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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Ich wollte, daß der Hirsch im Tann
Mein Spielgenoß als Knabe dann,
Daß, über mir, der Sterne Heer
Die Bibel mein gewesen wär'.
Das Auge hell, im Arme Mark,
Frisch wie der Quell, wie Eichen stark,
So wär' ich in das Leben dann
Getreten als ein ganzer Mann.
Im Busen lebte mir die Kraft,
Die Thaten statt der Lieder schafft,
Nicht länger säß der gute Will'
Im Winkel drinnen, fromm und still.
O wär' ich stark! nah ist der Streit,
Und ganze Männer heischt die Zeit; --
Ich wollte, daß in Sturmesnacht
Die Mutter mich zur Welt gebracht.

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Ich wollte, daß der Hirſch im Tann
Mein Spielgenoß als Knabe dann,
Daß, über mir, der Sterne Heer
Die Bibel mein geweſen wär’.
Das Auge hell, im Arme Mark,
Friſch wie der Quell, wie Eichen ſtark,
So wär’ ich in das Leben dann
Getreten als ein ganzer Mann.
Im Buſen lebte mir die Kraft,
Die Thaten ſtatt der Lieder ſchafft,
Nicht länger ſäß der gute Will’
Im Winkel drinnen, fromm und ſtill.
O wär’ ich ſtark! nah iſt der Streit,
Und ganze Männer heiſcht die Zeit; —
Ich wollte, daß in Sturmesnacht
Die Mutter mich zur Welt gebracht.

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[25/0039] Ich wollte, daß der Hirſch im Tann Mein Spielgenoß als Knabe dann, Daß, über mir, der Sterne Heer Die Bibel mein geweſen wär’. Das Auge hell, im Arme Mark, Friſch wie der Quell, wie Eichen ſtark, So wär’ ich in das Leben dann Getreten als ein ganzer Mann. Im Buſen lebte mir die Kraft, Die Thaten ſtatt der Lieder ſchafft, Nicht länger ſäß der gute Will’ Im Winkel drinnen, fromm und ſtill. O wär’ ich ſtark! nah iſt der Streit, Und ganze Männer heiſcht die Zeit; — Ich wollte, daß in Sturmesnacht Die Mutter mich zur Welt gebracht. 2

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/39>, abgerufen am 23.11.2024.