modon vorstellt, gab dem Kuhrfürsten Jo¬ hann Wilhelm die Veranlassung, seine grosse Sammlung von Gemälden anzulegen. Rubens ist hier in seinem Elemente. Die besiegten Kämpferinnen stürzen samt ihren Rossen von der Brücke in den Fluss; in mancherlei Stellungen hingeschleudert, schwimmend, fal¬ lend, sich sträubend, erblickt man den weib¬ lichen Körper von der wilden Phantasie des Künstlers ergriffen. So unwahrscheinlich es immer ist, dass Weiberwuth zu diesem Grade gestiegen sei; so schön ist doch der Stoff für den Maler, der dieses Feuer in sich fühlte, die Extreme der Leidenschaft und die heftigste Handlung darzustellen. Von den beiden darüber hangenden Skizzen, der Bekehrung des Apostels Paulus und der Vernichtung der Heerschaaren Sennacheribs, möchte ich das nicht so unbedingt be¬ haupten.
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modon vorstellt, gab dem Kuhrfürsten Jo¬ hann Wilhelm die Veranlassung, seine groſse Sammlung von Gemälden anzulegen. Rubens ist hier in seinem Elemente. Die besiegten Kämpferinnen stürzen samt ihren Rossen von der Brücke in den Fluſs; in mancherlei Stellungen hingeschleudert, schwimmend, fal¬ lend, sich sträubend, erblickt man den weib¬ lichen Körper von der wilden Phantasie des Künstlers ergriffen. So unwahrscheinlich es immer ist, daſs Weiberwuth zu diesem Grade gestiegen sei; so schön ist doch der Stoff für den Maler, der dieses Feuer in sich fühlte, die Extreme der Leidenschaft und die heftigste Handlung darzustellen. Von den beiden darüber hangenden Skizzen, der Bekehrung des Apostels Paulus und der Vernichtung der Heerschaaren Sennacheribs, möchte ich das nicht so unbedingt be¬ haupten.
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modon vorstellt, gab dem Kuhrfürsten Jo¬
hann Wilhelm die Veranlassung, seine groſse
Sammlung von Gemälden anzulegen. Rubens
ist hier in seinem Elemente. Die besiegten
Kämpferinnen stürzen samt ihren Rossen
von der Brücke in den Fluſs; in mancherlei
Stellungen hingeschleudert, schwimmend, fal¬
lend, sich sträubend, erblickt man den weib¬
lichen Körper von der wilden Phantasie des
Künstlers ergriffen. So unwahrscheinlich es
immer ist, daſs Weiberwuth zu diesem Grade
gestiegen sei; so schön ist doch der Stoff
für den Maler, der dieses Feuer in sich
fühlte, die Extreme der Leidenschaft und
die heftigste Handlung darzustellen. Von
den beiden darüber hangenden Skizzen, der
Bekehrung des Apostels Paulus und der
Vernichtung der Heerschaaren Sennacheribs,
möchte ich das nicht so unbedingt be¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/179>, abgerufen am 21.11.2024.
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