Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 4: Spreeland. Berlin, 1882.Um dies berühmte Denkmal her ruhen, wie schon Eingangs Zur Linken des Denkmals. Juliane v. Scharnhorst. Zur Rechten des Denkmals. August v. Scharnhorst. Also je ein Stein zur Linken und Rechten des Denkmals. In Front desselben aber ruhen vier Todte. Friedrich Graf zu Dohna. Wilhelm v. Scharnhorst*). *) Wilhelm v. Scharnhorst, General der Infanterie, gest. am 13.
Juni 1854 zu Ems. Er besuchte das Gymnasium zum grauen Kloster und trat in das preußische 3. Husaren-Regiment ein, ging aber bald danach (wahr- scheinlich 1809) auf Wunsch seines Vaters nach England. In der deutsch- englischen Legion focht er unter Wellington in Spanien. 1813 kam er nach Preußen zurück. 1818 vermählte er sich mit der Tochter des späteren Feld- marschalls, Grafen Gneisenau, kam in den Generalstab und wurde militärischer Zwecke halber 1827--28 nach Griechenland, später nach Holland hin ab- commandirt. Anfang der vierziger Jahre war er Inspecteur der Artillerie von Pommern und Preußen, danach in der Rheinprovinz. 1849 nahm er Um dies berühmte Denkmal her ruhen, wie ſchon Eingangs Zur Linken des Denkmals. Juliane v. Scharnhorſt. Zur Rechten des Denkmals. Auguſt v. Scharnhorſt. Alſo je ein Stein zur Linken und Rechten des Denkmals. In Front deſſelben aber ruhen vier Todte. Friedrich Graf zu Dohna. Wilhelm v. Scharnhorſt*). *) Wilhelm v. Scharnhorſt, General der Infanterie, geſt. am 13.
Juni 1854 zu Ems. Er beſuchte das Gymnaſium zum grauen Kloſter und trat in das preußiſche 3. Huſaren-Regiment ein, ging aber bald danach (wahr- ſcheinlich 1809) auf Wunſch ſeines Vaters nach England. In der deutſch- engliſchen Legion focht er unter Wellington in Spanien. 1813 kam er nach Preußen zurück. 1818 vermählte er ſich mit der Tochter des ſpäteren Feld- marſchalls, Grafen Gneiſenau, kam in den Generalſtab und wurde militäriſcher Zwecke halber 1827—28 nach Griechenland, ſpäter nach Holland hin ab- commandirt. Anfang der vierziger Jahre war er Inſpecteur der Artillerie von Pommern und Preußen, danach in der Rheinprovinz. 1849 nahm er <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0428" n="412"/> <p>Um dies berühmte Denkmal her ruhen, wie ſchon Eingangs<lb/> hervorgehoben, die Kinder und Enkel des Generals, auch Graf<lb/> Friedrich <hi rendition="#g">Dohna</hi>, ſein Schwiegerſohn, jeder unter einer mächtigen<lb/> Platte von polirtem Granit, auf welche, neben dem Namen und<lb/> den Daten von Geburt und Tod, einfach ein Kreuz und ein<lb/> Bibelſpruch eingegraben iſt.</p><lb/> <p>Zur <hi rendition="#g">Linken</hi> des Denkmals.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Juliane v. Scharnhorſt</hi>.<lb/> Geb. den 28. Juli 1788; vermählt mit Graf Friedrich zu Dohna<lb/> den 10. Nov. 1809; dem Herrn entſchlafen den 20. Febr. 1827.<lb/> „So iſt nun die Liebe des Geſetzes Erfüllung.“ Epiſtel Pauli<lb/> an die Römer Cap. 13, Vers 10.</hi> </p><lb/> <p>Zur <hi rendition="#g">Rechten</hi> des Denkmals.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Auguſt v. Scharnhorſt</hi>.<lb/> Geb. den 20. April 1795; dem Herrn entſchlafen den 11. October<lb/> 1826. „Ich will Euch wiederſehen und Euer Herz ſoll ſich freuen<lb/> und Eure Freude ſoll Niemand von Euch nehmen. Ev. Jo-<lb/> hannes 16, Vers 22.</hi> </p><lb/> <p>Alſo je ein Stein zur Linken und Rechten des Denkmals.