Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Tragen der Rolle e dient der Ständer f, Fig. 1346 und 1347, und die amKopf c befestigten Flacheisenschienen i führen das Gegengewicht. In Bezug auf Fig. 1348 muss bemerkt werden, dass man Kopf c und Schlitten d, auch die Schienen i geschnitten, die Rolle e nebst Ständer trotzdem im Grundriss gezeichnet, und Formkasten k nebst Scheibe n weggelassen hat. Es findet das lothrechte Verschieben des Schlittens d durch Zahnstange und Rad statt; letzteres sitzt mit dem Handrade h auf derselben, in dem Deckel der Führung von d gelagerten Welle, Fig. 1348, fest. Auf dem Querschenkel des Bettes a ist die Bettplatte l, Fig. 1346 [Abbildung]
Fig. 1348. Rad nur etwas mehrals einmal ganz herum- zudrehen haben. In n sitzt eine kegelförmig gebohrte Büchse o. Sie dient, wenn man das Ausschneiden des in den Kasten aufgestampften Formsandes in der Ma- schine selbst vornehmen will, zur Aufnahme der Spindel, um welche die betreffende Lehre ge- dreht wird. Häufig zieht man vor, dieses Aus- schneiden über einer besonderen, feststehen- den Platte vorzunehmen und dann erst den Form- kasten in die Maschine zu bringen. In diesem Falle wird die Büchse o zum Ausrichten des Formkastens benutzt, der zu diesem Zweck in der Mitte seines durchbrochenen Bodens eine genaue Bohrung enthält. Es wird dann ebenfalls in o eine Spindel gesteckt, mit Hilfe welcher -- nach dem Aus- richten -- der Abstand der Formkastenmitte von dem Zahnlückenmodell gewonnen wird. Ein als Massstab ausgebildetes, an die Spindel gelegtes Richtscheit (S. 759) bietet gleichzeitig Gelegenheit, die richtige Lage des Modelles zu prüfen. Nach dem Einstampfen einer Zahnlücke wird der Formkasten, bezw. die Form um eine Theilung weiter gerückt, und zwar durch einen in das Wurmrad m greifenden Wurm und Zwischenräder von der langgenutheten Welle p aus, an deren Ende die Kurbel r sitzt. Sie ist vor dem Rande des festen Ringes s zu drehen, und fällt nach zutreffen- der Drehung in eine Ausklinkung von s, wie S. 754 beschrieben wurde. Fig. 1349 zeigt eine andere von Briegleb, Hansen & Co. gebaute Aus- Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Tragen der Rolle e dient der Ständer f, Fig. 1346 und 1347, und die amKopf c befestigten Flacheisenschienen i führen das Gegengewicht. In Bezug auf Fig. 1348 muss bemerkt werden, dass man Kopf c und Schlitten d, auch die Schienen i geschnitten, die Rolle e nebst Ständer trotzdem im Grundriss gezeichnet, und Formkasten k nebst Scheibe n weggelassen hat. Es findet das lothrechte Verschieben des Schlittens d durch Zahnstange und Rad statt; letzteres sitzt mit dem Handrade h auf derselben, in dem Deckel der Führung von d gelagerten Welle, Fig. 1348, fest. Auf dem Querschenkel des Bettes a ist die Bettplatte l, Fig. 1346 [Abbildung]
Fig. 1348. Rad nur etwas mehrals einmal ganz herum- zudrehen haben. In n sitzt eine kegelförmig gebohrte Büchse o. Sie dient, wenn man das Ausschneiden des in den Kasten aufgestampften Formsandes in der Ma- schine selbst vornehmen will, zur Aufnahme der Spindel, um welche die betreffende Lehre ge- dreht wird. Häufig zieht man vor, dieses Aus- schneiden über einer besonderen, feststehen- den Platte vorzunehmen und dann erst den Form- kasten in die Maschine zu bringen. In diesem Falle wird die Büchse o zum Ausrichten des Formkastens benutzt, der zu diesem Zweck in der Mitte seines durchbrochenen Bodens eine genaue Bohrung enthält. Es wird dann ebenfalls in o eine Spindel gesteckt, mit Hilfe welcher — nach dem Aus- richten — der Abstand der Formkastenmitte von dem Zahnlückenmodell gewonnen wird. Ein als Massstab ausgebildetes, an die Spindel gelegtes Richtscheit (S. 759) bietet gleichzeitig