muth, Liebe -- und zwar in welchem, den Geschlechtern der Erde, ja seiner rauhen Tugend selbst noch unbegreiflichem Grade! -- fordert die allgemeine Zerrüttung des sittlichen Gefühls. Hier wagt er es, diese Eigenschaften vereinigt zu denken, im Geiste das Ideal eines Menschen zu entwerfen, der sie bis zur Vollkommenheit besitzt. Bald aber dünkt es ihn, dieses Bild sei nicht ein blosses Werk der Phantasie, es verwebe sich mit bekannteren Zügen, ja, er kenne den gött¬ tergleichen Jüngling, in dem die Rettung der Erdebewohner beschlossen liegt! Dieses Bewusstseyns frohe Schauer sind es, die der gesenkte Blick, im inneren Anschauen ver¬ loren, uns verkündet. Wer ahndet den Feuerstrom der Rede, der sonst von diesen Lippen floss, allen Widerstand bändigte, und die zagenden Herzen ergriff? Diese über¬ wundenen, gerührten Lippen sinken in die
muth, Liebe — und zwar in welchem, den Geschlechtern der Erde, ja seiner rauhen Tugend selbst noch unbegreiflichem Grade! — fordert die allgemeine Zerrüttung des sittlichen Gefühls. Hier wagt er es, diese Eigenschaften vereinigt zu denken, im Geiste das Ideal eines Menschen zu entwerfen, der sie bis zur Vollkommenheit besitzt. Bald aber dünkt es ihn, dieses Bild sei nicht ein bloſses Werk der Phantasie, es verwebe sich mit bekannteren Zügen, ja, er kenne den gött¬ tergleichen Jüngling, in dem die Rettung der Erdebewohner beschlossen liegt! Dieses Bewuſstseyns frohe Schauer sind es, die der gesenkte Blick, im inneren Anschauen ver¬ loren, uns verkündet. Wer ahndet den Feuerstrom der Rede, der sonst von diesen Lippen floſs, allen Widerstand bändigte, und die zagenden Herzen ergriff? Diese über¬ wundenen, gerührten Lippen sinken in die
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muth, Liebe — und zwar in welchem, den
Geschlechtern der Erde, ja seiner rauhen
Tugend selbst noch unbegreiflichem Grade!
— fordert die allgemeine Zerrüttung des
sittlichen Gefühls. Hier wagt er es, diese
Eigenschaften vereinigt zu denken, im Geiste
das Ideal eines Menschen zu entwerfen, der
sie bis zur Vollkommenheit besitzt. Bald aber
dünkt es ihn, dieses Bild sei nicht ein bloſses
Werk der Phantasie, es verwebe sich mit
bekannteren Zügen, ja, er kenne den gött¬
tergleichen Jüngling, in dem die Rettung
der Erdebewohner beschlossen liegt! Dieses
Bewuſstseyns frohe Schauer sind es, die der
gesenkte Blick, im inneren Anschauen ver¬
loren, uns verkündet. Wer ahndet den
Feuerstrom der Rede, der sonst von diesen
Lippen floſs, allen Widerstand bändigte, und
die zagenden Herzen ergriff? Diese über¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/249>, abgerufen am 21.11.2024.
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