der einander gegenüberliegenden Theile unvermeidlich ist, so wird der Schleifstein da die meisten Späne hinwegräumen, wo er am längsten ver- weilt. Es ist daher behufs Erzielung hohen Genauigkeitsgrades nothwendig, dass die Geschwindigkeit der gegensätzlichen Verschiebung zwischen Werk- stück und Schleifstein in der Richtung der Axen a a, bezw. b b in geradem Verhältniss zur Umfangsgeschwindigkeit sowohl des Werkstücks als auch des Schleifsteins bleibt, woraus folgt, dass z. B. unzweckmässig ist, diese Verschiebung durch eine Kurbel oder mittels der Hand stattfinden zu lassen.
[Abbildung]
Fig. 67.
[Abbildung]
Fig. 68.
Beim Ausschleifen cylindrischer Löcher sind dieselben Gesichtspunkte massgebend, die für das Abschleifen der Aussenflächen walzenförmiger Gegenstände soeben erörtert sind.
Das Abschleifen kegelförmiger Aussen-, Fig. 67, und Innenflächen, Fig. 68, unterliegt denselben Grundsätzen: es muss die Axe des Schleif- steins b b gleichlaufend zu der nächsten Er- zeugenden der Kegelfläche liegen und die Verschiebung zwischen Schleifstein und Werkstück gleichlaufend zu diesen Linien stattfinden. Die Forderung, nach welcher die
[Abbildung]
Fig. 69.
[Abbildung]
Fig. 70.
Verschiebungsgeschwindigkeit in geradem Verhältniss zur gegensätzlichen Umfangsgeschwindigkeit des in Bearbeitung befindlichen Werkstücktheils bleiben soll, dürfte wegen der abnehmenden Durchmesser nicht zu erfüllen sein. Man kann die hieraus erwachsende Fehlerquelle dadurch mindern, dass man die wegzunehmende Schicht noch kleiner wählt.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
der einander gegenüberliegenden Theile unvermeidlich ist, so wird der Schleifstein da die meisten Späne hinwegräumen, wo er am längsten ver- weilt. Es ist daher behufs Erzielung hohen Genauigkeitsgrades nothwendig, dass die Geschwindigkeit der gegensätzlichen Verschiebung zwischen Werk- stück und Schleifstein in der Richtung der Axen a a, bezw. b b in geradem Verhältniss zur Umfangsgeschwindigkeit sowohl des Werkstücks als auch des Schleifsteins bleibt, woraus folgt, dass z. B. unzweckmässig ist, diese Verschiebung durch eine Kurbel oder mittels der Hand stattfinden zu lassen.
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Fig. 67.
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Fig. 68.
Beim Ausschleifen cylindrischer Löcher sind dieselben Gesichtspunkte massgebend, die für das Abschleifen der Aussenflächen walzenförmiger Gegenstände soeben erörtert sind.
Das Abschleifen kegelförmiger Aussen-, Fig. 67, und Innenflächen, Fig. 68, unterliegt denselben Grundsätzen: es muss die Axe des Schleif- steins b b gleichlaufend zu der nächsten Er- zeugenden der Kegelfläche liegen und die Verschiebung zwischen Schleifstein und Werkstück gleichlaufend zu diesen Linien stattfinden. Die Forderung, nach welcher die
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Fig. 69.
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Fig. 70.
Verschiebungsgeschwindigkeit in geradem Verhältniss zur gegensätzlichen Umfangsgeschwindigkeit des in Bearbeitung befindlichen Werkstücktheils bleiben soll, dürfte wegen der abnehmenden Durchmesser nicht zu erfüllen sein. Man kann die hieraus erwachsende Fehlerquelle dadurch mindern, dass man die wegzunehmende Schicht noch kleiner wählt.
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[46/0060]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
der einander gegenüberliegenden Theile unvermeidlich ist, so wird der
Schleifstein da die meisten Späne hinwegräumen, wo er am längsten ver-
weilt. Es ist daher behufs Erzielung hohen Genauigkeitsgrades nothwendig,
dass die Geschwindigkeit der gegensätzlichen Verschiebung zwischen Werk-
stück und Schleifstein in der Richtung der Axen a a, bezw. b b in geradem
Verhältniss zur Umfangsgeschwindigkeit sowohl des Werkstücks als auch
des Schleifsteins bleibt, woraus folgt, dass z. B. unzweckmässig ist, diese
Verschiebung durch eine Kurbel oder mittels der Hand stattfinden zu lassen.
[Abbildung Fig. 67. ]
[Abbildung Fig. 68. ]
Beim Ausschleifen cylindrischer Löcher sind dieselben Gesichtspunkte
massgebend, die für das Abschleifen der Aussenflächen walzenförmiger
Gegenstände soeben erörtert sind.
Das Abschleifen kegelförmiger Aussen-, Fig. 67, und Innenflächen,
Fig. 68, unterliegt denselben Grundsätzen: es muss die Axe des Schleif-
steins b b gleichlaufend zu der nächsten Er-
zeugenden der Kegelfläche liegen und die
Verschiebung zwischen Schleifstein und
Werkstück gleichlaufend zu diesen Linien
stattfinden. Die Forderung, nach welcher die
[Abbildung Fig. 69.]
[Abbildung Fig. 70.]
Verschiebungsgeschwindigkeit in geradem Verhältniss zur gegensätzlichen
Umfangsgeschwindigkeit des in Bearbeitung befindlichen Werkstücktheils
bleiben soll, dürfte wegen der abnehmenden Durchmesser nicht zu erfüllen
sein. Man kann die hieraus erwachsende Fehlerquelle dadurch mindern,
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/60>, abgerufen am 27.11.2024.
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