Gelegenheit, die richtige Lage des Modelles zu prüfen. Nach dem Einstampfen einer Zahnlücke wird der Formkasten, bezw. die Form um eine Theilung weiter gerückt, und zwar durch einen in das Wurmrad m greifenden Wurm und Zwischenräder von der langgenutheten Welle p aus, an deren Ende die Kurbel r sitzt. Sie ist vor dem Rande des festen Ringes s zu drehen, und fällt nach zutreffen- der Drehung in eine Ausklinkung von s, wie S. 754 beschrieben wurde. Fig. 1349 zeigt eine andere von Briegleb, Hansen & Co. gebaute Aus- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0778" n="758"/><fw place="top" type="header">Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.</fw><lb/> Tragen der Rolle <hi rendition="#i">e</hi> dient der Ständer <hi rendition="#i">f</hi>, Fig. 1346 und 1347, und die am<lb/> Kopf <hi rendition="#i">c</hi> befestigten Flacheisenschienen <hi rendition="#i">i</hi> führen das Gegengewicht. 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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Tragen der Rolle e dient der Ständer f, Fig. 1346 und 1347, und die am
Kopf c befestigten Flacheisenschienen i führen das Gegengewicht. In Bezug
auf Fig. 1348 muss bemerkt werden, dass man Kopf c und Schlitten d,
auch die Schienen i geschnitten, die Rolle e nebst Ständer trotzdem im
Grundriss gezeichnet, und Formkasten k nebst Scheibe n weggelassen hat.
Es findet das lothrechte Verschieben des Schlittens d durch Zahnstange und
Rad statt; letzteres sitzt mit dem Handrade h auf derselben, in dem Deckel
der Führung von d gelagerten Welle, Fig. 1348, fest.
Auf dem Querschenkel des Bettes a ist die Bettplatte l, Fig. 1346
und 1347, mit Hilfe der Schraube q verschiebbar. Auf ihr liegt drehbar
das Wurmrad m und ferner der Gusskörper n, dessen nach unten gerich-
teter Zapfen nach Fig. 1346 durch m und l ragt und dadurch seine Axen-
lage sichert. Eine Nachstellbarkeit der durch diesen Zapfen gebotenen
Führung ist nicht vorgesehen, da sich m und n für jedes einzuformende
[Abbildung Fig. 1348.]
Rad nur etwas mehr
als einmal ganz herum-
zudrehen haben. In n
sitzt eine kegelförmig
gebohrte Büchse o. Sie
dient, wenn man das
Ausschneiden des in den
Kasten aufgestampften
Formsandes in der Ma-
schine selbst vornehmen
will, zur Aufnahme der
Spindel, um welche die
betreffende Lehre ge-
dreht wird. Häufig zieht
man vor, dieses Aus-
schneiden über einer
besonderen, feststehen-
den Platte vorzunehmen
und dann erst den Form-
kasten in die Maschine zu bringen. In diesem Falle wird die Büchse o zum
Ausrichten des Formkastens benutzt, der zu diesem Zweck in der Mitte
seines durchbrochenen Bodens eine genaue Bohrung enthält. Es wird dann
ebenfalls in o eine Spindel gesteckt, mit Hilfe welcher — nach dem Aus-
richten — der Abstand der Formkastenmitte von dem Zahnlückenmodell
gewonnen wird. Ein als Massstab ausgebildetes, an die Spindel gelegtes
Richtscheit (S. 759) bietet gleichzeitig Gelegenheit, die richtige Lage des
Modelles zu prüfen. Nach dem Einstampfen einer Zahnlücke wird der
Formkasten, bezw. die Form um eine Theilung weiter gerückt, und zwar
durch einen in das Wurmrad m greifenden Wurm und Zwischenräder von
der langgenutheten Welle p aus, an deren Ende die Kurbel r sitzt. Sie
ist vor dem Rande des festen Ringes s zu drehen, und fällt nach zutreffen-
der Drehung in eine Ausklinkung von s, wie S. 754 beschrieben wurde.
Fig. 1349 zeigt eine andere von Briegleb, Hansen & Co. gebaute Aus-
führungsform derselben Maschine. Abgesehen von der etwas anderen Ge-
stalt des Maschinenbockes ist hier die Verschiebung des das Zahnlücken-
modell tragenden Schlittens anders. Es fehlt nämlich das Gegengewicht,
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