Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. hat manche Unzuträglichkeiten zur Folge1); man zieht deshalb vor, dasWasser stetig zuzuführen. Fig. 883 und Fig. 8842) stellen einen Schleif- stein dar, bei dem der zu schleifende Stichel in einen Schlitten gespannt wird. Eine sich langsam drehende Riemenrolle a dreht eine Daumenscheibe, welche, nach Fig. 883, die Schleifsteinwelle in ihrer Axenrichtung ver- schiebt, b ist die Antriebsriemenrolle für den Schleifstein, c eine Riemen- rolle, welche die weiter unten befindliche Kreiselpumpe betreibt. Be- merkenswerth ist der Schutz der Schleifsteinwellenlager gegen das Ein- dringen von Schmutz: es ragen die mit Kragen versehenen Lagerschalen in die Riemenrollen b und c, sowie in Nabenansätze des Schleifsteines. Der zu schleifende Stichel wird, wie Fig. 884 erkennen lässt, auf einer Platte be- festigt, die mehr oder weniger schräg gegen die Wagerechte und auch die Drehaxe des Schleifsteins eingestellt werden kann; Gradeintheilungen ermög- lichen diese Einstellung genau vorzunehmen. Am Mantel des Schleifsteins ist eine einstellbare Schürze d angebracht, die als An- schlag für die Zuschiebung der Einspannvorrichtung dient. Letztere wird durch über Rollen gelegte Ketten und das Gewicht e, Fig. 884, gegen den Stein ge- schoben, während man unter Vermittlung des Tret- schemels das Gewicht e hebt und den Druck des zu schleifenden Stichels gegen den Schleifstein min- dert oder ganz beseitigt. [Abbildung]
Fig. 885. Für den beliebten Conradson'schen Schleifstein, Fig. 8853) ist ein 1) Industries, Febr. 1891, S. 128; Mai 1891, S. 420, mit Abb. Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingen. 1892, S. 752, mit Abb. 2) American Mach. 24. März 1892, mit Abb. 3) Amer. Mach., 4. Juni 1891, mit Schaubild.
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. hat manche Unzuträglichkeiten zur Folge1); man zieht deshalb vor, dasWasser stetig zuzuführen. Fig. 883 und Fig. 8842) stellen einen Schleif- stein dar, bei dem der zu schleifende Stichel in einen Schlitten gespannt wird. Eine sich langsam drehende Riemenrolle a dreht eine Daumenscheibe, welche, nach Fig. 883, die Schleifsteinwelle in ihrer Axenrichtung ver- schiebt, b ist die Antriebsriemenrolle für den Schleifstein, c eine Riemen- rolle, welche die weiter unten befindliche Kreiselpumpe betreibt. Be- merkenswerth ist der Schutz der Schleifsteinwellenlager gegen das Ein- dringen von Schmutz: es ragen die mit Kragen versehenen Lagerschalen in die Riemenrollen b und c, sowie in Nabenansätze des Schleifsteines. Der zu schleifende Stichel wird, wie Fig. 884 erkennen lässt, auf einer Platte be- festigt, die mehr oder weniger schräg gegen die Wagerechte und auch die Drehaxe des Schleifsteins eingestellt werden kann; Gradeintheilungen ermög- lichen diese Einstellung genau vorzunehmen. Am Mantel des Schleifsteins ist eine einstellbare Schürze d angebracht, die als An- schlag für die Zuschiebung der Einspannvorrichtung dient. Letztere wird durch über Rollen gelegte Ketten und das Gewicht e, Fig. 884, gegen den Stein ge- schoben, während man unter Vermittlung des Tret- schemels das Gewicht e hebt und den Druck des zu schleifenden Stichels gegen den Schleifstein min- dert oder ganz beseitigt. [Abbildung]
Fig. 885. Für den beliebten Conradson’schen Schleifstein, Fig. 8853) ist ein 1) Industries, Febr. 1891, S. 128; Mai 1891, S. 420, mit Abb. Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingen. 1892, S. 752, mit Abb. 2) American Mach. 24. März 1892, mit Abb. 3) Amer. Mach., 4. Juni 1891, mit Schaubild.
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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
hat manche Unzuträglichkeiten zur Folge 1); man zieht deshalb vor, das
Wasser stetig zuzuführen. Fig. 883 und Fig. 884 2) stellen einen Schleif-
stein dar, bei dem der zu schleifende Stichel in einen Schlitten gespannt
wird. Eine sich langsam drehende Riemenrolle a dreht eine Daumenscheibe,
welche, nach Fig. 883, die Schleifsteinwelle in ihrer Axenrichtung ver-
schiebt, b ist die Antriebsriemenrolle für den Schleifstein, c eine Riemen-
rolle, welche die weiter unten befindliche Kreiselpumpe betreibt. Be-
merkenswerth ist der Schutz der Schleifsteinwellenlager gegen das Ein-
dringen von Schmutz: es ragen die mit Kragen versehenen Lagerschalen
in die Riemenrollen b und c, sowie in Nabenansätze des Schleifsteines. Der
zu schleifende Stichel wird,
wie Fig. 884 erkennen
lässt, auf einer Platte be-
festigt, die mehr oder
weniger schräg gegen die
Wagerechte und auch die
Drehaxe des Schleifsteins
eingestellt werden kann;
Gradeintheilungen ermög-
lichen diese Einstellung
genau vorzunehmen. Am
Mantel des Schleifsteins ist
eine einstellbare Schürze d
angebracht, die als An-
schlag für die Zuschiebung
der Einspannvorrichtung
dient. Letztere wird durch
über Rollen gelegte Ketten
und das Gewicht e, Fig.
884, gegen den Stein ge-
schoben, während man
unter Vermittlung des Tret-
schemels das Gewicht e
hebt und den Druck des
zu schleifenden Stichels
gegen den Schleifstein min-
dert oder ganz beseitigt.
[Abbildung Fig. 885. ]
Für den beliebten Conradson’schen Schleifstein, Fig. 885 3) ist ein
Kronenschleifstein verwendet, weshalb die Querverschiebung winkelrecht
zur Schleifsteinaxe stattzufinden hat. Es dreht sich die Schleifsteinwelle in
festen Lagern und die Einspannvorrichtung nebst dem das Wasser sammeln-
den grossen Becken, in dem sie befestigt ist, schwingt um einen starken,
wagerechten Zapfen; sie kann mittels des im Vordergrunde sichtbaren Hand-
rades gleichlaufend zur Schleifsteinaxe verschoben werden. Die Einspann-
vorrichtung lässt sich in ihrem Gehäuse um eine liegende Axe, und mit
dem Gehäuse um eine aufrechte Axe drehen. Die Einstellungen finden
1) Industries, Febr. 1891, S. 128; Mai 1891, S. 420, mit Abb. Zeitschr. d. Vereins
deutscher Ingen. 1892, S. 752, mit Abb.
2) American Mach. 24. März 1892, mit Abb.
3) Amer. Mach., 4. Juni 1891, mit Schaubild.
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