der gemeinsamen Antriebsrolle f aus bethätigt. Mit der Welle dieser Riemenrolle ist ein Zahnrad s zu kuppeln, welches das auf v festsitzende Rad t dreht.
Fig. 1237 endlich ist das Schaubild einer von L. W. Breuer, Schu- macher & Co. in Kalk gebauten Blechbiegemaschine. Sie biegt 4000 mm breite Bleche bei 25 mm Dicke derselben. Die äusseren Walzen sind 400 mm, die mittlere ist 500 mm dick. Die Maschine wird durch eigene Dampf- maschine angetrieben, deren Kolbendurchmesser 300 mm und Kolbenhub 400 mm beträgt. Es ist der Räderantrieb für die Walzen sowohl, als auch derjenige für das Heben und Senken der Mittelwalze auszurücken und mit Kehrgetriebe versehen. Das Heben und Senken der Mittelwalze bewirken Schraubenspindeln, die über den betreffenden Zapfen angebracht sind. Die zugehörigen Muttern sind als Wurmräder ausgebildet, deren Wurme durch
[Abbildung]
Fig. 1235.
[Abbildung]
Fig. 1236.
Bandketten von den unten liegenden Antriebswellen aus bethätigt werden. Behufs Abziehens zusammengebogener Bleche wird, wie mehrfach be- schrieben, der Schwanz der Mittelwalze niedergedrückt und der rechts- seitige Lagerbock der mittleren Walze ganz niedergeklappt. Die äusseren Walzen werden durch Rollen gestützt.
Es ist in zwei Beispielen, Fig. 1234 und 1237, angegeben, dass die äusseren Walzen durch Rollen gestützt werden. Es kommt nun auch vor, dass der Mittelwalze eine ebensolche Stützung zu Theil wird,1) zu welchem Zweck ein schwerer Balken über der Mittelwalze anzubringen ist. Solche Maschinen eignen sich nun nicht für das Zusammenbiegen von Blechen (z. B. für Flammröhren), da der Querbalken im Wege ist.
Sollen röhrenartige Gebilde mit kleinem Krümmungshalbmesser er- zeugt werden, so kann das mittels der Tweddel'schen Maschine, Fig. 1215,
1) Engineering, April 1897, S. 538, mit Schaubild.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
der gemeinsamen Antriebsrolle f aus bethätigt. Mit der Welle dieser Riemenrolle ist ein Zahnrad s zu kuppeln, welches das auf v festsitzende Rad t dreht.
Fig. 1237 endlich ist das Schaubild einer von L. W. Breuer, Schu- macher & Co. in Kalk gebauten Blechbiegemaschine. Sie biegt 4000 mm breite Bleche bei 25 mm Dicke derselben. Die äusseren Walzen sind 400 mm, die mittlere ist 500 mm dick. Die Maschine wird durch eigene Dampf- maschine angetrieben, deren Kolbendurchmesser 300 mm und Kolbenhub 400 mm beträgt. Es ist der Räderantrieb für die Walzen sowohl, als auch derjenige für das Heben und Senken der Mittelwalze auszurücken und mit Kehrgetriebe versehen. Das Heben und Senken der Mittelwalze bewirken Schraubenspindeln, die über den betreffenden Zapfen angebracht sind. Die zugehörigen Muttern sind als Wurmräder ausgebildet, deren Wurme durch
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Fig. 1235.
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Fig. 1236.
Bandketten von den unten liegenden Antriebswellen aus bethätigt werden. Behufs Abziehens zusammengebogener Bleche wird, wie mehrfach be- schrieben, der Schwanz der Mittelwalze niedergedrückt und der rechts- seitige Lagerbock der mittleren Walze ganz niedergeklappt. Die äusseren Walzen werden durch Rollen gestützt.
Es ist in zwei Beispielen, Fig. 1234 und 1237, angegeben, dass die äusseren Walzen durch Rollen gestützt werden. Es kommt nun auch vor, dass der Mittelwalze eine ebensolche Stützung zu Theil wird,1) zu welchem Zweck ein schwerer Balken über der Mittelwalze anzubringen ist. Solche Maschinen eignen sich nun nicht für das Zusammenbiegen von Blechen (z. B. für Flammröhren), da der Querbalken im Wege ist.
Sollen röhrenartige Gebilde mit kleinem Krümmungshalbmesser er- zeugt werden, so kann das mittels der Tweddel’schen Maschine, Fig. 1215,
1) Engineering, April 1897, S. 538, mit Schaubild.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
der gemeinsamen Antriebsrolle f aus bethätigt. Mit der Welle dieser
Riemenrolle ist ein Zahnrad s zu kuppeln, welches das auf v festsitzende
Rad t dreht.
Fig. 1237 endlich ist das Schaubild einer von L. W. Breuer, Schu-
macher & Co. in Kalk gebauten Blechbiegemaschine. Sie biegt 4000 mm
breite Bleche bei 25 mm Dicke derselben. Die äusseren Walzen sind
400 mm, die mittlere ist 500 mm dick. Die Maschine wird durch eigene Dampf-
maschine angetrieben, deren Kolbendurchmesser 300 mm und Kolbenhub
400 mm beträgt. Es ist der Räderantrieb für die Walzen sowohl, als auch
derjenige für das Heben und Senken der Mittelwalze auszurücken und mit
Kehrgetriebe versehen. Das Heben und Senken der Mittelwalze bewirken
Schraubenspindeln, die über den betreffenden Zapfen angebracht sind. Die
zugehörigen Muttern sind als Wurmräder ausgebildet, deren Wurme durch
[Abbildung Fig. 1235.]
[Abbildung Fig. 1236.]
Bandketten von den unten liegenden Antriebswellen aus bethätigt werden.
Behufs Abziehens zusammengebogener Bleche wird, wie mehrfach be-
schrieben, der Schwanz der Mittelwalze niedergedrückt und der rechts-
seitige Lagerbock der mittleren Walze ganz niedergeklappt. Die äusseren
Walzen werden durch Rollen gestützt.
Es ist in zwei Beispielen, Fig. 1234 und 1237, angegeben, dass die
äusseren Walzen durch Rollen gestützt werden. Es kommt nun auch vor,
dass der Mittelwalze eine ebensolche Stützung zu Theil wird, 1) zu welchem
Zweck ein schwerer Balken über der Mittelwalze anzubringen ist. Solche
Maschinen eignen sich nun nicht für das Zusammenbiegen von Blechen
(z. B. für Flammröhren), da der Querbalken im Wege ist.
Sollen röhrenartige Gebilde mit kleinem Krümmungshalbmesser er-
zeugt werden, so kann das mittels der Tweddel’schen Maschine, Fig. 1215,
1) Engineering, April 1897, S. 538, mit Schaubild.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/706>, abgerufen am 22.11.2024.
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