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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
förmig, die Lagerbüchsen aussen kegelförmig und gespalten (vergl. Fig. 74,
S. 49), der gegen die Spitze der Spindel in deren Axenrichtung wirkende
Druck wird durch eine hohle Schraube a aufgenommen, deren Mutter-
gewinde in b sich befindet; die Gegenmutter c soll eigenmächtiges Drehen
der Schraube a hindern. Die Mutter b ist zugleich Mutter für die linksseitige
Lagerbüchse. Da auf das rechtsseitige Ende der Spindel gegebenen Falls
Futter geschraubt werden sollen, so ist auch auf einen in die Axe der
Spindel fallenden, nach rechts gerichteten Druck Rücksicht zu nehmen.
Er wird durch die Nabe des auf der Spindel festen Stirnrades d auf die
Lagerbüchsenmutter e übertragen.

Fig. 138 ist ein Schnitt durch die H. Wohlenberg'sche Spindel-
lagerung. 1) Es sind die Zapfen kegelförmig; die eine der Lagerbüchsen
sitzt fest im Spindelstock, die andere, linksseitige ist mittels zwei Muttern
verschiebbar, um die Verschiedenheit der Abnutzung beider Lager aus-
gleichen zu können. Das linksseitige oder sogenannte Schwanzende der
Spindel stützt sich gegen den einstellbaren Bolzen i, nach rechts gerichtete

[Abbildung] Fig. 137.
Drücke werden durch die Nabe des Rades d auf den Spindelstock über-
tragen. Da jedoch mit der Nachstellung der Spindel diese gegenüber
dem rechtsseitigen festen oder Hauptlager verschoben wird, so muss auch
d nachstellbar sein, um seine Nabe mit den Spindelstock in Fühlung halten
zu können. Das Rad d ist deshalb auf der Spindel verschiebbar, und zwar
mit Hilfe der Mutter e. Zwischen dem Rade d und der benachbarten Stufen-
rolle ist so viel Raum frei gelassen, um einen zum Drehen der Mutter e
dienenden Schlüssel einführen zu können. Ein in d steckender federnder
Stift hindert e sich eigenmächtig zu drehen. Der Bolzen i steckt in der
Wand h eines am Spindelstock verschraubten Kastens, welcher das Schalt-
räderwerk bedeckt.

Bei den beiden hier beschriebenen Spindellagerungen wird der nach
links gerichtete in die Axe fallende Druck am Schwanzende, der nach
rechts gerichtete am Hauptlager aufgenommen.

Wegen der Verschiedenheit in der durch Temperaturänderungen ver-
ursachten Dehnung der Spindel gegenüber dem Spindelstock ist -- für

1) D. R. P. No. 16474.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
förmig, die Lagerbüchsen aussen kegelförmig und gespalten (vergl. Fig. 74,
S. 49), der gegen die Spitze der Spindel in deren Axenrichtung wirkende
Druck wird durch eine hohle Schraube a aufgenommen, deren Mutter-
gewinde in b sich befindet; die Gegenmutter c soll eigenmächtiges Drehen
der Schraube a hindern. Die Mutter b ist zugleich Mutter für die linksseitige
Lagerbüchse. Da auf das rechtsseitige Ende der Spindel gegebenen Falls
Futter geschraubt werden sollen, so ist auch auf einen in die Axe der
Spindel fallenden, nach rechts gerichteten Druck Rücksicht zu nehmen.
Er wird durch die Nabe des auf der Spindel festen Stirnrades d auf die
Lagerbüchsenmutter e übertragen.

