Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fontane, Theodor: Männer und Helden. Acht Preußen-Lieder. Berlin, 1850.

Bild:
<< vorherige Seite
Keith.


Wo jener Strom der Schotten,
Der Tay vom Felsen springt,
Wo's noch in Schlucht und Grotten
Von Bruce und Wallace klingt,
Am Tay, wo blut'ge Siege
Jedweden Fleck geweiht,
Dort stand auch Deine Wiege,
Feldmarschall Jacob Keith.
Es sang die Hochlandsamme
Mit Schlachten Dich in Ruh',
Und pries, aus ihrem Stamme,
Die Helden all dazu;
Drum, eh' der Bart am Kinne
Dir sproßte noch hervor,
Standst Du, voll Mannessinne,
Schon mit bei Sherifmoor.
Du standest bei den Schwachen,
Die Stuarts mußten fliehn,
Es trug auch Dich ein Nachen
Gen Frankreichs Küste hin;
Ein wandernd Künstlerleben
Hob an, von Land zu Land:
Gastrollen thätst Du geben,
Den Degen in der Hand.
Keith.


Wo jener Strom der Schotten,
Der Tay vom Felsen springt,
Wo’s noch in Schlucht und Grotten
Von Bruce und Wallace klingt,
Am Tay, wo blut’ge Siege
Jedweden Fleck geweiht,
Dort stand auch Deine Wiege,
Feldmarschall Jacob Keith.
Es sang die Hochlandsamme
Mit Schlachten Dich in Ruh’,
Und pries, aus ihrem Stamme,
Die Helden all dazu;
Drum, eh’ der Bart am Kinne
Dir sproßte noch hervor,
Standst Du, voll Mannessinne,
Schon mit bei Sherifmoor.
Du standest bei den Schwachen,
Die Stuarts mußten fliehn,
Es trug auch Dich ein Nachen
Gen Frankreichs Küste hin;
Ein wandernd Künstlerleben
Hob an, von Land zu Land:
Gastrollen thätst Du geben,
Den Degen in der Hand.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="poem">
        <pb facs="#f0027" n="[23]"/>
        <lg type="poem">
          <head rendition="#c">Keith.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg n="1">
            <l><hi rendition="#in">W</hi>o jener Strom der Schotten,</l><lb/>
            <l>Der Tay vom Felsen springt,</l><lb/>
            <l>Wo&#x2019;s noch in Schlucht und Grotten</l><lb/>
            <l>Von Bruce und Wallace klingt,</l><lb/>
            <l>Am Tay, wo blut&#x2019;ge Siege</l><lb/>
            <l>Jedweden Fleck geweiht,</l><lb/>
            <l>Dort stand auch Deine Wiege,</l><lb/>
            <l>Feldmarschall <hi rendition="#g">Jacob Keith</hi>.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l>Es sang die Hochlandsamme</l><lb/>
            <l>Mit Schlachten Dich in Ruh&#x2019;,</l><lb/>
            <l>Und pries, aus ihrem Stamme,</l><lb/>
            <l>Die Helden all dazu;</l><lb/>
            <l>Drum, eh&#x2019; der Bart am Kinne</l><lb/>
            <l>Dir sproßte noch hervor,</l><lb/>
            <l>Standst Du, voll Mannessinne,</l><lb/>
            <l>Schon mit bei Sherifmoor.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l>Du standest bei den Schwachen,</l><lb/>
            <l>Die Stuarts mußten fliehn,</l><lb/>
            <l>Es trug auch Dich ein Nachen</l><lb/>
            <l>Gen Frankreichs Küste hin;</l><lb/>
            <l>Ein wandernd Künstlerleben</l><lb/>
            <l>Hob an, von Land zu Land:</l><lb/>
            <l>Gastrollen thätst Du geben,</l><lb/>
            <l>Den Degen in der Hand.</l>
          </lg><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[23]/0027] Keith. Wo jener Strom der Schotten, Der Tay vom Felsen springt, Wo’s noch in Schlucht und Grotten Von Bruce und Wallace klingt, Am Tay, wo blut’ge Siege Jedweden Fleck geweiht, Dort stand auch Deine Wiege, Feldmarschall Jacob Keith. Es sang die Hochlandsamme Mit Schlachten Dich in Ruh’, Und pries, aus ihrem Stamme, Die Helden all dazu; Drum, eh’ der Bart am Kinne Dir sproßte noch hervor, Standst Du, voll Mannessinne, Schon mit bei Sherifmoor. Du standest bei den Schwachen, Die Stuarts mußten fliehn, Es trug auch Dich ein Nachen Gen Frankreichs Küste hin; Ein wandernd Künstlerleben Hob an, von Land zu Land: Gastrollen thätst Du geben, Den Degen in der Hand.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wolfgang Rasch: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-02-28T13:27:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-02-28T13:27:14Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_helden_1850
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_helden_1850/27
Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Männer und Helden. Acht Preußen-Lieder. Berlin, 1850, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_helden_1850/27>, abgerufen am 03.12.2024.