wodurch sich nur die Unwissenheit der Ad¬ ministrationen verräth, sind indess noch ver¬ zeihlicher, als wenn in Staaten, deren Be¬ völkerung verhältnissmässig geringe ist, die Erfindung und Anlegung solcher Maschinen, welche die Arbeit vieler Hände entbehrlich machen, laute Klagen veranlasst. Diese Kla¬ gen, die in freien Ländern, wo der Fleiss jede Richtung nehmen darf, unerhört sind, gereichen dem Despotismus zur Schande, indem es seiner Willkühr leicht werden muss, die ausser Brodt gesetzten Hände an¬ ders zu beschäftigen. Allein das schöne Schauspiel der Arbeitsamkeit bleibt das aus¬ schliessende Eigenthum freier Völker.
Geistlicher und oligarchischer Zwang hat den Fleiss aus den Mauern von Aachen ver¬ trieben. Die Protestanten, die von manchen Bürgervorrechten ausgeschlossen, und des Zunftwesens müde waren, fanden eine Stunde
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wodurch sich nur die Unwissenheit der Ad¬ ministrationen verräth, sind indeſs noch ver¬ zeihlicher, als wenn in Staaten, deren Be¬ völkerung verhältniſsmäſsig geringe ist, die Erfindung und Anlegung solcher Maschinen, welche die Arbeit vieler Hände entbehrlich machen, laute Klagen veranlaſst. Diese Kla¬ gen, die in freien Ländern, wo der Fleiſs jede Richtung nehmen darf, unerhört sind, gereichen dem Despotismus zur Schande, indem es seiner Willkühr leicht werden muſs, die auſser Brodt gesetzten Hände an¬ ders zu beschäftigen. Allein das schöne Schauspiel der Arbeitsamkeit bleibt das aus¬ schlieſsende Eigenthum freier Völker.
Geistlicher und oligarchischer Zwang hat den Fleiſs aus den Mauern von Aachen ver¬ trieben. Die Protestanten, die von manchen Bürgervorrechten ausgeschlossen, und des Zunftwesens müde waren, fanden eine Stunde
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zeihlicher, als wenn in Staaten, deren Be¬
völkerung verhältniſsmäſsig geringe ist, die
Erfindung und Anlegung solcher Maschinen,
welche die Arbeit vieler Hände entbehrlich
machen, laute Klagen veranlaſst. Diese Kla¬
gen, die in freien Ländern, wo der Fleiſs
jede Richtung nehmen darf, unerhört sind,
gereichen dem Despotismus zur Schande,
indem es seiner Willkühr leicht werden
muſs, die auſser Brodt gesetzten Hände an¬
ders zu beschäftigen. Allein das schöne
Schauspiel der Arbeitsamkeit bleibt das aus¬
schlieſsende Eigenthum freier Völker.
Geistlicher und oligarchischer Zwang hat
den Fleiſs aus den Mauern von Aachen ver¬
trieben. Die Protestanten, die von manchen
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/307>, abgerufen am 21.11.2024.
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