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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
in welchem das Rad c Platz findet, ist durch Blechkappen k nach aussen
abgeschlossen. Auf die Hauptgestellhälften ist ein Bock gesetzt, an dem
sich die Lager der Vorgelegewellen befinden. Von der Fussleiste aus-
gehend ragen zu beiden Seiten Lappen nach aussen, welche zum Befestigen
der Maschine dienen.

Der von Ernst Schiess in Düsseldorf gebaute schwere doppelte Durch-
schnitt, Fig. 978 und 979, hat mit der soeben angeführten Maschine die
Zusammenfügung der Gestellhälften und die Art des Antriebes gemein. Er
unterscheidet sich von dieser namentlich durch die sehr geringe Ausladung
und den Umstand, dass die Werkzeuge mit Hilfe von Aufspann-Nuthen an
der Maschine zu befestigen, also sehr verschiedenartige Werkzeuge zu ver-

[Abbildung] Fig. 980.
wenden sind. Vermöge dieser Auswechselbarkeit der Werkzeuge kann die
Maschine auch als Richtmaschine (siehe weiter unten) benutzt werden. Be-
merkenswerth ist, dass die Kurbelwelle auch ausserhalb der Lenkstangen
gestützt wird. Diese Stützung ist von Werth, wenn vorübergehend sehr
grosse Widerstände auftreten.

Auch bei der durch Fig. 980 dargestellten, von Breuer, Schu-
macher & Co. gebauten schweren Scheere ist eine solche, ausserhalb der
Lenkstange stützende Lagerung angebracht. Diese Scheere wird durch
eine Dampfmaschine unmittelbar angetrieben. Die Hebel zum Ausrücken
des Schlittenbetriebes sind im Vordergrunde des Bildes deutlich zu er-
kennen. Unter ihnen sieht man einen Handhebel, welcher zur Begrenzung
der abzuschneidenden Längen dient. Es werden die Werkstücke durch

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
in welchem das Rad c Platz findet, ist durch Blechkappen k nach aussen
abgeschlossen. Auf die Hauptgestellhälften ist ein Bock gesetzt, an dem
sich die Lager der Vorgelegewellen befinden. Von der Fussleiste aus-
gehend ragen zu beiden Seiten Lappen nach aussen, welche zum Befestigen
der Maschine dienen.

Der von Ernst Schiess in Düsseldorf gebaute schwere doppelte Durch-
schnitt, Fig. 978 und 979, hat mit der soeben angeführten Maschine die
Zusammenfügung der Gestellhälften und die Art des Antriebes gemein. Er
unterscheidet sich von dieser namentlich durch die sehr geringe Ausladung
und den Umstand, dass die Werkzeuge mit Hilfe von Aufspann-Nuthen an
der Maschine zu befestigen, also sehr verschiedenartige Werkzeuge zu ver-

[Abbildung] Fig. 980.
wenden sind. Vermöge dieser Auswechselbarkeit der Werkzeuge kann die
Maschine auch als Richtmaschine (siehe weiter unten) benutzt werden. Be-
merkenswerth ist, dass die Kurbelwelle auch ausserhalb der Lenkstangen
gestützt wird. Diese Stützung ist von Werth, wenn vorübergehend sehr
grosse Widerstände auftreten.

Auch bei der durch Fig. 980 dargestellten, von Breuer, Schu-
macher & Co. gebauten schweren Scheere ist eine solche, ausserhalb der
Lenkstange stützende Lagerung angebracht. Diese Scheere wird durch
eine Dampfmaschine unmittelbar angetrieben. Die Hebel zum Ausrücken
des Schlittenbetriebes sind im Vordergrunde des Bildes deutlich zu er-
kennen. Unter ihnen sieht man einen Handhebel, welcher zur Begrenzung
der abzuschneidenden Längen dient. Es werden die Werkstücke durch

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[530/0544] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. in welchem das Rad c Platz findet, ist durch Blechkappen k nach aussen abgeschlossen. Auf die Hauptgestellhälften ist ein Bock gesetzt, an dem sich die Lager der Vorgelegewellen befinden. Von der Fussleiste aus- gehend ragen zu beiden Seiten Lappen nach aussen, welche zum Befestigen der Maschine dienen. Der von Ernst Schiess in Düsseldorf gebaute schwere doppelte Durch- schnitt, Fig. 978 und 979, hat mit der soeben angeführten Maschine die Zusammenfügung der Gestellhälften und die Art des Antriebes gemein. Er unterscheidet sich von dieser namentlich durch die sehr geringe Ausladung und den Umstand, dass die Werkzeuge mit Hilfe von Aufspann-Nuthen an der Maschine zu befestigen, also sehr verschiedenartige Werkzeuge zu ver- [Abbildung Fig. 980.] wenden sind. Vermöge dieser Auswechselbarkeit der Werkzeuge kann die Maschine auch als Richtmaschine (siehe weiter unten) benutzt werden. Be- merkenswerth ist, dass die Kurbelwelle auch ausserhalb der Lenkstangen gestützt wird. Diese Stützung ist von Werth, wenn vorübergehend sehr grosse Widerstände auftreten. Auch bei der durch Fig. 980 dargestellten, von Breuer, Schu- macher & Co. gebauten schweren Scheere ist eine solche, ausserhalb der Lenkstange stützende Lagerung angebracht. Diese Scheere wird durch eine Dampfmaschine unmittelbar angetrieben. Die Hebel zum Ausrücken des Schlittenbetriebes sind im Vordergrunde des Bildes deutlich zu er- kennen. Unter ihnen sieht man einen Handhebel, welcher zur Begrenzung der abzuschneidenden Längen dient. Es werden die Werkstücke durch

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 530. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/544>, abgerufen am 22.11.2024.