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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 2. Leipzig, 1724.

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Des Dritten Th. 2. Cap. von Unterweisung junger Leute in Jägerey.
[Spaltenumbruch]
Das 2. Capitel/
Von Unterweisung junger
Leute überhaupt in der
Jägerey.
§. 1.

Bevor ich das Behängen ausführlich
beschreibe, so muß ich eine und an-
dere Mißbräuche, die heutiges Tages un-
ter vielen jungen Leuten, die sich auf die
Jägerey appliciren, eingerissen, anfüh-
ren. Es ist zwar das Behängen vor al-
te und junge Jäger gar eine nützliche U-
bung, die Gefährde und den Unter-
scheid eines alten und jungen Thieres er-
kennen zu lernen, wie starck dasselbe an
Wildpräth zu vermuthen, wie schwer es
am Wildpräth wiegen möchte. Die al-
ten Jäger erhalten sich hierdurch im be-
ständigen Exercitio, und haben Gele-
genheit eine Wiederholung anzustellen,
die jungen Jäger aber werden zu dem-
jenigen, was sie noch nicht wissen, und
worinnen sie noch nicht recht starck sind,
angeführet, aber bey den meisten wird
dieses, weswegen es vorgenommen wor-
den, gäntzlich verabsäumet. Viele von
den jungen Herren, die bey einem Wild-
Meister oder Ober-Förster die Jägerey
lernen, ziehen auf die Behängen nur der
Lust und Motion wegen, thun nicht viel
anders, als daß sie fressen, sauffen und
mit den Grase-Mägden herumspringen,
ob gleich ihre Eltern vor ihre Informati-
on
viel Geld bezahlen, und ihnen Pferde
und Diener halten. Auf die Fährde und
den Umgang mit dem Leit-Hunde geben
sie wenig oder gar nicht acht. Wenn sie
sich nur eine solche Bewegung gemacht,
daß das Mittags-Brod brav schmeckt, so
sind sie zu frieden, des Nachmittags sauf-
fen sie zu halben und zu gantzen, fangen
Händelgen unter einander an, schwär-
men und lärmen herum, es mag inzwi-
schen mit dem Leit-Hund herum ziehen
wer da will; Sie dencken, wer weiß es,
ob du es sein Lebtage so gar nöthig ge-
brauchest.

§. 2.

Kommt es auf den andern
Tag, so hat der junge Herr nicht Lust
aufzustehen, denn von dem vielen Schwär-
men, Toback-rauchen und Sauffen ist
der Kopff schwer, von dem Courtesiren
sind die Glieder schwach. Resolviren sie
sich endlich zum Aufstehen, so wissen sie
nicht recht, was sie vor Schlaf und Mü-
digkeit anfangen sollen, sie geben auf
[Spaltenumbruch] nichts recht Achtung. Sie sind verdrüß-
lich, und da muß der arme Leithund öff-
ters herhalten, bald wird er von ihnen
um Couchie zu machen geschlagen, bald
mit Füssen gestossen, bald mit dem Hän-
ge-Seil über den Hauffen gerissen, daß er
Schaden nimmt, zum wenigsten blöde
wird, und seinem zugehörigen Hof-Jä-
ger nicht gar viel nütze ist. Weiset der
Wild-Meister oder Hof-Jäger einem sol-
chen ungezogenen Juncker die Fährde,
oder das Zeichen von einem Hirsche, so
muß er noch wohl zu frieden seyn, wenn
er nicht ungehalten wird, oder das Maul
hänget. Daher kan man sich leicht die
Rechnung machen, was ein solcher jun-
ger Mensch lernen kan. Die armen El-
tern geben das Geld unnöthig hin, und
bilden sich Wunder ein, was ihr Söhngen
vor ein perfecter Jäger werde. Haben
sie nichts gelernet, so nehmen sie hernach-
mahls ihre Zuflucht bey der Zauberey, sie
wollen sich feste machen, sie lernen Frey-
Schüsse, sie wollen das Wild bannen,
Büchsen versprechen, Weyde-Männer
machen. Wollen diese abergläubischen
Dinge auch nichts helffen, so wird bey
manchen gar der Teufel durch Hexerey
citirt, und sie schlüssen auf einige Jahre
einen Bund mit ihm, versiegeln und un-
terschreiben sich mit Blut, daß es bißweilen
mit solchen liederlichen Purschen ein gar-
stig Ende nimmt.

§. 3.

