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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Du holde Fee, mir treu geblieben
Aus Tagen meiner Kinderzeit,
Was hat Dich nun verscheucht, vertrieben
Du stille Herzensheiterkeit?
Leicht trugst Du, wie mit Wunderhänden,
Mich über Gram und Sorge fort,
Und selbst aus nackten Felsenwänden
Rief Quellen mir Dein Zauberwort.
Wo bist Du Fee? aus Deinen Hallen
Zieh wieder in mein Herz hinein,
Und laß Dein Lächeln wieder fallen
Auf meinen Pfad -- wie Mondenschein.

Du holde Fee, mir treu geblieben
Aus Tagen meiner Kinderzeit,
Was hat Dich nun verſcheucht, vertrieben
Du ſtille Herzensheiterkeit?
Leicht trugſt Du, wie mit Wunderhänden,
Mich über Gram und Sorge fort,
Und ſelbſt aus nackten Felſenwänden
Rief Quellen mir Dein Zauberwort.
Wo biſt Du Fee? aus Deinen Hallen
Zieh wieder in mein Herz hinein,
Und laß Dein Lächeln wieder fallen
Auf meinen Pfad — wie Mondenſchein.

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[53/0067] Du holde Fee, mir treu geblieben Aus Tagen meiner Kinderzeit, Was hat Dich nun verſcheucht, vertrieben Du ſtille Herzensheiterkeit? Leicht trugſt Du, wie mit Wunderhänden, Mich über Gram und Sorge fort, Und ſelbſt aus nackten Felſenwänden Rief Quellen mir Dein Zauberwort. Wo biſt Du Fee? aus Deinen Hallen Zieh wieder in mein Herz hinein, Und laß Dein Lächeln wieder fallen Auf meinen Pfad — wie Mondenſchein.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/67>, abgerufen am 15.05.2024.