Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.Von seiner Ahnen Kraft und Krieg, Von Hengist und dem Stamford-Sieg, Von Eglesford, wo Horsa fiel, -- Singt er ein Lied zum Saitenspiel. Der Dänenkönig aber lacht Wohl ob der Sachsen Muth und Macht, Er lacht, und hört nicht wie das Lied Der Raben schon die Luft durchzieht. Er zecht und jubelt noch im Zelt, Als schon der siegessichre Held Mit Schild und Speer in's Lager dringt, Und neue Schlachtgesänge singt. Und wilder jetzt in Feindesreihn
Greift er, als in die Harf' hinein, Und spielt, daß Sait' um Saite springt, Und Schrei um Schrei gen Himmel dringt. Von ſeiner Ahnen Kraft und Krieg, Von Hengiſt und dem Stamford-Sieg, Von Eglesford, wo Horſa fiel, — Singt er ein Lied zum Saitenſpiel. Der Dänenkönig aber lacht Wohl ob der Sachſen Muth und Macht, Er lacht, und hört nicht wie das Lied Der Raben ſchon die Luft durchzieht. Er zecht und jubelt noch im Zelt, Als ſchon der ſiegesſichre Held Mit Schild und Speer in’s Lager dringt, Und neue Schlachtgeſänge ſingt. Und wilder jetzt in Feindesreihn
Greift er, als in die Harf’ hinein, Und ſpielt, daß Sait’ um Saite ſpringt, Und Schrei um Schrei gen Himmel dringt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0122" n="108"/> </l> <lg n="7"> <l>Von ſeiner Ahnen Kraft und Krieg,</l><lb/> <l>Von Hengiſt und dem Stamford-Sieg,</l><lb/> <l>Von Eglesford, wo Horſa fiel, —</l><lb/> <l>Singt er ein Lied zum Saitenſpiel.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Der Dänenkönig aber lacht</l><lb/> <l>Wohl ob der Sachſen Muth und Macht,</l><lb/> <l>Er lacht, und hört nicht wie das Lied</l><lb/> <l>Der Raben ſchon die Luft durchzieht.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Er zecht und jubelt noch im Zelt,</l><lb/> <l>Als ſchon der ſiegesſichre Held</l><lb/> <l>Mit Schild und Speer in’s Lager dringt,</l><lb/> <l>Und neue Schlachtgeſänge ſingt.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Und wilder jetzt in Feindesreihn</l><lb/> <l>Greift er, als in die Harf’ hinein,</l><lb/> <l>Und ſpielt, daß Sait’ um Saite ſpringt,</l><lb/> <l>Und Schrei um Schrei gen Himmel dringt.</l> </lg><lb/> <l> </l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0122]
Von ſeiner Ahnen Kraft und Krieg,
Von Hengiſt und dem Stamford-Sieg,
Von Eglesford, wo Horſa fiel, —
Singt er ein Lied zum Saitenſpiel.
Der Dänenkönig aber lacht
Wohl ob der Sachſen Muth und Macht,
Er lacht, und hört nicht wie das Lied
Der Raben ſchon die Luft durchzieht.
Er zecht und jubelt noch im Zelt,
Als ſchon der ſiegesſichre Held
Mit Schild und Speer in’s Lager dringt,
Und neue Schlachtgeſänge ſingt.
Und wilder jetzt in Feindesreihn
Greift er, als in die Harf’ hinein,
Und ſpielt, daß Sait’ um Saite ſpringt,
Und Schrei um Schrei gen Himmel dringt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |