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Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 2: Das Oderland. Berlin, 1863.

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Er hat den Sieg erstritten
In Arbeit und in Ehr,
Er ist vorangeschritten --
Wir folgen Vater Thaer.

Wir aber nehmen Abschied jetzt von dieser Stätte und von
Moeglin. Unser Heimweg führt uns an dem Grabhügel vorüber,
der in Blumen steht, roth und weiß, als gäb' es keinen Herbst
und kein Scheiden. Die alte Steinkirche daneben, die schon so
vieles überdauert, wird vielleicht auch diesen Hügel überdauern,
aber nicht das Andenken an ihn, der unter diesem Hügel schläft.



Er hat den Sieg erſtritten
In Arbeit und in Ehr,
Er iſt vorangeſchritten
Wir folgen Vater Thaer.

Wir aber nehmen Abſchied jetzt von dieſer Stätte und von
Moeglin. Unſer Heimweg führt uns an dem Grabhügel vorüber,
der in Blumen ſteht, roth und weiß, als gäb’ es keinen Herbſt
und kein Scheiden. Die alte Steinkirche daneben, die ſchon ſo
vieles überdauert, wird vielleicht auch dieſen Hügel überdauern,
aber nicht das Andenken an ihn, der unter dieſem Hügel ſchläft.



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[252/0264] Er hat den Sieg erſtritten In Arbeit und in Ehr, Er iſt vorangeſchritten — Wir folgen Vater Thaer. Wir aber nehmen Abſchied jetzt von dieſer Stätte und von Moeglin. Unſer Heimweg führt uns an dem Grabhügel vorüber, der in Blumen ſteht, roth und weiß, als gäb’ es keinen Herbſt und kein Scheiden. Die alte Steinkirche daneben, die ſchon ſo vieles überdauert, wird vielleicht auch dieſen Hügel überdauern, aber nicht das Andenken an ihn, der unter dieſem Hügel ſchläft.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 2: Das Oderland. Berlin, 1863, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg02_1863/264>, abgerufen am 22.11.2024.