Jetzo gehet der Dachs doch schon et- was zeitlicher des Nachts aus seinem Bau, seine Nahrung zu suchen, jedoch nach des Wetters Beschaffenheit, und Ab- und Zunehmung des Mondens, die Däch- sin ist nunmehr ziemlich dick, und praepa- riret sich zum Setzen.
Vom Marder und Otter/ Katz/ und Jltniß.
Von diesen Raub-Thieren ist bereits in der Eigenschafft das nöthige errinnert, und nichts zu remarquiren übrig, als daß, wann ihre Bälge gut, sie zu fangen, bey deren Vermehrung aber sie lieber zu ver- tilgen sind.
Vom Feder-Wildpräth.
Das Wald-Geflügel.
Der Auer-Hahn.
Nach der Auer-Hahn-Paltz absenti- ret sich ein jedes Huhn, nach selbst beliebi- gem ausgesuchtem Ort sich ein Nest zum künfftigen Brüthen sorgfältig zu ma- chen.
Der Birck-Hahn.
Dieser Birck-Hahn hingegen hält nunmehro erst seine Paltz, da die birckene Knospen sich eröffnen.
Das Hasel-Huhn.
Jetzo leget das Hasel-Huhn Eyer, und brüthet in drey Wochen aus, erziehet seine Jungen heimlich, und unvermer- cket.
Die Wald-Schnepffen
Suchen auf Wiesen und Brüchern zarte Würtzlein und Würmer, wiewoh- len sie davon noch schlechte Nahrung ha- ben können.
Von wilden Tauben.
Jn diesem Monat sind die Tauben noch zu schiessen, und wann sie Abends und Morgens auf die Saat-Felder flie- gen, und sich paaren, auch nach dem Ruff auf einen Baum sich locken lassen, am be- sten zu betriegen.
Von Krammets-Vögeln.
Nunmehr sitzet dieser Vogel in der besten Leg- und Brüth-Zeit, da er vor al- len Dingen mit allem Schiessen und Fan- [Spaltenumbruch]
gen verschonet, die Eyer nicht genom- men, noch die Nester verstöhret werden sollen, weil nunmehro die rechte Brüth- Zeit kommen, sich zu vermehren.
Vom Feld-Beflügel.
Der Trappe.
Jn diesem Monat brüthet der Trap- pe, nachdem er sich eine schlechte Grube in Sand gemachet, seine Jungen in vier Wochen aus, und da er verstöhret wird, träget er die Eyer unterm Halß oder Flügel eine ziemliche Ecke weiter weg.
Der Phasian.
Jm Anfang dieses Monats währet die Paltz noch, und zu Ende desselben le- gen die Hühner ihre Eyer, wornach die Krähen, und Aelstern solche zu rauben, sehr begierich sind, die Hähne sind nach der Paltz mager, und haben abgenom- men.
Das Reb-Huhn.
Jetzo legen die Reb-Hühner ihre Eyer, daferne sie nicht verstöhret wer- den, und brüthet ein jedes Huhn beson- ders in drey Wochen aus; Die Krähen und Aelstern rauben aber meistens die Eyer.
Die Wachtel und Lerche.
Von der Wachtel Ankunfft ist noch nichts zu vermercken, die Lerche aber, nach- dem sie sich vorigen Monats begattet, brü- thet nunmehro, wie andere kleine Vögel.
Von Wasser-Vögeln/
Als Gänsen und Enten/ Blässen und Kiebitzen.
Da nunmehro alles Gewässer überall offen worden, und das Eiß gantz hinweg und sich verlohren hat; So kommen die Gänse von warmen Brüchern auf grosse und weite Seen, und paaren sich zu An- fang dieses Monats. Die Enten zerthei- len sich von einander, und paaren sich, theils noch in vorigem Monat, theils vorjetzo auf offenen Ströhmen, Teichen, und Wassern, ja offte auff kleinen schlech- ten Lachen oder Pfützen. Die Blässen flanqviren ohne grossen Flug flach überm Wasser hin; Die Kiebitzen, die sich schon vorigen Monats begattet, legen Eyer, die sie selbst verrathen, und nach Menschen
und
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Aprilis.
[Spaltenumbruch]
Der Dachs.
Jetzo gehet der Dachs doch ſchon et- was zeitlicher des Nachts aus ſeinem Bau, ſeine Nahrung zu ſuchen, jedoch nach des Wetters Beſchaffenheit, und Ab- und Zunehmung des Mondens, die Daͤch- ſin iſt nunmehr ziemlich dick, und præpa- riret ſich zum Setzen.
Vom Marder und Otter/ Katz/ und Jltniß.
Von dieſen Raub-Thieren iſt bereits in der Eigenſchafft das noͤthige errinnert, und nichts zu remarquiren uͤbrig, als daß, wann ihre Baͤlge gut, ſie zu fangen, bey deren Vermehrung aber ſie lieber zu ver- tilgen ſind.
Vom Feder-Wildpraͤth.
Das Wald-Gefluͤgel.
Der Auer-Hahn.
Nach der Auer-Hahn-Paltz abſenti- ret ſich ein jedes Huhn, nach ſelbſt beliebi- gem ausgeſuchtem Ort ſich ein Neſt zum kuͤnfftigen Bruͤthen ſorgfaͤltig zu ma- chen.
Der Birck-Hahn.
Dieſer Birck-Hahn hingegen haͤlt nunmehro erſt ſeine Paltz, da die birckene Knoſpen ſich eroͤffnen.
Das Haſel-Huhn.
Jetzo leget das Haſel-Huhn Eyer, und bruͤthet in drey Wochen aus, erziehet ſeine Jungen heimlich, und unvermer- cket.
Die Wald-Schnepffen
Suchen auf Wieſen und Bruͤchern zarte Wuͤrtzlein und Wuͤrmer, wiewoh- len ſie davon noch ſchlechte Nahrung ha- ben koͤnnen.
Von wilden Tauben.
Jn dieſem Monat ſind die Tauben noch zu ſchieſſen, und wann ſie Abends und Morgens auf die Saat-Felder flie- gen, und ſich paaren, auch nach dem Ruff auf einen Baum ſich locken laſſen, am be- ſten zu betriegen.
Von Krammets-Voͤgeln.
Nunmehr ſitzet dieſer Vogel in der beſten Leg- und Bruͤth-Zeit, da er vor al- len Dingen mit allem Schieſſen und Fan- [Spaltenumbruch]
gen verſchonet, die Eyer nicht genom- men, noch die Neſter verſtoͤhret werden ſollen, weil nunmehro die rechte Bruͤth- Zeit kommen, ſich zu vermehren.
Vom Feld-Befluͤgel.
Der Trappe.
Jn dieſem Monat bruͤthet der Trap- pe, nachdem er ſich eine ſchlechte Grube in Sand gemachet, ſeine Jungen in vier Wochen aus, und da er verſtoͤhret wird, traͤget er die Eyer unterm Halß oder Fluͤgel eine ziemliche Ecke weiter weg.
Der Phaſian.
Jm Anfang dieſes Monats waͤhret die Paltz noch, und zu Ende deſſelben le- gen die Huͤhner ihre Eyer, wornach die Kraͤhen, und Aelſtern ſolche zu rauben, ſehr begierich ſind, die Haͤhne ſind nach der Paltz mager, und haben abgenom- men.
Das Reb-Huhn.
Jetzo legen die Reb-Huͤhner ihre Eyer, daferne ſie nicht verſtoͤhret wer- den, und bruͤthet ein jedes Huhn beſon- ders in drey Wochen aus; Die Kraͤhen und Aelſtern rauben aber meiſtens die Eyer.
Die Wachtel und Lerche.
Von der Wachtel Ankunfft iſt noch nichts zu vermercken, die Lerche aber, nach- dem ſie ſich vorigen Monats begattet, bruͤ- thet nunmehro, wie andere kleine Voͤgel.
Von Waſſer-Voͤgeln/
Als Gaͤnſen und Enten/ Blaͤſſen und Kiebitzen.
Da nunmehro alles Gewaͤſſer uͤberall offen worden, und das Eiß gantz hinweg und ſich verlohren hat; So kommen die Gaͤnſe von warmen Bruͤchern auf groſſe und weite Seen, und paaren ſich zu An- fang dieſes Monats. Die Enten zerthei- len ſich von einander, und paaren ſich, theils noch in vorigem Monat, theils vorjetzo auf offenen Stroͤhmen, Teichen, und Waſſern, ja offte auff kleinen ſchlech- ten Lachen oder Pfuͤtzen. Die Blaͤſſen flanqviren ohne groſſen Flug flach uͤberm Waſſer hin; Die Kiebitzen, die ſich ſchon vorigen Monats begattet, legen Eyer, die ſie ſelbſt verrathen, und nach Menſchen
und
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[371/0545]
Aprilis.
Der Dachs.
Jetzo gehet der Dachs doch ſchon et-
was zeitlicher des Nachts aus ſeinem
Bau, ſeine Nahrung zu ſuchen, jedoch
nach des Wetters Beſchaffenheit, und Ab-
und Zunehmung des Mondens, die Daͤch-
ſin iſt nunmehr ziemlich dick, und præpa-
riret ſich zum Setzen.
