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Fontane, Theodor: Die Poggenpuhls. 6. Aufl. Berlin, 1902.

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name werden wird ... Es ist möglich oder wenigstens sehr wünschenswert, daß ich über kurz oder lang eine sogenannte gute Partie machen werde, nach welchem Ereignis ich keinen Augenblick zögern würde, mich von der Bühne wieder zurückzuziehen. Jch bin eigentlich gern Schauspieler, ja, ich könnte beinahe sagen mit Passion; aber trotzdem, ... eine Tiergartenvilla mit einem Delphinbrunnen, der immer plätschert und den Rasen bewässert ..."

"Eine solche Villa, mein lieber Klessentin, würden Sie vorziehen. Das ist das, was ich eine gesunde Reaktion nenne. Gott gebe seinen Segen dazu. Ja, Park mit Reh und Wasserfall und mit alten Platanen, im Herbste goldgelb, - das hat es mir auch angethan. Aber solange Sie nun noch mitmachen, ist da nicht ein Avancement möglich?"

"Schwerlich, Herr General."

"... Und wenn nicht, - verzeihen Sie meine Neugier, aber ich interessiere mich für all dergleichen - also wenn nicht, in welchem Rollenfache hat man Sie denn eigentlich zu suchen? Wenn ich wieder auf meinem Gute sitze und nehme die Zeitung und lese: ,Morgen Mittwoch: Wilhelm Tell', so will ich, nachdem ich das Vergnügen Jhrer Bekanntschaft gehabt habe - denn Sie gefallen mir außerordentlich, Herr von Klessentin; verzeihen Sie, daß ich Jhnen

name werden wird … Es ist möglich oder wenigstens sehr wünschenswert, daß ich über kurz oder lang eine sogenannte gute Partie machen werde, nach welchem Ereignis ich keinen Augenblick zögern würde, mich von der Bühne wieder zurückzuziehen. Jch bin eigentlich gern Schauspieler, ja, ich könnte beinahe sagen mit Passion; aber trotzdem, … eine Tiergartenvilla mit einem Delphinbrunnen, der immer plätschert und den Rasen bewässert …“

„Eine solche Villa, mein lieber Klessentin, würden Sie vorziehen. Das ist das, was ich eine gesunde Reaktion nenne. Gott gebe seinen Segen dazu. Ja, Park mit Reh und Wasserfall und mit alten Platanen, im Herbste goldgelb, – das hat es mir auch angethan. Aber solange Sie nun noch mitmachen, ist da nicht ein Avancement möglich?“

„Schwerlich, Herr General.“

„… Und wenn nicht, – verzeihen Sie meine Neugier, aber ich interessiere mich für all dergleichen – also wenn nicht, in welchem Rollenfache hat man Sie denn eigentlich zu suchen? Wenn ich wieder auf meinem Gute sitze und nehme die Zeitung und lese: ‚Morgen Mittwoch: Wilhelm Tell‘, so will ich, nachdem ich das Vergnügen Jhrer Bekanntschaft gehabt habe – denn Sie gefallen mir außerordentlich, Herr von Klessentin; verzeihen Sie, daß ich Jhnen

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[74/0081] name werden wird … Es ist möglich oder wenigstens sehr wünschenswert, daß ich über kurz oder lang eine sogenannte gute Partie machen werde, nach welchem Ereignis ich keinen Augenblick zögern würde, mich von der Bühne wieder zurückzuziehen. Jch bin eigentlich gern Schauspieler, ja, ich könnte beinahe sagen mit Passion; aber trotzdem, … eine Tiergartenvilla mit einem Delphinbrunnen, der immer plätschert und den Rasen bewässert …“ „Eine solche Villa, mein lieber Klessentin, würden Sie vorziehen. Das ist das, was ich eine gesunde Reaktion nenne. Gott gebe seinen Segen dazu. Ja, Park mit Reh und Wasserfall und mit alten Platanen, im Herbste goldgelb, – das hat es mir auch angethan. Aber solange Sie nun noch mitmachen, ist da nicht ein Avancement möglich?“ „Schwerlich, Herr General.“ „… Und wenn nicht, – verzeihen Sie meine Neugier, aber ich interessiere mich für all dergleichen – also wenn nicht, in welchem Rollenfache hat man Sie denn eigentlich zu suchen? Wenn ich wieder auf meinem Gute sitze und nehme die Zeitung und lese: ‚Morgen Mittwoch: Wilhelm Tell‘, so will ich, nachdem ich das Vergnügen Jhrer Bekanntschaft gehabt habe – denn Sie gefallen mir außerordentlich, Herr von Klessentin; verzeihen Sie, daß ich Jhnen

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2018-07-25T11:03:16Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Alexandra Priesterath, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-07-25T11:03:16Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Die Poggenpuhls. Hrsg. von Gabriele Radecke. Berlin 2006 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das erzählerische Werk, Bd. 16]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

Anmerkungen zur Transkription:

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  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Die Poggenpuhls. 6. Aufl. Berlin, 1902, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_poggenpuhls_1897/81>, abgerufen am 25.11.2024.