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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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3.
Gefolgt von seinen Meutehunden,
Hat aus dem nahgelegnen Schloß
Der Graf, mit seinem Dienertroß,
Das Kind, besinnungslos, gefunden.
Doch wenig Wein auf Brust und Stirn,
Läßt bald die Pulse wieder schlagen,
Und heim wird die Zigeuner-Dirn
Zu neuem Lebenslauf getragen.
4.
Die Jahre fliehn; der Spielgenoß
Von Hirsch und Reh, von Quell und Wind,
Ist jetzt, auf seines Retters Schloß,
Des kinderlosen Grafen Kind; --
Schön, und erkoren Lieb' und Land
3.
Gefolgt von ſeinen Meutehunden,
Hat aus dem nahgelegnen Schloß
Der Graf, mit ſeinem Dienertroß,
Das Kind, beſinnungslos, gefunden.
Doch wenig Wein auf Bruſt und Stirn,
Läßt bald die Pulſe wieder ſchlagen,
Und heim wird die Zigeuner-Dirn
Zu neuem Lebenslauf getragen.
4.
Die Jahre fliehn; der Spielgenoß
Von Hirſch und Reh, von Quell und Wind,
Iſt jetzt, auf ſeines Retters Schloß,
Des kinderloſen Grafen Kind; —
Schön, und erkoren Lieb’ und Land
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[144/0158] 3. Gefolgt von ſeinen Meutehunden, Hat aus dem nahgelegnen Schloß Der Graf, mit ſeinem Dienertroß, Das Kind, beſinnungslos, gefunden. Doch wenig Wein auf Bruſt und Stirn, Läßt bald die Pulſe wieder ſchlagen, Und heim wird die Zigeuner-Dirn Zu neuem Lebenslauf getragen. 4. Die Jahre fliehn; der Spielgenoß Von Hirſch und Reh, von Quell und Wind, Iſt jetzt, auf ſeines Retters Schloß, Des kinderloſen Grafen Kind; — Schön, und erkoren Lieb’ und Land

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/158>, abgerufen am 23.11.2024.