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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Poetischer Wälder.
Viermahl hat auch wieder geben
mit sehr viel Ergötzligkeit
die so schöne Frühlings-zeit
Wald und Feldern neues Leben;
Seyd daß wir gantz über hoffen/
lassend' nnser Vaterland/
haben in so fremdem Land'
hier einander angetroffen.
Große Freud' hab' Jch empfunden
damahls/ wehrter Freund/ bey mir/
Als Jch dich so glücklich hier
und gantz unverhofft gefunden/
Zweymahl hat das Glück uns beyden
auch getrennet nach der Zeit/
als wir allhier beyderseit
musten uns von sammen scheiden.
Einmahl reistestu von hinnen
nach dem lieben-Lande zu/
da du voller süßen Ruh'
erlustiertest deine Sinnen/
Biß deß Hertzogs Bottschafft kahme/
und aus Westen dazumahl
Jhren Weg zum andern mahl
freudig hin zum Osten nahme.
Damit thätstu ferner gehen
durch diß Land nach Asien/
biß du kahmst in Persien;
da du bliebest stille stehen/
Sahst deß großen Sophi Lande
mercktest was zu mercken dar
in dem großen Jsphan war
biß ans Kaspische Gestrande
und noch weiter: Ja darneben
was durchs gantze Perser-Land
semals
Poetiſcher Waͤlder.
Viermahl hat auch wieder geben
mit ſehr viel Ergoͤtzligkeit
die ſo ſchoͤne Fruͤhlings-zeit
Wald und Feldern neues Leben;
Seyd daß wir gantz uͤber hoffen/
laſſend’ nnſer Vaterland/
haben in ſo fremdem Land’
hier einander angetroffen.
Große Freud’ hab’ Jch empfunden
damahls/ wehrter Freund/ bey mir/
Als Jch dich ſo gluͤcklich hier
und gantz unverhofft gefunden/
Zweymahl hat das Gluͤck uns beyden
auch getrennet nach der Zeit/
als wir allhier beyderſeit
muſten uns von ſammen ſcheiden.
Einmahl reiſteſtu von hinnen
nach dem lieben-Lande zu/
da du voller ſuͤßen Ruh’
erluſtierteſt deine Sinnen/
Biß deß Hertzogs Bottſchafft kahme/
und aus Weſten dazumahl
Jhren Weg zum andern mahl
freudig hin zum Oſten nahme.
Damit thaͤtſtu ferner gehen
durch diß Land nach Aſien/
biß du kahmſt in Perſien;
da du bliebeſt ſtille ſtehen/
Sahſt deß großen Sophi Lande
merckteſt was zu mercken dar
in dem großen Jſphan war
biß ans Kaſpiſche Geſtrande
und noch weiter: Ja darneben
was durchs gantze Perſer-Land
ſemals
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[239/0259] Poetiſcher Waͤlder. Viermahl hat auch wieder geben mit ſehr viel Ergoͤtzligkeit die ſo ſchoͤne Fruͤhlings-zeit Wald und Feldern neues Leben; Seyd daß wir gantz uͤber hoffen/ laſſend’ nnſer Vaterland/ haben in ſo fremdem Land’ hier einander angetroffen. Große Freud’ hab’ Jch empfunden damahls/ wehrter Freund/ bey mir/ Als Jch dich ſo gluͤcklich hier und gantz unverhofft gefunden/ Zweymahl hat das Gluͤck uns beyden auch getrennet nach der Zeit/ als wir allhier beyderſeit muſten uns von ſammen ſcheiden. Einmahl reiſteſtu von hinnen nach dem lieben-Lande zu/ da du voller ſuͤßen Ruh’ erluſtierteſt deine Sinnen/ Biß deß Hertzogs Bottſchafft kahme/ und aus Weſten dazumahl Jhren Weg zum andern mahl freudig hin zum Oſten nahme. Damit thaͤtſtu ferner gehen durch diß Land nach Aſien/ biß du kahmſt in Perſien; da du bliebeſt ſtille ſtehen/ Sahſt deß großen Sophi Lande merckteſt was zu mercken dar in dem großen Jſphan war biß ans Kaſpiſche Geſtrande und noch weiter: Ja darneben was durchs gantze Perſer-Land ſemals

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/259>, abgerufen am 21.11.2024.