Die Mitten der Flächen, welche dieses Moment anzunehmen haben, liegen um l von einander entfernt, so dass die betreffenden Drücke betragen: 28300 : 390 = rund 72 kg, wovon je 36 kg bei I und III senkrecht nach oben und bei II und IV nach unten gerichtet sind.
In wagerechter Ebene treten die Momente auf (vergl. Fig. 129): linksdrehend: A · a + C · c rechtsdrehend: (R + C) · o, also zusammen linksdrehend: 80 · 250 + 280 · 230 -- (220 + 280) 150 = 9400 kgmm.
Diese Momentensummen nehmen die Schrägflächen bei II und III auf, deren Mitten um l von einander entfernt liegen, so dass auf sie je der wagerechte Druck: 9400 : 390 = 24,1 kg fällt. Die Kante des Drehbank- bettes nimmt diese Drucke als Keil auf, so dass winkelrecht zu jeder Schrägfläche bei II und III der Druck:
[Formel 1]
und senkrecht auf die wagerechten Flächen (II und III) der Druck:
[Formel 2]
wirkt.
Unmittelbar senkrecht auf die wagerechten Flächen drücken noch je:
[Formel 3]
.
Es betragen sonach die Drücke auf die wagerechte Fläche:
I 204 -- 36 . . . . + 127,5 = 295,5 kg
II 204 + 36 + 19 + 127,5 = 386,5 "
III ... -- 36 + 19 + 127,5 = 110,5 "
IV ... + 36 . . . . + 127,5 = 163,5 "
und senkrecht auf die schrägen Flächen:
I . . . . . . . . . = 0,0 "
II . . 31 . . . . . = 31,0 "
III 337 + 31 . . . . . = 368,0 "
IV 337 . . . . . . . = 337,0 "
zusammen 1692,0 kg.
Es ist demnach der gesammte Reibung verursachende Druck etwas zu gross angenommen.
Auf jedes qmm der führenden Flächen entfällt nach obiger Rechnung: für die wagerechten Flächen: I: 0,042; II: 0,055; III: 0,023; IV: 0,034 kg, für die schrägen Flächen: I: 0; II: 0,006; III: 0,08; IV: 0,069 kg.
Diese Druckvertheilung ändert sich selbstverständlich in erheblichem Grade mit der Benutzungsweise der Drehbank, also mit den Grössen A, B und C, sowie a und c. Man muss daher, um zuverlässigen Aufschluss zu erhalten -- bei sonst gegebenen übrigen Werthen -- die ungünstigsten Beanspruchungen in Rechnung stellen. Sind die Abmessungen der Bett- platte erst zu bestimmen, so bietet die gegebene Berechnungsweise Ge- legenheit, über die Zweckmässigkeit der in Aussicht genommenen Grössen sich zu unterrichten.
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Die Mitten der Flächen, welche dieses Moment anzunehmen haben, liegen um l von einander entfernt, so dass die betreffenden Drücke betragen: 28300 : 390 = rund 72 kg, wovon je 36 kg bei I und III senkrecht nach oben und bei II und IV nach unten gerichtet sind.
In wagerechter Ebene treten die Momente auf (vergl. Fig. 129): linksdrehend: A · a + C · c rechtsdrehend: (R + C) · o, also zusammen linksdrehend: 80 · 250 + 280 · 230 — (220 + 280) 150 = 9400 kgmm.
Diese Momentensummen nehmen die Schrägflächen bei II und III auf, deren Mitten um l von einander entfernt liegen, so dass auf sie je der wagerechte Druck: 9400 : 390 = 24,1 kg fällt. Die Kante des Drehbank- bettes nimmt diese Drucke als Keil auf, so dass winkelrecht zu jeder Schrägfläche bei II und III der Druck:
[Formel 1]
und senkrecht auf die wagerechten Flächen (II und III) der Druck:
[Formel 2]
wirkt.
Unmittelbar senkrecht auf die wagerechten Flächen drücken noch je:
[Formel 3]
.