Vom Marder und Otter/ Katz/
und Jltniß.
Von dieſen Raub-Thieren iſt bereits
in der Eigenſchafft das noͤthige errinnert,
und nichts zu remarquiren uͤbrig, als daß,
wann ihre Baͤlge gut, ſie zu fangen, bey
deren Vermehrung aber ſie lieber zu ver-
tilgen ſind.
Vom Feder-Wildpraͤth.
Das Wald-Gefluͤgel.
Der Auer-Hahn.
Nach der Auer-Hahn-Paltz abſenti-
ret ſich ein jedes Huhn, nach ſelbſt beliebi-
gem ausgeſuchtem Ort ſich ein Neſt zum
kuͤnfftigen Bruͤthen ſorgfaͤltig zu ma-
chen.
Der Birck-Hahn.
Dieſer Birck-Hahn hingegen haͤlt
nunmehro erſt ſeine Paltz, da die birckene
Knoſpen ſich eroͤffnen.
Das Haſel-Huhn.
Jetzo leget das Haſel-Huhn Eyer,
und bruͤthet in drey Wochen aus, erziehet
ſeine Jungen heimlich, und unvermer-
cket.
Die Wald-Schnepffen
Suchen auf Wieſen und Bruͤchern
zarte Wuͤrtzlein und Wuͤrmer, wiewoh-
len ſie davon noch ſchlechte Nahrung ha-
ben koͤnnen.
Von wilden Tauben.
Jn dieſem Monat ſind die Tauben
noch zu ſchieſſen, und wann ſie Abends
und Morgens auf die Saat-Felder flie-
gen, und ſich paaren, auch nach dem Ruff
auf einen Baum ſich locken laſſen, am be-
ſten zu betriegen.
Von Krammets-Voͤgeln.
Nunmehr ſitzet dieſer Vogel in der
beſten Leg- und Bruͤth-Zeit, da er vor al-
len Dingen mit allem Schieſſen und Fan-
gen verſchonet, die Eyer nicht genom-
men, noch die Neſter verſtoͤhret werden
ſollen, weil nunmehro die rechte Bruͤth-
Zeit kommen, ſich zu vermehren.
Vom Feld-Befluͤgel.
Der Trappe.
Jn dieſem Monat bruͤthet der Trap-
pe, nachdem er ſich eine ſchlechte Grube
in Sand gemachet, ſeine Jungen in vier
Wochen aus, und da er verſtoͤhret wird,
traͤget er die Eyer unterm Halß oder
Fluͤgel eine ziemliche Ecke weiter weg.
Der Phaſian.
Jm Anfang dieſes Monats waͤhret
die Paltz noch, und zu Ende deſſelben le-
gen die Huͤhner ihre Eyer, wornach die
Kraͤhen, und Aelſtern ſolche zu rauben,
ſehr begierich ſind, die Haͤhne ſind nach
der Paltz mager, und haben abgenom-
men.
Das Reb-Huhn.
Jetzo legen die Reb-Huͤhner ihre
Eyer, daferne ſie nicht verſtoͤhret wer-
den, und bruͤthet ein jedes Huhn beſon-
ders in drey Wochen aus; Die Kraͤhen
und Aelſtern rauben aber meiſtens die
Eyer.
Die Wachtel und Lerche.
Von der Wachtel Ankunfft iſt noch
nichts zu vermercken, die Lerche aber, nach-
dem ſie ſich vorigen Monats begattet, bruͤ-
thet nunmehro, wie andere kleine Voͤgel.
Von Waſſer-Voͤgeln/
Als Gaͤnſen und Enten/ Blaͤſſen
und Kiebitzen.
Da nunmehro alles Gewaͤſſer uͤberall
offen worden, und das Eiß gantz hinweg
und ſich verlohren hat; So kommen die
Gaͤnſe von warmen Bruͤchern auf groſſe
und weite Seen, und paaren ſich zu An-
fang dieſes Monats. Die Enten zerthei-
len ſich von einander, und paaren ſich,
theils noch in vorigem Monat, theils
vorjetzo auf offenen Stroͤhmen, Teichen,
und Waſſern, ja offte auff kleinen ſchlech-
ten Lachen oder Pfuͤtzen. Die Blaͤſſen
flanqviren ohne groſſen Flug flach uͤberm
Waſſer hin; Die Kiebitzen, die ſich ſchon
vorigen Monats begattet, legen Eyer, die
ſie ſelbſt verrathen, und nach Menſchen
und
A a a 2
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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/545>, abgerufen am 16.07.2024.
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