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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Lord Ruthven streicht den rothen Bart, als sei
er des zufrieden,
Er schweigt, und denkt nur: "wenn es heiß, soll
man das Eisen schmieden";
Seit an Maria's Ohr er frech ein Liebeswort
verloren,
Hat er der schönen Königin im Herzen Haß
geschworen.
Er spricht kein Wort, beredter spricht sein Lächeln
jetzt und Schweigen,
Er sieht, von Schritt zu Schritt, das Blut in
Darnley's Wange steigen,
Der ruft: "sing aus Dein Rabenlied, und spricht's
wie Deine Blicke,
Verdamm mich Gott, wenn ich den Fant nicht
in die Hölle schicke!"
Lord Ruthven ſtreicht den rothen Bart, als ſei
er des zufrieden,
Er ſchweigt, und denkt nur: „wenn es heiß, ſoll
man das Eiſen ſchmieden“;
Seit an Maria’s Ohr er frech ein Liebeswort
verloren,
Hat er der ſchönen Königin im Herzen Haß
geſchworen.
Er ſpricht kein Wort, beredter ſpricht ſein Lächeln
jetzt und Schweigen,
Er ſieht, von Schritt zu Schritt, das Blut in
Darnley’s Wange ſteigen,
Der ruft: „ſing aus Dein Rabenlied, und ſpricht’s
wie Deine Blicke,
Verdamm mich Gott, wenn ich den Fant nicht
in die Hölle ſchicke!“
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[154/0168] Lord Ruthven ſtreicht den rothen Bart, als ſei er des zufrieden, Er ſchweigt, und denkt nur: „wenn es heiß, ſoll man das Eiſen ſchmieden“; Seit an Maria’s Ohr er frech ein Liebeswort verloren, Hat er der ſchönen Königin im Herzen Haß geſchworen. Er ſpricht kein Wort, beredter ſpricht ſein Lächeln jetzt und Schweigen, Er ſieht, von Schritt zu Schritt, das Blut in Darnley’s Wange ſteigen, Der ruft: „ſing aus Dein Rabenlied, und ſpricht’s wie Deine Blicke, Verdamm mich Gott, wenn ich den Fant nicht in die Hölle ſchicke!“

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/168>, abgerufen am 27.11.2024.