Es betragen sonach die Drücke auf die wagerechte Fläche:
I 204 — 36 . . . . + 127,5 = 295,5 kg
II 204 + 36 + 19 + 127,5 = 386,5 „
III … — 36 + 19 + 127,5 = 110,5 „
IV … + 36 . . . . + 127,5 = 163,5 „
und senkrecht auf die schrägen Flächen:
I . . . . . . . . . = 0,0 „
II . . 31 . . . . . = 31,0 „
III 337 + 31 . . . . . = 368,0 „
IV 337 . . . . . . . = 337,0 „
zusammen 1692,0 kg.
Es ist demnach der gesammte Reibung verursachende Druck etwas zu gross angenommen.
Auf jedes qmm der führenden Flächen entfällt nach obiger Rechnung: für die wagerechten Flächen: I: 0,042; II: 0,055; III: 0,023; IV: 0,034 kg, für die schrägen Flächen: I: 0; II: 0,006; III: 0,08; IV: 0,069 kg.
Diese Druckvertheilung ändert sich selbstverständlich in erheblichem Grade mit der Benutzungsweise der Drehbank, also mit den Grössen A, B und C, sowie a und c. Man muss daher, um zuverlässigen Aufschluss zu erhalten — bei sonst gegebenen übrigen Werthen — die ungünstigsten Beanspruchungen in Rechnung stellen. Sind die Abmessungen der Bett- platte erst zu bestimmen, so bietet die gegebene Berechnungsweise Ge- legenheit, über die Zweckmässigkeit der in Aussicht genommenen Grössen sich zu unterrichten.
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[73/0087]
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Die Mitten der Flächen, welche dieses Moment anzunehmen haben, liegen
um l von einander entfernt, so dass die betreffenden Drücke betragen:
28300 : 390 = rund 72 kg, wovon je 36 kg bei I und III senkrecht nach
oben und bei II und IV nach unten gerichtet sind.
In wagerechter Ebene treten die Momente auf (vergl. Fig. 129):
linksdrehend: A · a + C · c
rechtsdrehend: (R + C) · o,
also zusammen linksdrehend:
80 · 250 + 280 · 230 — (220 + 280) 150
= 9400 kgmm.
Diese Momentensummen nehmen die Schrägflächen bei II und III auf,
deren Mitten um l von einander entfernt liegen, so dass auf sie je der
wagerechte Druck: 9400 : 390 = 24,1 kg fällt. Die Kante des Drehbank-
bettes nimmt diese Drucke als Keil auf, so dass winkelrecht zu jeder
Schrägfläche bei II und III der Druck: [FORMEL] und
senkrecht auf die wagerechten Flächen (II und III) der Druck: [FORMEL]
wirkt.
Unmittelbar senkrecht auf die wagerechten Flächen drücken noch je:
[FORMEL].
Es betragen sonach die Drücke auf die wagerechte Fläche:
I 204 — 36 . . . . + 127,5 = 295,5 kg
II 204 + 36 + 19 + 127,5 = 386,5 „
III … — 36 + 19 + 127,5 = 110,5 „
IV … + 36 . . . . + 127,5 = 163,5 „
und senkrecht auf die schrägen Flächen:
I . . . . . . . . . = 0,0 „
II . . 31 . . . . . = 31,0 „
III 337 + 31 . . . . . = 368,0 „
IV 337 . . . . . . . = 337,0 „
zusammen 1692,0 kg.
Es ist demnach der gesammte Reibung verursachende Druck etwas
zu gross angenommen.
Auf jedes qmm der führenden Flächen entfällt nach obiger Rechnung:
für die wagerechten Flächen:
I: 0,042; II: 0,055; III: 0,023; IV: 0,034 kg,
für die schrägen Flächen:
I: 0; II: 0,006; III: 0,08; IV: 0,069 kg.
Diese Druckvertheilung ändert sich selbstverständlich in erheblichem
Grade mit der Benutzungsweise der Drehbank, also mit den Grössen A, B
und C, sowie a und c. Man muss daher, um zuverlässigen Aufschluss zu
erhalten — bei sonst gegebenen übrigen Werthen — die ungünstigsten
Beanspruchungen in Rechnung stellen. Sind die Abmessungen der Bett-
platte erst zu bestimmen, so bietet die gegebene Berechnungsweise Ge-
legenheit, über die Zweckmässigkeit der in Aussicht genommenen Grössen
sich zu unterrichten.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/87>, abgerufen am 29.11.2024.
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