Der arme Wild-Meister oder
Ober-Jäger, oder wer es sonst seyn möch-
te, hat mit solchen ungezogenen Purschen
seine liebe Noth, er vermahnet sie, er re-
primandir
et sie, und macht es so gut, als
es ihm nur möglich ist, inzwischen wird
ihm doch wohl die meiste Schuld von den
Eltern beygemessen, es heißt: Sie kön-
nen an dem Orte nichts lernen, sie werden
lasterhafft, u. s. w. und dencken nicht, daß
niemand, als ihre Söhngens selbst, bey de-
nen gar nichts verfangen wolleu, an ihren
Untugenden schuld sind. Man weiß
wohl, daß junge Leute, die in der Kälte, im
Schnee, im Wasser und auf andere Art
sichs sauer werden lassen, eine Verände-
rung nöthig haben, und ist ihnen ein zu-
läßiges Spiel, und ein Zeit-Vertreib bey
einer guten Gesellschafft, da sie ihrer See-
le und ihrem Leibe nicht dabey Schaden
zufügen, gar wohl zu gönnen; Allein es
muß eine Masse dabey seyn, die Excesse
müssen vermieden werden, sonst taugt
es nichts.

§. 4.
T 2
Des Dritten Th. 2. Cap. von Unterweiſung junger Leute in Jaͤgerey.
[Spaltenumbruch]
Das 2. Capitel/
Von Unterweiſung junger
Leute uͤberhaupt in der
Jaͤgerey.
§. 1.

Bevor ich das Behaͤngen ausfuͤhrlich
beſchreibe, ſo muß ich eine und an-
dere Mißbraͤuche, die heutiges Tages un-
ter vielen jungen Leuten, die ſich auf die
Jaͤgerey appliciren, eingeriſſen, anfuͤh-
ren. Es iſt zwar das Behaͤngen vor al-
te und junge Jaͤger gar eine nuͤtzliche U-
bung, die Gefaͤhrde und den Unter-
ſcheid eines alten und jungen Thieres er-
kennen zu lernen, wie ſtarck daſſelbe an
Wildpraͤth zu vermuthen, wie ſchwer es
am Wildpraͤth wiegen moͤchte. Die al-
ten Jaͤger erhalten ſich hierdurch im be-
ſtaͤndigen Exercitio, und haben Gele-
genheit eine Wiederholung anzuſtellen,
die jungen Jaͤger aber werden zu dem-
jenigen, was ſie noch nicht wiſſen, und
worinnen ſie noch nicht recht ſtarck ſind,
angefuͤhret, aber bey den meiſten wird
dieſes, weswegen es vorgenommen wor-
den, gaͤntzlich verabſaͤumet. Viele von
den jungen Herren, die bey einem Wild-
Meiſter oder Ober-Foͤrſter die Jaͤgerey
lernen, ziehen auf die Behaͤngen nur der
Luſt und Motion wegen, thun nicht viel
anders, als daß ſie freſſen, ſauffen und
mit den Graſe-Maͤgden herumſpringen,
ob gleich ihre Eltern vor ihre Informati-
on
viel Geld bezahlen, und ihnen Pferde
und Diener halten. Auf die Faͤhrde und
den Umgang mit dem Leit-Hunde geben
ſie wenig oder gar nicht acht. Wenn ſie
ſich nur eine ſolche Bewegung gemacht,
daß das Mittags-Brod brav ſchmeckt, ſo
ſind ſie zu frieden, des Nachmittags ſauf-
fen ſie zu halben und zu gantzen, fangen
Haͤndelgen unter einander an, ſchwaͤr-
men und laͤrmen herum, es mag inzwi-
ſchen mit dem Leit-Hund herum ziehen
wer da will; Sie dencken, wer weiß es,
ob du es ſein Lebtage ſo gar noͤthig ge-
braucheſt.

§. 2.

