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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Vierdtes Buch.
Heute könnt ihr frölich sehn
abgewand von allem Leide/
daß das Glück euch doppelt liebt/
weil es duppelt Freude giebt.

Recht so. Laßt kein trauren spüren.
Seyd erfreut/ als wie ihr seyd.
So schickt man sich in die Zeit.
So soll man sein Leben führen.
Mehr Lust wird euch angethan/
wann der Liebste selbst kömmt an.


XXJX.
Auff deß Fürstl. Vollstein. Rahts/
und nach Rußland und Persien Ab-
gesandtens
H. Philippi Krusij/ der Rechten
Licentiatens

Mit der Edlen
Jungfr. Warien Wöllers
Ehe-verlöbnüß.
Jn Revel den xxx. Decembr.
m. dc. xxxv.
LAß sich nun dein Hertzleid stillen/
Thyrsi/ fang' an froh zu seyn;
Dein' ist dieser Sonnenschein/
dein' und deiner Amaryllen.
Gebt/ ihr Götter/ drein den Willen/
Thyrsis freyet Amaryllen.
Was
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Vierdtes Buch.
Heute koͤñt ihr froͤlich ſehn
abgewand von allem Leide/
daß das Gluͤck euch doppelt liebt/
weil es duppelt Freude giebt.

Recht ſo. Laßt kein trauren ſpuͤren.
Seyd erfreut/ als wie ihr ſeyd.
So ſchickt man ſich in die Zeit.
So ſoll man ſein Leben fuͤhren.
Mehr Luſt wird euch angethan/
wann der Liebſte ſelbſt koͤm̃t an.


XXJX.
Auff deß Fuͤrſtl. Vollſtein. Rahts/
und nach Rußland und Perſien Ab-
geſandtens
H. Philippi Kruſij/ der Rechten
Licentiatens

Mit der Edlen
Jungfr. Warien Woͤllers
Ehe-verloͤbnuͤß.
Jn Revel den xxx. Decembr.
m. dc. xxxv.
LAß ſich nun dein Hertzleid ſtillen/
Thyrſi/ fang’ an froh zu ſeyn;
Dein’ iſt dieſer Sonnenſchein/
dein’ und deiner Amaryllen.
Gebt/ ihr Goͤtter/ drein den Willen/
Thyrſis freyet Amaryllen.
Was
F f ij
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[451/0471] Vierdtes Buch. Heute koͤñt ihr froͤlich ſehn abgewand von allem Leide/ daß das Gluͤck euch doppelt liebt/ weil es duppelt Freude giebt. Recht ſo. Laßt kein trauren ſpuͤren. Seyd erfreut/ als wie ihr ſeyd. So ſchickt man ſich in die Zeit. So ſoll man ſein Leben fuͤhren. Mehr Luſt wird euch angethan/ wann der Liebſte ſelbſt koͤm̃t an. XXJX. Auff deß Fuͤrſtl. Vollſtein. Rahts/ und nach Rußland und Perſien Ab- geſandtens H. Philippi Kruſij/ der Rechten Licentiatens Mit der Edlen Jungfr. Warien Woͤllers Ehe-verloͤbnuͤß. Jn Revel den xxx. Decembr. m. dc. xxxv. LAß ſich nun dein Hertzleid ſtillen/ Thyrſi/ fang’ an froh zu ſeyn; Dein’ iſt dieſer Sonnenſchein/ dein’ und deiner Amaryllen. Gebt/ ihr Goͤtter/ drein den Willen/ Thyrſis freyet Amaryllen. Was F f ij

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/471>, abgerufen am 27.07.2024.