Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.solcher Idee, wies also lieber, um doch wenigstens Gleich das zweite Haus war ein Gasthaus. Er Der schöne Tag hatte viele Gäste hinausgelockt, ſolcher Idee, wies alſo lieber, um doch wenigſtens Gleich das zweite Haus war ein Gaſthaus. Er Der ſchöne Tag hatte viele Gäſte hinausgelockt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0058" n="46"/> ſolcher Idee, wies alſo lieber, um doch wenigſtens<lb/> etwas zu thun, auf das eben ſichtbar werdende grüne<lb/> Kuppeldach des Charlottenburger Schloſſes hin, und<lb/> bog im nächſten Augenblick in die große, mit alten<lb/> Linden bepflanzte Dorfgaſſe von Tempelhof ein.</p><lb/> <p>Gleich das zweite Haus war ein Gaſthaus. Er<lb/> gab dem Groom die Zügel und ſprang ab, um den<lb/> Damen beim Ausſteigen behilflich zu ſein. Aber nur<lb/> Frau von Carayon und Victoire nahmen die Hilfe<lb/> dankbar an, während Tante Marguerite verbindlich<lb/> ablehnte „weil ſie gefunden habe, daß man ſich auf<lb/> ſeinen eigenen Händen immer am beſten verlaſſen<lb/> könne“.</p><lb/> <p>Der ſchöne Tag hatte viele Gäſte hinausgelockt,<lb/> und der von einem Staketenzaun eingefaßte Vorplatz<lb/> war denn auch an allen ſeinen Tiſchen beſetzt. Das<lb/> gab eine kleine Verlegenheit. Als man aber eben<lb/> ſchlüſſig geworden war, in dem Hintergarten, unter<lb/> einem halboffenen Kegelbahnhäuschen, den Kaffee zu<lb/> nehmen, ward einer der Ecktiſche frei, ſo daß man<lb/> in Front des Hauſes, mit dem Blick auf die Dorf¬<lb/> ſtraße, verbleiben konnte. Das geſchah denn auch, und<lb/> es traf ſich, daß es der hübſcheſte Tiſch war. Aus<lb/> ſeiner Mitte wuchs ein Ahorn auf und wenn es auch,<lb/> ein paar Spitzen abgerechnet, ihm vorläufig noch an<lb/> allem Laubſchmucke fehlte, ſo ſaßen doch ſchon die<lb/> Vögel in ſeinen Zweigen und zwitſcherten. Und nicht<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0058]
ſolcher Idee, wies alſo lieber, um doch wenigſtens
etwas zu thun, auf das eben ſichtbar werdende grüne
Kuppeldach des Charlottenburger Schloſſes hin, und
bog im nächſten Augenblick in die große, mit alten
Linden bepflanzte Dorfgaſſe von Tempelhof ein.
Gleich das zweite Haus war ein Gaſthaus. Er
gab dem Groom die Zügel und ſprang ab, um den
Damen beim Ausſteigen behilflich zu ſein. Aber nur
Frau von Carayon und Victoire nahmen die Hilfe
dankbar an, während Tante Marguerite verbindlich
ablehnte „weil ſie gefunden habe, daß man ſich auf
ſeinen eigenen Händen immer am beſten verlaſſen
könne“.
Der ſchöne Tag hatte viele Gäſte hinausgelockt,
und der von einem Staketenzaun eingefaßte Vorplatz
war denn auch an allen ſeinen Tiſchen beſetzt. Das
gab eine kleine Verlegenheit. Als man aber eben
ſchlüſſig geworden war, in dem Hintergarten, unter
einem halboffenen Kegelbahnhäuschen, den Kaffee zu
nehmen, ward einer der Ecktiſche frei, ſo daß man
in Front des Hauſes, mit dem Blick auf die Dorf¬
ſtraße, verbleiben konnte. Das geſchah denn auch, und
es traf ſich, daß es der hübſcheſte Tiſch war. Aus
ſeiner Mitte wuchs ein Ahorn auf und wenn es auch,
ein paar Spitzen abgerechnet, ihm vorläufig noch an
allem Laubſchmucke fehlte, ſo ſaßen doch ſchon die
Vögel in ſeinen Zweigen und zwitſcherten. Und nicht
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