Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.erhabener Schönheit. Elisabeth hat Spuren P 2
erhabener Schönheit. Elisabeth hat Spuren P 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0239" n="227"/> erhabener Schönheit. Elisabeth hat Spuren<lb/> von verblichenem italienischem Reize; der<lb/> kleine Johannes, mit seinem sprechenden<lb/> ausdrucksvollen Gesichte, ist mit einer glück¬<lb/> lich getroffenen Kinderschönheit begabt, und<lb/> nur der Engel hinter der Jungfrau hat einen<lb/> dummen Blick. Die Simplicität, die Natur<lb/> und Eleganz der Zeichnung sind im höchsten<lb/> Styl der Kunst; die Farben für einen Ma¬<lb/> ler aus der florentinischen Schule gut ge¬<lb/> wählt und schön verschmelzt; überhaupt ist<lb/> an der ganzen Ausführung keine Klage über<lb/> irgend etwas von demjenigen, was in <hi rendition="#i">Ra¬<lb/> phael’s</hi> eben erwähntem Bilde miſsfällt; viel¬<lb/> mehr ist alles sehr weich und mit groſser<lb/> Leichtigkeit gehalten. Man bedauret nur,<lb/> daſs das Bild durch Zufall und Ausbesserung<lb/> gleich viel gelitten hat. Es ist noch eine<lb/> zweite Madonna von <hi rendition="#i">Andrea del Sarto</hi> in<lb/> dieser Sammlung; sie sitzt auf einem Thron,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">P 2<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [227/0239]
erhabener Schönheit. Elisabeth hat Spuren
von verblichenem italienischem Reize; der
kleine Johannes, mit seinem sprechenden
ausdrucksvollen Gesichte, ist mit einer glück¬
lich getroffenen Kinderschönheit begabt, und
nur der Engel hinter der Jungfrau hat einen
dummen Blick. Die Simplicität, die Natur
und Eleganz der Zeichnung sind im höchsten
Styl der Kunst; die Farben für einen Ma¬
ler aus der florentinischen Schule gut ge¬
wählt und schön verschmelzt; überhaupt ist
an der ganzen Ausführung keine Klage über
irgend etwas von demjenigen, was in Ra¬
phael’s eben erwähntem Bilde miſsfällt; viel¬
mehr ist alles sehr weich und mit groſser
Leichtigkeit gehalten. Man bedauret nur,
daſs das Bild durch Zufall und Ausbesserung
gleich viel gelitten hat. Es ist noch eine
zweite Madonna von Andrea del Sarto in
dieser Sammlung; sie sitzt auf einem Thron,
P 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |