Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888.centnerschwer auf die Brust legte. Denn in Eng¬ "Armstrong sagtest Du... Bei den badischen "Ein Vetter von dem. Sie sind alle Vettern, Zehn Minuten später hielt ihr Wagen vor ihrer "Willkommen! Aber blos mit einem "I", will Und so trat sie durch die Thür in den Korridor "Guten Tag, Bertha; guten Tag, Minette. Ja, centnerſchwer auf die Bruſt legte. Denn in Eng¬ „Armſtrong ſagteſt Du... Bei den badiſchen „Ein Vetter von dem. Sie ſind alle Vettern, Zehn Minuten ſpäter hielt ihr Wagen vor ihrer „Willkommen! Aber blos mit einem „I“, will Und ſo trat ſie durch die Thür in den Korridor „Guten Tag, Bertha; guten Tag, Minette. Ja, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0277" n="267"/> centnerſchwer auf die Bruſt legte. Denn in Eng¬<lb/> land haben ſie ſchweren Lehmboden.“</p><lb/> <p>„Armſtrong ſagteſt Du... Bei den badiſchen<lb/> Dragonern war ein Armſtrong.“</p><lb/> <p>„Ein Vetter von dem. Sie ſind alle Vettern,<lb/> ganz wie bei uns. Ich freue mich ſchon, Dir ihn<lb/> in all ſeinen kleinen Eigenheiten ſchildern zu können.<lb/> Ein vollkommener Kavalier mit aufgeſetztem Schnurr¬<lb/> bart, worin er freilich etwas zu weit ging. Er ſah ſehr<lb/> komiſch aus, dieſe gewribbelte Spitze, dran er immer<lb/> noch weiter wribbelte.“</p><lb/> <p>Zehn Minuten ſpäter hielt ihr Wagen vor ihrer<lb/> Wohnung und Botho, während er ihr den Arm<lb/> reichte, führte ſie hinauf. Eine Guirlande zog ſich<lb/> um die große Korridorthür und eine Tafel mit dem<lb/> Inſchriftsworte „Willkommen“, in dem leider ein „l“<lb/> fehlte, hing etwas ſchief an der Guirlande. Käthe<lb/> ſah hinauf und las und lachte.</p><lb/> <p>„Willkommen! Aber blos mit einem „I“, will<lb/> ſagen nur halb. Ei, ei. Und „L“ iſt noch dazu<lb/> der Liebesbuchſtabe. Nun, Du ſollſt auch Alles nur<lb/> halb haben.“</p><lb/> <p>Und ſo trat ſie durch die Thür in den Korridor<lb/> ein, wo Köchin und Hausmädchen bereits ſtanden<lb/> und ihr die Hand küßten.</p><lb/> <p>„Guten Tag, Bertha; guten Tag, Minette. Ja,<lb/> Kinder, da bin ich wieder. Nun, wie findet Ihr<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [267/0277]
centnerſchwer auf die Bruſt legte. Denn in Eng¬
land haben ſie ſchweren Lehmboden.“
„Armſtrong ſagteſt Du... Bei den badiſchen
Dragonern war ein Armſtrong.“
„Ein Vetter von dem. Sie ſind alle Vettern,
ganz wie bei uns. Ich freue mich ſchon, Dir ihn
in all ſeinen kleinen Eigenheiten ſchildern zu können.
Ein vollkommener Kavalier mit aufgeſetztem Schnurr¬
bart, worin er freilich etwas zu weit ging. Er ſah ſehr
komiſch aus, dieſe gewribbelte Spitze, dran er immer
noch weiter wribbelte.“
Zehn Minuten ſpäter hielt ihr Wagen vor ihrer
Wohnung und Botho, während er ihr den Arm
reichte, führte ſie hinauf. Eine Guirlande zog ſich
um die große Korridorthür und eine Tafel mit dem
Inſchriftsworte „Willkommen“, in dem leider ein „l“
fehlte, hing etwas ſchief an der Guirlande. Käthe
ſah hinauf und las und lachte.
„Willkommen! Aber blos mit einem „I“, will
ſagen nur halb. Ei, ei. Und „L“ iſt noch dazu
der Liebesbuchſtabe. Nun, Du ſollſt auch Alles nur
halb haben.“
Und ſo trat ſie durch die Thür in den Korridor
ein, wo Köchin und Hausmädchen bereits ſtanden
und ihr die Hand küßten.
„Guten Tag, Bertha; guten Tag, Minette. Ja,
Kinder, da bin ich wieder. Nun, wie findet Ihr
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