Kommt es auf den andern
Tag, ſo hat der junge Herr nicht Luſt
aufzuſtehen, denn von dem vielen Schwaͤr-
men, Toback-rauchen und Sauffen iſt
der Kopff ſchwer, von dem Courteſiren
ſind die Glieder ſchwach. Reſolviren ſie
ſich endlich zum Aufſtehen, ſo wiſſen ſie
nicht recht, was ſie vor Schlaf und Muͤ-
digkeit anfangen ſollen, ſie geben auf
[Spaltenumbruch] nichts recht Achtung. Sie ſind verdruͤß-
lich, und da muß der arme Leithund oͤff-
ters herhalten, bald wird er von ihnen
um Couchie zu machen geſchlagen, bald
mit Fuͤſſen geſtoſſen, bald mit dem Haͤn-
ge-Seil uͤber den Hauffen geriſſen, daß er
Schaden nimmt, zum wenigſten bloͤde
wird, und ſeinem zugehoͤrigen Hof-Jaͤ-
ger nicht gar viel nuͤtze iſt. Weiſet der
Wild-Meiſter oder Hof-Jaͤger einem ſol-
chen ungezogenen Juncker die Faͤhrde,
oder das Zeichen von einem Hirſche, ſo
muß er noch wohl zu frieden ſeyn, wenn
er nicht ungehalten wird, oder das Maul
haͤnget. Daher kan man ſich leicht die
Rechnung machen, was ein ſolcher jun-
ger Menſch lernen kan. Die armen El-
tern geben das Geld unnoͤthig hin, und
bilden ſich Wunder ein, was ihr Soͤhngen
vor ein perfecter Jaͤger werde. Haben
ſie nichts gelernet, ſo nehmen ſie hernach-
mahls ihre Zuflucht bey der Zauberey, ſie
wollen ſich feſte machen, ſie lernen Frey-
Schuͤſſe, ſie wollen das Wild bannen,
Buͤchſen verſprechen, Weyde-Maͤnner
machen. Wollen dieſe aberglaͤubiſchen
Dinge auch nichts helffen, ſo wird bey
manchen gar der Teufel durch Hexerey
citirt, und ſie ſchluͤſſen auf einige Jahre
einen Bund mit ihm, verſiegeln und un-
terſchreiben ſich mit Blut, daß es bißweilen
mit ſolchen liederlichen Purſchen ein gar-
ſtig Ende nimmt.

§. 3.

Der arme Wild-Meiſter oder
Ober-Jaͤger, oder wer es ſonſt ſeyn moͤch-
te, hat mit ſolchen ungezogenen Purſchen
ſeine liebe Noth, er vermahnet ſie, er re-
primandir
et ſie, und macht es ſo gut, als
es ihm nur moͤglich iſt, inzwiſchen wird
ihm doch wohl die meiſte Schuld von den
Eltern beygemeſſen, es heißt: Sie koͤn-
nen an dem Orte nichts lernen, ſie werden
laſterhafft, u. ſ. w. und dencken nicht, daß
niemand, als ihre Soͤhngens ſelbſt, bey de-
nen gar nichts verfangen wolleu, an ihren
Untugenden ſchuld ſind. Man weiß
wohl, daß junge Leute, die in der Kaͤlte, im
Schnee, im Waſſer und auf andere Art
ſichs ſauer werden laſſen, eine Veraͤnde-
rung noͤthig haben, und iſt ihnen ein zu-
laͤßiges Spiel, und ein Zeit-Vertreib bey
einer guten Geſellſchafft, da ſie ihrer See-
le und ihrem Leibe nicht dabey Schaden
zufuͤgen, gar wohl zu goͤnnen; Allein es
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es nichts.