</p><lb/> <p>In <hi rendition="#g">Front</hi> deſſelben aber ruhen <hi rendition="#g">vier</hi> Todte.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Friedrich Graf zu <hi rendition="#g">Dohna</hi>.<lb/> Generalfeldmarſchall und Oberſtkämmerer Sr. M. des Königs; geb.<lb/> den 4. März 1784, geſt. 21. Feb. 1859. „Sei getreu bis in den<lb/> Tod, ſo will ich Dir die Krone des Lebens geben.“</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Wilhelm v. Scharnhorſt</hi><note xml:id="note-0428" next="#note-0429" place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Wilhelm v. Scharnhorſt</hi>, General der Infanterie, geſt. am 13.<lb/> Juni 1854 zu Ems. Er beſuchte das Gymnaſium zum grauen Kloſter und<lb/> trat in das preußiſche 3. Huſaren-Regiment ein, ging aber bald danach (wahr-<lb/> ſcheinlich 1809) auf Wunſch ſeines Vaters nach England. In der deutſch-<lb/> engliſchen Legion focht er unter Wellington in Spanien. 1813 kam er nach<lb/> Preußen zurück. 1818 vermählte er ſich mit der Tochter des ſpäteren Feld-<lb/> marſchalls, Grafen Gneiſenau, kam in den Generalſtab und wurde militäriſcher<lb/> Zwecke halber 1827—28 nach Griechenland, ſpäter nach Holland hin ab-<lb/> commandirt. Anfang der vierziger Jahre war er Inſpecteur der Artillerie<lb/> von Pommern und Preußen, danach in der Rheinprovinz. 1849 nahm er</note>.<lb/> Geb. d. 16. Februar 1786, geſt. am 13. Juni 1854. „Das kein<lb/></hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [412/0428]
Um dies berühmte Denkmal her ruhen, wie ſchon Eingangs
hervorgehoben, die Kinder und Enkel des Generals, auch Graf
Friedrich Dohna, ſein Schwiegerſohn, jeder unter einer mächtigen
Platte von polirtem Granit, auf welche, neben dem Namen und
den Daten von Geburt und Tod, einfach ein Kreuz und ein
Bibelſpruch eingegraben iſt.
Zur Linken des Denkmals.
Juliane v. Scharnhorſt.
Geb. den 28. Juli 1788; vermählt mit Graf Friedrich zu Dohna
den 10. Nov. 1809; dem Herrn entſchlafen den 20. Febr. 1827.
„So iſt nun die Liebe des Geſetzes Erfüllung.“ Epiſtel Pauli
an die Römer Cap. 13, Vers 10.
Zur Rechten des Denkmals.
Auguſt v. Scharnhorſt.
Geb. den 20. April 1795; dem Herrn entſchlafen den 11. October
1826. „Ich will Euch wiederſehen und Euer Herz ſoll ſich freuen
und Eure Freude ſoll Niemand von Euch nehmen. Ev. Jo-
hannes 16, Vers 22.
Alſo je ein Stein zur Linken und Rechten des Denkmals.
In Front deſſelben aber ruhen vier Todte.
Friedrich Graf zu Dohna.
Generalfeldmarſchall und Oberſtkämmerer Sr. M. des Königs; geb.
den 4. März 1784, geſt. 21. Feb. 1859. „Sei getreu bis in den
Tod, ſo will ich Dir die Krone des Lebens geben.“
Wilhelm v. Scharnhorſt *).
Geb. d. 16. Februar 1786, geſt. am 13. Juni 1854. „Das kein
*) Wilhelm v. Scharnhorſt, General der Infanterie, geſt. am 13.
Juni 1854 zu Ems. Er beſuchte das Gymnaſium zum grauen Kloſter und
trat in das preußiſche 3. Huſaren-Regiment ein, ging aber bald danach (wahr-
ſcheinlich 1809) auf Wunſch ſeines Vaters nach England. In der deutſch-
engliſchen Legion focht er unter Wellington in Spanien. 1813 kam er nach
Preußen zurück. 1818 vermählte er ſich mit der Tochter des ſpäteren Feld-
marſchalls, Grafen Gneiſenau, kam in den Generalſtab und wurde militäriſcher
Zwecke halber 1827—28 nach Griechenland, ſpäter nach Holland hin ab-
commandirt. Anfang der vierziger Jahre war er Inſpecteur der Artillerie
von Pommern und Preußen, danach in der Rheinprovinz. 1849 nahm er
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