Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.16. Kapitel Frau von Carayon und der alte Köckritz. Der Mittwoch kam und ging, ohne daß ein Am Donnerstag früh hielt ein Wagen vor ihrem 16. Kapitel Frau von Carayon und der alte Köckritz. Der Mittwoch kam und ging, ohne daß ein Am Donnerſtag früh hielt ein Wagen vor ihrem <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0193" n="[181]"/> <div n="1"> <head>16. <hi rendition="#g">Kapitel</hi><lb/><hi rendition="#b">Frau von Carayon und der alte<lb/> Köckritz.</hi><lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er Mittwoch kam und ging, ohne daß ein<lb/> Brief Schachs oder gar die geforderte<lb/> Verlobungsankündigung erſchienen wäre.<lb/> Frau von Carayon hatte dies nicht anders erwartet<lb/> und ihre Vorbereitungen darauf hin getroffen.</p><lb/> <p>Am Donnerſtag früh hielt ein Wagen vor ihrem<lb/> Hauſe, der ſie nach Potsdam hinüber führen ſollte,<lb/> wo ſich der König ſeit einigen Wochen aufhielt. Sie<lb/> hatte vor, einen Fußfall zu thun, ihm den ihr wider¬<lb/> fahrenen Affront vorzuſtellen und ſeinen Beiſtand an¬<lb/> zurufen. Daß es in des Königs Macht ſtehen werde,<lb/> dieſen Beiſtand zu gewähren und einen Ausgleich<lb/> herbeizuführen, war ihr außer Zweifel. Auch über<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[181]/0193]
16. Kapitel
Frau von Carayon und der alte
Köckritz.
Der Mittwoch kam und ging, ohne daß ein
Brief Schachs oder gar die geforderte
Verlobungsankündigung erſchienen wäre.
Frau von Carayon hatte dies nicht anders erwartet
und ihre Vorbereitungen darauf hin getroffen.
Am Donnerſtag früh hielt ein Wagen vor ihrem
Hauſe, der ſie nach Potsdam hinüber führen ſollte,
wo ſich der König ſeit einigen Wochen aufhielt. Sie
hatte vor, einen Fußfall zu thun, ihm den ihr wider¬
fahrenen Affront vorzuſtellen und ſeinen Beiſtand an¬
zurufen. Daß es in des Königs Macht ſtehen werde,
dieſen Beiſtand zu gewähren und einen Ausgleich
herbeizuführen, war ihr außer Zweifel. Auch über
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