Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.einen isolirten Gedanken bis auf das äusserste Ich erzähle Dir nichts von den berüch¬ E 5
einen isolirten Gedanken bis auf das äuſserste Ich erzähle Dir nichts von den berüch¬ E 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0085" n="73"/> einen isolirten Gedanken bis auf das äuſserste<lb/> verfolgen und das Erhabene selbst auf einem<lb/> excentrischen Wege zu erreichen weiſs. Es<lb/> ist sehr zu bedauren, daſs ein so prächtiges<lb/> Gebäude unvollendet bleiben muſs. Wenn<lb/> schon der Entwurf, in Gedanken ergänzt,<lb/> so mächtig erschüttern kann, wie hätte nicht<lb/> die Wirklichkeit uns hingerissen!</p><lb/> <p>Ich erzähle Dir nichts von den berüch¬<lb/> tigten heiligen Drei Königen und dem so¬<lb/> genannten Schatz in ihrer Kapelle; nichts<lb/> von den Hautelissetapeten und der Glasma¬<lb/> lerei auf den Fenstern im Chor; nichts<lb/> von der unsäglich reichen Ciste von Gold<lb/> und Silber, worin die Gebeine des heiligen<lb/> Engelberts ruhen, und ihrer wunderschönen<lb/> ciselirten Arbeit, die man heutiges Tages<lb/> schwerlich nachzuahmen im Stande wäre.<lb/> Meine Aufmerksamkeit hatte einen wichti¬<lb/> geren Gegenstand: einen Mann von der be¬<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 5<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [73/0085]
einen isolirten Gedanken bis auf das äuſserste
verfolgen und das Erhabene selbst auf einem
excentrischen Wege zu erreichen weiſs. Es
ist sehr zu bedauren, daſs ein so prächtiges
Gebäude unvollendet bleiben muſs. Wenn
schon der Entwurf, in Gedanken ergänzt,
so mächtig erschüttern kann, wie hätte nicht
die Wirklichkeit uns hingerissen!
Ich erzähle Dir nichts von den berüch¬
tigten heiligen Drei Königen und dem so¬
genannten Schatz in ihrer Kapelle; nichts
von den Hautelissetapeten und der Glasma¬
lerei auf den Fenstern im Chor; nichts
von der unsäglich reichen Ciste von Gold
und Silber, worin die Gebeine des heiligen
Engelberts ruhen, und ihrer wunderschönen
ciselirten Arbeit, die man heutiges Tages
schwerlich nachzuahmen im Stande wäre.
Meine Aufmerksamkeit hatte einen wichti¬
geren Gegenstand: einen Mann von der be¬
E 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |