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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.

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ist auf einer Bilderjagd ausser dem Bezirke
des Gemäldes begriffen. Das hübsche Weib
ruht zu seinen Füssen, ihre Rechte in seiner
Rechten, und diese Hände sind von vor¬
züglicher Schönheit. Wahr und treu ist
auch ihr Kopf; allein die ungebildete Frau
konnte den grösseren Menschen nicht fassen,
der zugleich Künstler und Staatsmann war,
bald an Philipp's des Dritten Hofe, bald als
sein Abgeordneter bei Karln dem Ersten von
England seine Rollen spielte; der Mann, der
nach den Mitteln seines Zeitalters vortref¬
lich erzogen war, die Feder beinahe so gut,
wie den Pinsel führte, um dessen Freund¬
schaft Fürsten warben, und den Wolfgang
Wilhelm
, Herzog von Neuburg, in seinem
eigenen Wagen rettete, als man ihm in Ma¬
drid nach dem Leben stand.

Was mag er wohl ersinnen in dieser
traulichen Verschränkung, auf dem ländli¬

ist auf einer Bilderjagd auſser dem Bezirke
des Gemäldes begriffen. Das hübsche Weib
ruht zu seinen Füſsen, ihre Rechte in seiner
Rechten, und diese Hände sind von vor¬
züglicher Schönheit. Wahr und treu ist
auch ihr Kopf; allein die ungebildete Frau
konnte den gröſseren Menschen nicht fassen,
der zugleich Künstler und Staatsmann war,
bald an Philipp’s des Dritten Hofe, bald als
sein Abgeordneter bei Karln dem Ersten von
England seine Rollen spielte; der Mann, der
nach den Mitteln seines Zeitalters vortref¬
lich erzogen war, die Feder beinahe so gut,
wie den Pinsel führte, um dessen Freund¬
schaft Fürsten warben, und den Wolfgang
Wilhelm
, Herzog von Neuburg, in seinem
eigenen Wagen rettete, als man ihm in Ma¬
drid nach dem Leben stand.

Was mag er wohl ersinnen in dieser
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[171/0183] ist auf einer Bilderjagd auſser dem Bezirke des Gemäldes begriffen. Das hübsche Weib ruht zu seinen Füſsen, ihre Rechte in seiner Rechten, und diese Hände sind von vor¬ züglicher Schönheit. Wahr und treu ist auch ihr Kopf; allein die ungebildete Frau konnte den gröſseren Menschen nicht fassen, der zugleich Künstler und Staatsmann war, bald an Philipp’s des Dritten Hofe, bald als sein Abgeordneter bei Karln dem Ersten von England seine Rollen spielte; der Mann, der nach den Mitteln seines Zeitalters vortref¬ lich erzogen war, die Feder beinahe so gut, wie den Pinsel führte, um dessen Freund¬ schaft Fürsten warben, und den Wolfgang Wilhelm, Herzog von Neuburg, in seinem eigenen Wagen rettete, als man ihm in Ma¬ drid nach dem Leben stand. Was mag er wohl ersinnen in dieser traulichen Verschränkung, auf dem ländli¬

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/183>, abgerufen am 21.11.2024.