Fig. 138 ist ein Schnitt durch die H. Wohlenberg’sche Spindel-
lagerung. 1) Es sind die Zapfen kegelförmig; die eine der Lagerbüchsen
sitzt fest im Spindelstock, die andere, linksseitige ist mittels zwei Muttern
verschiebbar, um die Verschiedenheit der Abnutzung beider Lager aus-
gleichen zu können. Das linksseitige oder sogenannte Schwanzende der
Spindel stützt sich gegen den einstellbaren Bolzen i, nach rechts gerichtete

[Abbildung] Fig. 137.
Drücke werden durch die Nabe des Rades d auf den Spindelstock über-
tragen. Da jedoch mit der Nachstellung der Spindel diese gegenüber
dem rechtsseitigen festen oder Hauptlager verschoben wird, so muss auch
d nachstellbar sein, um seine Nabe mit den Spindelstock in Fühlung halten
zu können. Das Rad d ist deshalb auf der Spindel verschiebbar, und zwar
mit Hilfe der Mutter e. Zwischen dem Rade d und der benachbarten Stufen-
rolle ist so viel Raum frei gelassen, um einen zum Drehen der Mutter e
dienenden Schlüssel einführen zu können. Ein in d steckender federnder
Stift hindert e sich eigenmächtig zu drehen. Der Bolzen i steckt in der
Wand h eines am Spindelstock verschraubten Kastens, welcher das Schalt-
räderwerk bedeckt.

Bei den beiden hier beschriebenen Spindellagerungen wird der nach
links gerichtete in die Axe fallende Druck am Schwanzende, der nach
rechts gerichtete am Hauptlager aufgenommen.

Wegen der Verschiedenheit in der durch Temperaturänderungen ver-
ursachten Dehnung der Spindel gegenüber dem Spindelstock ist — für

1) D. R. P. No. 16474.
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[76/0090] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. förmig, die Lagerbüchsen aussen kegelförmig und gespalten (vergl. Fig. 74, S. 49), der gegen die Spitze der Spindel in deren Axenrichtung wirkende Druck wird durch eine hohle Schraube a aufgenommen, deren Mutter- gewinde in b sich befindet; die Gegenmutter c soll eigenmächtiges Drehen der Schraube a hindern. Die Mutter b ist zugleich Mutter für die linksseitige Lagerbüchse. Da auf das rechtsseitige Ende der Spindel gegebenen Falls Futter geschraubt werden sollen, so ist auch auf einen in die Axe der Spindel fallenden, nach rechts gerichteten Druck Rücksicht zu nehmen. Er wird durch die Nabe des auf der Spindel festen Stirnrades d auf die Lagerbüchsenmutter e übertragen. Fig. 138 ist ein Schnitt durch die H. Wohlenberg’sche Spindel- lagerung. 1) Es sind die Zapfen kegelförmig; die eine der Lagerbüchsen sitzt fest im Spindelstock, die andere, linksseitige ist mittels zwei Muttern verschiebbar, um die Verschiedenheit der Abnutzung beider Lager aus- gleichen zu können. Das linksseitige oder sogenannte Schwanzende der Spindel stützt sich gegen den einstellbaren Bolzen i, nach rechts gerichtete [Abbildung Fig. 137.] Drücke werden durch die Nabe des Rades d auf den Spindelstock über- tragen. Da jedoch mit der Nachstellung der Spindel diese gegenüber dem rechtsseitigen festen oder Hauptlager verschoben wird, so muss auch d nachstellbar sein, um seine Nabe mit den Spindelstock in Fühlung halten zu können. Das Rad d ist deshalb auf der Spindel verschiebbar, und zwar mit Hilfe der Mutter e. Zwischen dem Rade d und der benachbarten Stufen- rolle ist so viel Raum frei gelassen, um einen zum Drehen der Mutter e dienenden Schlüssel einführen zu können. Ein in d steckender federnder Stift hindert e sich eigenmächtig zu drehen. Der Bolzen i steckt in der Wand h eines am Spindelstock verschraubten Kastens, welcher das Schalt- räderwerk bedeckt. Bei den beiden hier beschriebenen Spindellagerungen wird der nach links gerichtete in die Axe fallende Druck am Schwanzende, der nach rechts gerichtete am Hauptlager aufgenommen. Wegen der Verschiedenheit in der durch Temperaturänderungen ver- ursachten Dehnung der Spindel gegenüber dem Spindelstock ist — für 1) D. R. P. No. 16474.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/90>, abgerufen am 29.11.2024.