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Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873.

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Die Seeschlacht in der Malche.
Of Nelson and the North
Sing the glorious day's renown.

Thomas Campbell.

Die Mittel-Havel, wie schon hervorgehoben, ist eine lange Kette
von Buchten und Seen, die mit dem Tegelschen See beginnt
und mit dem Plauenschen schließt. Am dichtesten gruppiren sie
sich, diese großen havel-gespeisten Wasserbecken, um Potsdam
herum, wo wir mehr als einem Dutzend derselben begegnen,
dem Wann-See, der Crampnitz und dem Schwilow, dem
Glindower und dem Plessow'schen See, der Schlänitz, der Wub-
litz und vielen andren noch.

Eins dieser Becken, aber weiter aufwärts, unmittelbar
nördlich von Spandau, ist die "Malche," die so ziemlich den
ganzen Raum zwischen dem Eiswerder und der Citadelle füllt.
Eine prächtige Breite, die zunächst einen Wiesenplan und daran
anschließend, den "Saatwinkel" und die Jungfernhaide in
Flanke und Rücken hat, während sich die Bastionen und der
alte Rundthurm der Festung in der blauen Tiefe spiegeln.

Diese Havelbuchtung nun, sammt ihren Ufern war in der
Joachimischen Zeit, und zwar im Jahre 1567, der Schauplatz
eines Wasser- und Landgefechts," über das Leutinger in
seiner Topographia marchica ausführlich berichtet. Diesem Be-
richte entnehmen wir das Folgende:

Kurfürst Joachim II., unser allergnädigster Herr, nachdem
er Abends spät mit seinem Hofstaate auf der Festung Spandow

Fontane, Wanderungen. III. 9
Die Seeſchlacht in der Malche.
Of Nelson and the North
Sing the glorious day’s renown.

Thomas Campbell.

Die Mittel-Havel, wie ſchon hervorgehoben, iſt eine lange Kette
von Buchten und Seen, die mit dem Tegelſchen See beginnt
und mit dem Plauenſchen ſchließt. Am dichteſten gruppiren ſie
ſich, dieſe großen havel-geſpeiſten Waſſerbecken, um Potsdam
herum, wo wir mehr als einem Dutzend derſelben begegnen,
dem Wann-See, der Crampnitz und dem Schwilow, dem
Glindower und dem Pleſſow’ſchen See, der Schlänitz, der Wub-
litz und vielen andren noch.

Eins dieſer Becken, aber weiter aufwärts, unmittelbar
nördlich von Spandau, iſt die „Malche,“ die ſo ziemlich den
ganzen Raum zwiſchen dem Eiswerder und der Citadelle füllt.
Eine prächtige Breite, die zunächſt einen Wieſenplan und daran
anſchließend, den „Saatwinkel“ und die Jungfernhaide in
Flanke und Rücken hat, während ſich die Baſtionen und der
alte Rundthurm der Feſtung in der blauen Tiefe ſpiegeln.

Dieſe Havelbuchtung nun, ſammt ihren Ufern war in der
Joachimiſchen Zeit, und zwar im Jahre 1567, der Schauplatz
eines Waſſer- und Landgefechts,“ über das Leutinger in
ſeiner Topographia marchica ausführlich berichtet. Dieſem Be-
richte entnehmen wir das Folgende:

Kurfürſt Joachim II., unſer allergnädigſter Herr, nachdem
er Abends ſpät mit ſeinem Hofſtaate auf der Feſtung Spandow

Fontane, Wanderungen. III. 9
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[[129]/0147] Die Seeſchlacht in der Malche. Of Nelson and the North Sing the glorious day’s renown. Thomas Campbell. Die Mittel-Havel, wie ſchon hervorgehoben, iſt eine lange Kette von Buchten und Seen, die mit dem Tegelſchen See beginnt und mit dem Plauenſchen ſchließt. Am dichteſten gruppiren ſie ſich, dieſe großen havel-geſpeiſten Waſſerbecken, um Potsdam herum, wo wir mehr als einem Dutzend derſelben begegnen, dem Wann-See, der Crampnitz und dem Schwilow, dem Glindower und dem Pleſſow’ſchen See, der Schlänitz, der Wub- litz und vielen andren noch. Eins dieſer Becken, aber weiter aufwärts, unmittelbar nördlich von Spandau, iſt die „Malche,“ die ſo ziemlich den ganzen Raum zwiſchen dem Eiswerder und der Citadelle füllt. Eine prächtige Breite, die zunächſt einen Wieſenplan und daran anſchließend, den „Saatwinkel“ und die Jungfernhaide in Flanke und Rücken hat, während ſich die Baſtionen und der alte Rundthurm der Feſtung in der blauen Tiefe ſpiegeln. Dieſe Havelbuchtung nun, ſammt ihren Ufern war in der Joachimiſchen Zeit, und zwar im Jahre 1567, der Schauplatz eines Waſſer- und Landgefechts,“ über das Leutinger in ſeiner Topographia marchica ausführlich berichtet. Dieſem Be- richte entnehmen wir das Folgende: Kurfürſt Joachim II., unſer allergnädigſter Herr, nachdem er Abends ſpät mit ſeinem Hofſtaate auf der Feſtung Spandow Fontane, Wanderungen. III. 9

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873, S. [129]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg03_1873/147>, abgerufen am 24.11.2024.