§. 4.
T 2
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[147/0235] Des Dritten Th. 2. Cap. von Unterweiſung junger Leute in Jaͤgerey. Das 2. Capitel/ Von Unterweiſung junger Leute uͤberhaupt in der Jaͤgerey. §. 1. Bevor ich das Behaͤngen ausfuͤhrlich beſchreibe, ſo muß ich eine und an- dere Mißbraͤuche, die heutiges Tages un- ter vielen jungen Leuten, die ſich auf die Jaͤgerey appliciren, eingeriſſen, anfuͤh- ren. Es iſt zwar das Behaͤngen vor al- te und junge Jaͤger gar eine nuͤtzliche U- bung, die Gefaͤhrde und den Unter- ſcheid eines alten und jungen Thieres er- kennen zu lernen, wie ſtarck daſſelbe an Wildpraͤth zu vermuthen, wie ſchwer es am Wildpraͤth wiegen moͤchte. Die al- ten Jaͤger erhalten ſich hierdurch im be- ſtaͤndigen Exercitio, und haben Gele- genheit eine Wiederholung anzuſtellen, die jungen Jaͤger aber werden zu dem- jenigen, was ſie noch nicht wiſſen, und worinnen ſie noch nicht recht ſtarck ſind, angefuͤhret, aber bey den meiſten wird dieſes, weswegen es vorgenommen wor- den, gaͤntzlich verabſaͤumet. Viele von den jungen Herren, die bey einem Wild- Meiſter oder Ober-Foͤrſter die Jaͤgerey lernen, ziehen auf die Behaͤngen nur der Luſt und Motion wegen, thun nicht viel anders, als daß ſie freſſen, ſauffen und mit den Graſe-Maͤgden herumſpringen, ob gleich ihre Eltern vor ihre Informati- on viel Geld bezahlen, und ihnen Pferde und Diener halten. Auf die Faͤhrde und den Umgang mit dem Leit-Hunde geben ſie wenig oder gar nicht acht. Wenn ſie ſich nur eine ſolche Bewegung gemacht, daß das Mittags-Brod brav ſchmeckt, ſo ſind ſie zu frieden, des Nachmittags ſauf- fen ſie zu halben und zu gantzen, fangen Haͤndelgen unter einander an, ſchwaͤr- men und laͤrmen herum, es mag inzwi- ſchen mit dem Leit-Hund herum ziehen wer da will; Sie dencken, wer weiß es, ob du es ſein Lebtage ſo gar noͤthig ge- braucheſt. §. 2. Kommt es auf den andern Tag, ſo hat der junge Herr nicht Luſt aufzuſtehen, denn von dem vielen Schwaͤr- men, Toback-rauchen und Sauffen iſt der Kopff ſchwer, von dem Courteſiren ſind die Glieder ſchwach. Reſolviren ſie ſich endlich zum Aufſtehen, ſo wiſſen ſie nicht recht, was ſie vor Schlaf und Muͤ- digkeit anfangen ſollen, ſie geben auf nichts recht Achtung. Sie ſind verdruͤß- lich, und da muß der arme Leithund oͤff- ters herhalten, bald wird er von ihnen um Couchie zu machen geſchlagen, bald mit Fuͤſſen geſtoſſen, bald mit dem Haͤn- ge-Seil uͤber den Hauffen geriſſen, daß er Schaden nimmt, zum wenigſten bloͤde wird, und ſeinem zugehoͤrigen Hof-Jaͤ- ger nicht gar viel nuͤtze iſt. Weiſet der Wild-Meiſter oder Hof-Jaͤger einem ſol- chen ungezogenen Juncker die Faͤhrde, oder das Zeichen von einem Hirſche, ſo muß er noch wohl zu frieden ſeyn, wenn er nicht ungehalten wird, oder das Maul haͤnget. Daher kan man ſich leicht die Rechnung machen, was ein ſolcher jun- ger Menſch lernen kan. Die armen El- tern geben das Geld unnoͤthig hin, und bilden ſich Wunder ein, was ihr Soͤhngen vor ein perfecter Jaͤger werde. Haben ſie nichts gelernet, ſo nehmen ſie hernach- mahls ihre Zuflucht bey der Zauberey, ſie wollen ſich feſte machen, ſie lernen Frey- Schuͤſſe, ſie wollen das Wild bannen, Buͤchſen verſprechen, Weyde-Maͤnner machen. Wollen dieſe aberglaͤubiſchen Dinge auch nichts helffen, ſo wird bey manchen gar der Teufel durch Hexerey citirt, und ſie ſchluͤſſen auf einige Jahre einen Bund mit ihm, verſiegeln und un- terſchreiben ſich mit Blut, daß es bißweilen mit ſolchen liederlichen Purſchen ein gar- ſtig Ende nimmt. §. 3. Der arme Wild-Meiſter oder Ober-Jaͤger, oder wer es ſonſt ſeyn moͤch- te, hat mit ſolchen ungezogenen Purſchen ſeine liebe Noth, er vermahnet ſie, er re- primandiret ſie, und macht es ſo gut, als es ihm nur moͤglich iſt, inzwiſchen wird ihm doch wohl die meiſte Schuld von den Eltern beygemeſſen, es heißt: Sie koͤn- nen an dem Orte nichts lernen, ſie werden laſterhafft, u. ſ. w. und dencken nicht, daß niemand, als ihre Soͤhngens ſelbſt, bey de- nen gar nichts verfangen wolleu, an ihren Untugenden ſchuld ſind. Man weiß wohl, daß junge Leute, die in der Kaͤlte, im Schnee, im Waſſer und auf andere Art ſichs ſauer werden laſſen, eine Veraͤnde- rung noͤthig haben, und iſt ihnen ein zu- laͤßiges Spiel, und ein Zeit-Vertreib bey einer guten Geſellſchafft, da ſie ihrer See- le und ihrem Leibe nicht dabey Schaden zufuͤgen, gar wohl zu goͤnnen; Allein es muß eine Maſſe dabey ſeyn, die Exceſſe muͤſſen vermieden werden, ſonſt taugt es nichts. §. 4. T 2

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 2. Leipzig, 1724, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger02_1724/235>, abgerufen am 22.12.2024.