Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862.Napoleon's war. Unter den Papieren des Feldmarschalls aber fanden Mit dem Schwerte sei dem Feind gewehrt, Mit dem Pflug der Erde Frucht gemehrt; Frei im Walde grüne seine Lust, Schlichte Ehre wohn' in treuer Brust. Das Geschwätz der Städte soll er flieh'n, Ohne Noth von seinem Heerd nicht zieh'n, So gedeiht sein wachsendes Geschlecht, Das ist Adels Sitt' und altes Recht. Napoleon’s war. Unter den Papieren des Feldmarſchalls aber fanden Mit dem Schwerte ſei dem Feind gewehrt, Mit dem Pflug der Erde Frucht gemehrt; Frei im Walde grüne ſeine Luſt, Schlichte Ehre wohn’ in treuer Bruſt. Das Geſchwätz der Städte ſoll er flieh’n, Ohne Noth von ſeinem Heerd nicht zieh’n, So gedeiht ſein wachſendes Geſchlecht, Das iſt Adels Sitt’ und altes Recht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0044" n="26"/> Napoleon’s war. Unter den Papieren des Feldmarſchalls aber fanden<lb/> ſich folgende Zeilen, die der Ausdruck ſeines Lebens und vielleicht<lb/> ein treffendes Motto Märkiſchen Adels ſind:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Mit dem Schwerte ſei dem Feind gewehrt,</l><lb/> <l>Mit dem Pflug der Erde Frucht gemehrt;</l><lb/> <l>Frei im Walde grüne ſeine Luſt,</l><lb/> <l>Schlichte Ehre wohn’ in treuer Bruſt.</l><lb/> <l>Das Geſchwätz der Städte ſoll er flieh’n,</l><lb/> <l>Ohne Noth von ſeinem Heerd nicht zieh’n,</l><lb/> <l>So gedeiht ſein wachſendes Geſchlecht,</l><lb/> <l>Das iſt <hi rendition="#g">Adels</hi> Sitt’ und altes Recht.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [26/0044]
Napoleon’s war. Unter den Papieren des Feldmarſchalls aber fanden
ſich folgende Zeilen, die der Ausdruck ſeines Lebens und vielleicht
ein treffendes Motto Märkiſchen Adels ſind:
Mit dem Schwerte ſei dem Feind gewehrt,
Mit dem Pflug der Erde Frucht gemehrt;
Frei im Walde grüne ſeine Luſt,
Schlichte Ehre wohn’ in treuer Bruſt.
Das Geſchwätz der Städte ſoll er flieh’n,
Ohne Noth von ſeinem Heerd nicht zieh’n,
So gedeiht ſein wachſendes Geſchlecht,
Das iſt Adels Sitt’ und altes Recht.
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