ermüdeter Thätigkeit, um das Beste seiner Mitbürger zu bewirken. Dies ist keine leichte Sache, wenn man den erhitzten ge¬ waltsamen Zustand der Gemüther und die dunkle Aussicht in die Zukunft erwägt. Die Ausschweifungen des Pöbels lassen sich nicht berechnen, sobald er einmal aufgeregt ist, und das mit Zügellosigkeit so leicht von ihm zu verwechselnde Wort: Freiheit! zu seinem Wahlspruch genommen hat. Der Auflauf vom siebenten Oktober, welcher ei¬ nem jungen Freiwilligen das Leben kostete, und wobei der Pöbel vom Kirchspiel St. Christoph den Magistrat nöthigte, eine mil¬ de Stiftung, deren Interessen sonst jährlich vertheilt wurden, auf einmal unter die jetzt¬ lebenden Armen auszuspenden, beweiset, was man von dem lebendigen Werkzeuge befürchten müsse, dem man das Bewusst¬ seyn seiner Kräfte leichter beibringen kann,
ermüdeter Thätigkeit, um das Beste seiner Mitbürger zu bewirken. Dies ist keine leichte Sache, wenn man den erhitzten ge¬ waltsamen Zustand der Gemüther und die dunkle Ausſicht in die Zukunft erwägt. Die Ausſchweifungen des Pöbels lassen sich nicht berechnen, sobald er einmal aufgeregt ist, und das mit Zügellosigkeit so leicht von ihm zu verwechselnde Wort: Freiheit! zu seinem Wahlspruch genommen hat. Der Auflauf vom siebenten Oktober, welcher ei¬ nem jungen Freiwilligen das Leben kostete, und wobei der Pöbel vom Kirchspiel St. Christoph den Magistrat nöthigte, eine mil¬ de Stiftung, deren Interessen sonst jährlich vertheilt wurden, auf einmal unter die jetzt¬ lebenden Armen auszuspenden, beweiset, was man von dem lebendigen Werkzeuge befürchten müsse, dem man das Bewuſst¬ seyn seiner Kräfte leichter beibringen kann,
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ermüdeter Thätigkeit, um das Beste seiner
Mitbürger zu bewirken. Dies ist keine
leichte Sache, wenn man den erhitzten ge¬
waltsamen Zustand der Gemüther und die
dunkle Ausſicht in die Zukunft erwägt.
Die Ausſchweifungen des Pöbels lassen sich
nicht berechnen, sobald er einmal aufgeregt
ist, und das mit Zügellosigkeit so leicht von
ihm zu verwechselnde Wort: Freiheit! zu
seinem Wahlspruch genommen hat. Der
Auflauf vom siebenten Oktober, welcher ei¬
nem jungen Freiwilligen das Leben kostete,
und wobei der Pöbel vom Kirchspiel St.
Christoph den Magistrat nöthigte, eine mil¬
de Stiftung, deren Interessen sonst jährlich
vertheilt wurden, auf einmal unter die jetzt¬
lebenden Armen auszuspenden, beweiset,
was man von dem lebendigen Werkzeuge
befürchten müsse, dem man das Bewuſst¬
seyn seiner Kräfte leichter beibringen kann,
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/426>, abgerufen am 22.11.2024.
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