S. 121, mit Schaubild. The Iron Age, März 1889, S. 428, mit Schaubildern. Zeitschr.
d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1499, mit Abb. nach Revue industr. März 1895, S. 81.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1896, S. 1336, mit Abb.
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[424/0438] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. gert; man entschliesst sich zuweilen auch dazu, die Lagerung verstellbar zu machen, um den Fräser nach Bedarf mit wagerecht oder schräg liegender Axe sich drehend benutzen zu können, ja es sind Anordnungen vorge- schlagen, nach welchen der Fräserspindel jede beliebige Lage gegeben werden kann. 1) Hier sollen nur zwei einfache Beispiele angegeben werden. Es ist Fig. 796 eine End-, Fig. 797 eine Vorder-Ansicht einer von Droop & Rein in Bielefeld gebauten Maschine, 2) deren Spindelkasten a um die Antriebswelle c schwenkbar und zu diesem Zweck zwischen zwei Lappen des Bettschlittens b befestigt ist. Die Fräserspindel wird von der lang ge- nutheten Welle c aus durch Wurm und Wurmrad angetrieben. Eine kleine, auf c festsitzende, Riemenrolle treibt die grössere Rolle d, das Stufenrollen- paar e f und einen Wurm, und dieser bethätigt das auf der Schraube h steckende Wurmrad g, welches mit h gekuppelt werden kann (S. 179). Von d aus wird auch eine rechts unten in Fig. 797 sichtbare Flügelpumpe be- trieben, welche die Kühlflüssigkeit wieder emporhebt. Die Fig. 798 u. 799, Taf. XXXVII, stellen eine Wurm- oder Schnecken- Fräsmaschine von J. E. Reinecker in Chemnitz dar. Das kastenartige Bett der Maschine ist im Grundriss T-förmig; auf dem Mittelstab dieses T ist der zur Aufnahme des Werkstücks bestimmte Schlitten A, auf dem Querstab der Schlitten B verschiebbar, welcher die Fräserlagerung enthält. Die Fräserspindel o ist an der Platte c gelagert und zwar, in Bezug auf Fig. 799 linksseitig, mittels doppelt-kegelförmigen Zapfens, rechtsseitig in einem einfachen Augenlager. Es ist c an dem Kopf des Schlittens B drehbar, so dass man der Fräserspindel beliebige Neigungen geben kann. Der Betrieb des Fräsers erfolgt durch das Wurmrad i und den Wurm h. Da man die Axe von h mit der Axe der Platte c nicht zusammenfallen lassen konnte, so ist im Innern des Schlittens B (vergl. Fig. 798) ein Stirnradvorgelege angeordnet, welches die Verbindung von h mit der in der Axe von c liegenden Antriebsspindel vermittelt. Letztere wird durch ein Stirnrad- und ein Kegelradpaar von der liegenden, lang genutheten Welle p aus angetrieben. An p sitzt, fliegend, eine vierstufige Riemenrolle, die von der Deckenvorgelegswelle, Fig. 800, aus bethätigt wird. Die Verschie- bung der Spindellagerung nebst dem Schlitten B bewirkt eine im Bett der Maschine gut gelagerte Schraubenspindel l. Auf dem Schlitten A befinden sich zwei Lagerkörper a und b, welche das Werkstück drehbar festhalten sollen. b ist ein einfaches Augenlager, a enthält einen aussen mit doppelten kegelförmigen Lagerflächen ausge- statteten Hohldorn e, Fig. 799. Im linksseitigen Ende dieses Hohldornes steckt ein aussen kegelförmiges, gespaltenes Futter, welches durch eine Kappe in die kegelförmige Bohrung des Hohldornes e gedrückt wird, um das Werkstück mit e fest zu verbinden. Auf dem Hohldorn sitzt das Wurmrad g, und dieses wird durch einen auf der lang genutheten Welle f steckenden Wurm angetrieben. Dieselbe Welle betreibt auch — durch Wurm und Wurmrad, sowie Wechselräder, vergl. Fig. 798 — die Schraube l, so dass die Drehung des Wurmrades g mit der Verschiebung des Fräsers 1) Engineering, Sept. 1885, S. 221, mit Schaubild. Le génie civil, Dec. 1886, S. 121, mit Schaubild. The Iron Age, März 1889, S. 428, mit Schaubildern. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1499, mit Abb. nach Revue industr. März 1895, S. 81. 2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1896, S. 1336, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/438>, abgerufen am 22.11.2024.