Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873.wurde als ein Zeichen der äußersten Armuth betrachtet. Die wurde als ein Zeichen der äußerſten Armuth betrachtet. Die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0036" n="18"/> wurde als ein Zeichen der äußerſten Armuth betrachtet. Die<lb/> Unterkleider konnten gewaſchen werden; der Stoff, aus dem ſie<lb/> beſtanden, war alſo vermuthlich Leinewand. Das Oberkleid war<lb/><hi rendition="#g">wollen</hi>.“ Ueber Schnitt der Kleidung und die bevorzugten<lb/> Farben wird nichts geſagt, doch dürfen wir wohl annehmen,<lb/> daß ſich eine Vorliebe für das Bunte (wie ſie die wendiſchen<lb/> Trachten und faſt alle Nationaltrachten zeigen) darin ausſprach.<lb/> Der kleine Hut und die leinenen Unterkleider: Rock, Weſte,<lb/> Beinkleid, finden ſich übrigens noch bis dieſen Tag bei den<lb/> Spreewalds-Wenden vor. Nur die Frauentrachten weichen<lb/> völlig davon ab.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [18/0036]
wurde als ein Zeichen der äußerſten Armuth betrachtet. Die
Unterkleider konnten gewaſchen werden; der Stoff, aus dem ſie
beſtanden, war alſo vermuthlich Leinewand. Das Oberkleid war
wollen.“ Ueber Schnitt der Kleidung und die bevorzugten
Farben wird nichts geſagt, doch dürfen wir wohl annehmen,
daß ſich eine Vorliebe für das Bunte (wie ſie die wendiſchen
Trachten und faſt alle Nationaltrachten zeigen) darin ausſprach.
Der kleine Hut und die leinenen Unterkleider: Rock, Weſte,
Beinkleid, finden ſich übrigens noch bis dieſen Tag bei den
Spreewalds-Wenden vor. Nur die Frauentrachten weichen
völlig davon ab.
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