Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 4: Spreeland. Berlin, 1882.rothes Portefeuille hervor. Wir öffneten es und fanden unter Nun thaten wir es. Abends am 24. aber sang man im Theater die Sieges- rothes Portefeuille hervor. Wir öffneten es und fanden unter Nun thaten wir es. Abends am 24. aber ſang man im Theater die Sieges- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0334" n="318"/> rothes Portefeuille hervor. Wir öffneten es und fanden unter<lb/> mehreren Briefen einen, der noch nicht geſiegelt aber bereits mit<lb/> einer Aufſchrift in franzöſiſcher Sprache verſehen war: „An Herrn<lb/><hi rendition="#g">Capuzzo</hi>, Mitglied des Criminalgerichts zu <hi rendition="#g">Genua</hi>.“ Der ſollte,<lb/> wie aus dem Briefe hervorging, der Schwiegervater des Todten<lb/> werden, und beigelegt war ein verſchloſſenes Briefchen an die<lb/> Braut: Es ſchloß mit den Worten: „Ich hoffe, dieſen Brief<lb/> heut Abend auf die Poſt in Berlin zu geben.“</p><lb/> <p>Nun thaten <hi rendition="#g">wir</hi> es.</p><lb/> <p>Abends am 24. aber ſang man im Theater die Sieges-<lb/> Cantate, die <hi rendition="#g">Gubitz</hi> am Tage vorher gedichtet und <hi rendition="#g">Himmel</hi>,<lb/> als er ſeinen Rauſch ausgeſchlafen, in eine vortreffliche Muſik ge-<lb/> ſetzt hatte.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [318/0334]
rothes Portefeuille hervor. Wir öffneten es und fanden unter
mehreren Briefen einen, der noch nicht geſiegelt aber bereits mit
einer Aufſchrift in franzöſiſcher Sprache verſehen war: „An Herrn
Capuzzo, Mitglied des Criminalgerichts zu Genua.“ Der ſollte,
wie aus dem Briefe hervorging, der Schwiegervater des Todten
werden, und beigelegt war ein verſchloſſenes Briefchen an die
Braut: Es ſchloß mit den Worten: „Ich hoffe, dieſen Brief
heut Abend auf die Poſt in Berlin zu geben.“
Nun thaten wir es.
Abends am 24. aber ſang man im Theater die Sieges-
Cantate, die Gubitz am Tage vorher gedichtet und Himmel,
als er ſeinen Rauſch ausgeſchlafen, in eine vortreffliche Muſik ge-
ſetzt hatte.
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