denn die politische Ohnmacht, die sie zur Folge hatten, reizte zwar oft die Begierde des Eroberers; aber jeder, dem die Erobe¬ rung glückte, fand das System der Unter¬ drückung so unverbesserlich, dass er sich wohl hütete, daran zu künsteln.
Lage und Zusammenfluss von günstigen Umständen entwickelten den Handlungstrieb bei den Phöniziern und Griechen, späterhin bei den Karthaginensern, dann bei den Vene¬ zianern und Genuesern, zuletzt bei den Hol¬ ländern, den Engländern und andern euro¬ päischen Völkern. Überall war jedoch diese Entwickelung von bürgerlicher Freiheit un¬ zertrennlich, und dauerte nur mit ihr. In Portugall konnte sie nur begleitendes Phä¬ nomen des Eroberungsgeistes seyn, und muss¬ te, wie etwas Erzwungenes und Unnatür¬ liches, in der Finsterniss des geistlichen De¬ spotismus und der politischen Zwietracht
denn die politische Ohnmacht, die sie zur Folge hatten, reizte zwar oft die Begierde des Eroberers; aber jeder, dem die Erobe¬ rung glückte, fand das System der Unter¬ drückung so unverbesserlich, daſs er sich wohl hütete, daran zu künsteln.
Lage und Zusammenfluſs von günstigen Umständen entwickelten den Handlungstrieb bei den Phöniziern und Griechen, späterhin bei den Karthaginensern, dann bei den Vene¬ zianern und Genuesern, zuletzt bei den Hol¬ ländern, den Engländern und andern euro¬ päischen Völkern. Überall war jedoch diese Entwickelung von bürgerlicher Freiheit un¬ zertrennlich, und dauerte nur mit ihr. In Portugall konnte sie nur begleitendes Phä¬ nomen des Eroberungsgeistes seyn, und muſs¬ te, wie etwas Erzwungenes und Unnatür¬ liches, in der Finsterniſs des geistlichen De¬ spotismus und der politischen Zwietracht
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denn die politische Ohnmacht, die sie zur
Folge hatten, reizte zwar oft die Begierde
des Eroberers; aber jeder, dem die Erobe¬
rung glückte, fand das System der Unter¬
drückung so unverbesserlich, daſs er sich
wohl hütete, daran zu künsteln.
Lage und Zusammenfluſs von günstigen
Umständen entwickelten den Handlungstrieb
bei den Phöniziern und Griechen, späterhin
bei den Karthaginensern, dann bei den Vene¬
zianern und Genuesern, zuletzt bei den Hol¬
ländern, den Engländern und andern euro¬
päischen Völkern. Überall war jedoch diese
Entwickelung von bürgerlicher Freiheit un¬
zertrennlich, und dauerte nur mit ihr. In
Portugall konnte sie nur begleitendes Phä¬
nomen des Eroberungsgeistes seyn, und muſs¬
te, wie etwas Erzwungenes und Unnatür¬
liches, in der Finsterniſs des geistlichen De¬
spotismus und der politischen Zwietracht
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/315>, abgerufen am 21.11.2024.
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