Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 4: Spreeland. Berlin, 1882.Siethner enger und dichter umstellt und die Parkbäume neigen Auch die Mühle schweigt und der Wind. Und Alles ist still. Siethner enger und dichter umſtellt und die Parkbäume neigen Auch die Mühle ſchweigt und der Wind. Und Alles iſt ſtill. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0423" n="407"/> Siethner enger und dichter umſtellt und die Parkbäume neigen<lb/> ſich über ihn und ſpiegeln ſich darin. Auf beiden aber ruht der-<lb/> ſelbe Frieden und dieſelbe Schwermuth. Und dieſe Schwermuth<lb/> iſt ihr Zauber. Ein matter Luftzug geht und nur matter noch<lb/> geht und klappert die Mühle. Die Waſſerente taucht, und aus<lb/> der Tannenſchonung ſteigt ein Habicht auf, um die letzten Son-<lb/> nenſtrahlen einzuſaugen, — jetzt aber verflimmert es roth und<lb/> golden im Gewölk und im ſelben Augenblicke ſchießt er wieder in’s<lb/> Dunkel ſeiner Jungtannen nieder.</p><lb/> <p>Auch die Mühle ſchweigt und der Wind. Und Alles iſt ſtill.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [407/0423]
Siethner enger und dichter umſtellt und die Parkbäume neigen
ſich über ihn und ſpiegeln ſich darin. Auf beiden aber ruht der-
ſelbe Frieden und dieſelbe Schwermuth. Und dieſe Schwermuth
iſt ihr Zauber. Ein matter Luftzug geht und nur matter noch
geht und klappert die Mühle. Die Waſſerente taucht, und aus
der Tannenſchonung ſteigt ein Habicht auf, um die letzten Son-
nenſtrahlen einzuſaugen, — jetzt aber verflimmert es roth und
golden im Gewölk und im ſelben Augenblicke ſchießt er wieder in’s
Dunkel ſeiner Jungtannen nieder.
Auch die Mühle ſchweigt und der Wind. Und Alles iſt ſtill.
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