teres tritt ein, sobald das rechtsdrehende Moment p · H grösser ist als die Summe der linksdrehenden Momente q · e + Q · E. Man muss daher, wenn: p · H > q · e + Q · E ist, oder diese Beziehung gelegentlich einmal eintreten kann, statt der offenen eine geschlossene Führung anwenden.
Was die Vertheilung des lothrechten Drucks auf die Gleitbahnen an- betrifft, so hat -- in Bezug auf die Figur 124 -- die rechtsbelegene Bahn alles, die linksbelegene nichts zu tragen, wenn p · H = q · e + Q · E ist. Erst
[Abbildung]
Fig. 124.
wenn p · H erheblich kleiner als q · e + Q · E ausfällt, übernimmt die links- seitige Bahn einen nennenswerthen Theil der lothrecht nach unten wirken- den Drücke.
Da man beim Entwurf der Maschine in den seltensten Fällen bestimmt weiss, wie sie benutzt werden wird, so ist nöthig, alle möglichen Ein- wirkungsweisen und zugehörigen Spanquerschnittsgrössen in der hier an-
[Abbildung]
Fig. 125.
gegebenen Weise einer Prüfung zu unterziehen, und danach die Ab- messungen zu bestimmen.
Bei der offenen Schweinsrückenführung, Fig. 125, sind in Bezug auf das Kippen des Tisches und die Druckvertheilung dieselben Gesichtspunkte zu beachten, wie vorhin; der wagerechte Schub, bezw. dessen Aufhebung erfordert aber andere Erörterungen, da ihm nicht eine senkrechte Fläche
5*
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
teres tritt ein, sobald das rechtsdrehende Moment p · H grösser ist als die Summe der linksdrehenden Momente q · e + Q · E. Man muss daher, wenn: p · H > q · e + Q · E ist, oder diese Beziehung gelegentlich einmal eintreten kann, statt der offenen eine geschlossene Führung anwenden.
Was die Vertheilung des lothrechten Drucks auf die Gleitbahnen an- betrifft, so hat — in Bezug auf die Figur 124 — die rechtsbelegene Bahn alles, die linksbelegene nichts zu tragen, wenn p · H = q · e + Q · E ist. Erst
[Abbildung]
Fig. 124.
wenn p · H erheblich kleiner als q · e + Q · E ausfällt, übernimmt die links- seitige Bahn einen nennenswerthen Theil der lothrecht nach unten wirken- den Drücke.
Da man beim Entwurf der Maschine in den seltensten Fällen bestimmt weiss, wie sie benutzt werden wird, so ist nöthig, alle möglichen Ein- wirkungsweisen und zugehörigen Spanquerschnittsgrössen in der hier an-
[Abbildung]
Fig. 125.
gegebenen Weise einer Prüfung zu unterziehen, und danach die Ab- messungen zu bestimmen.
Bei der offenen Schweinsrückenführung, Fig. 125, sind in Bezug auf das Kippen des Tisches und die Druckvertheilung dieselben Gesichtspunkte zu beachten, wie vorhin; der wagerechte Schub, bezw. dessen Aufhebung erfordert aber andere Erörterungen, da ihm nicht eine senkrechte Fläche
5*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0081"n="67"/><fwplace="top"type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/>
teres tritt ein, sobald das rechtsdrehende Moment <hirendition="#i">p · H</hi> grösser ist als die<lb/>
Summe der linksdrehenden Momente <hirendition="#i">q · e</hi> + <hirendition="#i">Q · E</hi>. Man muss daher, wenn:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">p · H</hi>><hirendition="#i">q · e</hi> + <hirendition="#i">Q · E</hi></hi><lb/>
ist, oder diese Beziehung gelegentlich einmal eintreten kann, statt der<lb/>
offenen eine geschlossene Führung anwenden.</p><lb/><p>Was die Vertheilung des lothrechten Drucks auf die Gleitbahnen an-<lb/>
betrifft, so hat — in Bezug auf die Figur 124 — die rechtsbelegene Bahn<lb/>
alles, die linksbelegene nichts zu tragen, wenn <hirendition="#i">p · H</hi> = <hirendition="#i">q · e</hi> + <hirendition="#i">Q · E</hi> ist. Erst<lb/><figure><head>Fig. 124.</head></figure><lb/>
wenn <hirendition="#i">p · H</hi> erheblich kleiner als <hirendition="#i">q · e</hi> + <hirendition="#i">Q · E</hi> ausfällt, übernimmt die links-<lb/>
seitige Bahn einen nennenswerthen Theil der lothrecht nach unten wirken-<lb/>
den Drücke.</p><lb/><p>Da man beim Entwurf der Maschine in den seltensten Fällen bestimmt<lb/>
weiss, wie sie benutzt werden wird, so ist nöthig, alle <hirendition="#g">möglichen</hi> Ein-<lb/>
wirkungsweisen und zugehörigen Spanquerschnittsgrössen in der hier an-<lb/><figure><head>Fig. 125.</head></figure><lb/>
gegebenen Weise einer Prüfung zu unterziehen, und danach die Ab-<lb/>
messungen zu bestimmen.</p><lb/><p>Bei der offenen Schweinsrückenführung, Fig. 125, sind in Bezug auf<lb/>
das Kippen des Tisches und die Druckvertheilung dieselben Gesichtspunkte<lb/>
zu beachten, wie vorhin; der wagerechte Schub, bezw. dessen Aufhebung<lb/>
erfordert aber andere Erörterungen, da ihm nicht eine senkrechte Fläche<lb/><fwplace="bottom"type="sig">5*</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[67/0081]
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
teres tritt ein, sobald das rechtsdrehende Moment p · H grösser ist als die
Summe der linksdrehenden Momente q · e + Q · E. Man muss daher, wenn:
p · H > q · e + Q · E
ist, oder diese Beziehung gelegentlich einmal eintreten kann, statt der
offenen eine geschlossene Führung anwenden.
Was die Vertheilung des lothrechten Drucks auf die Gleitbahnen an-
betrifft, so hat — in Bezug auf die Figur 124 — die rechtsbelegene Bahn
alles, die linksbelegene nichts zu tragen, wenn p · H = q · e + Q · E ist. Erst
[Abbildung Fig. 124.]
wenn p · H erheblich kleiner als q · e + Q · E ausfällt, übernimmt die links-
seitige Bahn einen nennenswerthen Theil der lothrecht nach unten wirken-
den Drücke.
Da man beim Entwurf der Maschine in den seltensten Fällen bestimmt
weiss, wie sie benutzt werden wird, so ist nöthig, alle möglichen Ein-
wirkungsweisen und zugehörigen Spanquerschnittsgrössen in der hier an-
[Abbildung Fig. 125.]
gegebenen Weise einer Prüfung zu unterziehen, und danach die Ab-
messungen zu bestimmen.
Bei der offenen Schweinsrückenführung, Fig. 125, sind in Bezug auf
das Kippen des Tisches und die Druckvertheilung dieselben Gesichtspunkte
zu beachten, wie vorhin; der wagerechte Schub, bezw. dessen Aufhebung
erfordert aber andere Erörterungen, da ihm nicht eine senkrechte Fläche
5*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/81>, abgerufen am 29.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.