kostet. Lebendiger wirkt die unmittelbare Gegenwart der beseelten Natur; tief und scharf bestimmt und alle Verhältnisse er¬ schöpfend, graben sich die Bilder des Da¬ seyns, das unabhängig von dem Menschen, ohne sein Zuthun ist und war und seyn wird, ins Gedächtniss ein. Dagegen gesellen sich, von einer menschlichen Organisation aufgefasst, die mannichfaltigsten Formen aus allen Welttheilen zugleich, aus der Vergan¬ genheit und -- darf ich es sagen? -- aus der Zukunft, zum Gegenwärtigen, und ver¬ weben sich mit ihm zu einem die Wirklich¬ keit nachahmenden Drama. Wir selbst, ich fühle es wenigstens, können nicht immer so richtig, so ins Wesentliche eingreifend empfangen, so die unterscheidenden Merk¬ male der Dinge uns selbst bewusst werden lassen, wie sie uns auffallen, wenn ein An¬ derer sie vom Ausserwesentlichen abgeschie¬
kostet. Lebendiger wirkt die unmittelbare Gegenwart der beseelten Natur; tief und scharf bestimmt und alle Verhältnisse er¬ schöpfend, graben sich die Bilder des Da¬ seyns, das unabhängig von dem Menschen, ohne sein Zuthun ist und war und seyn wird, ins Gedächtniſs ein. Dagegen gesellen sich, von einer menschlichen Organisation aufgefaſst, die mannichfaltigsten Formen aus allen Welttheilen zugleich, aus der Vergan¬ genheit und — darf ich es sagen? — aus der Zukunft, zum Gegenwärtigen, und ver¬ weben sich mit ihm zu einem die Wirklich¬ keit nachahmenden Drama. Wir selbst, ich fühle es wenigstens, können nicht immer so richtig, so ins Wesentliche eingreifend empfangen, so die unterscheidenden Merk¬ male der Dinge uns selbst bewuſst werden lassen, wie sie uns auffallen, wenn ein An¬ derer sie vom Auſserwesentlichen abgeschie¬
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kostet. Lebendiger wirkt die unmittelbare
Gegenwart der beseelten Natur; tief und
scharf bestimmt und alle Verhältnisse er¬
schöpfend, graben sich die Bilder des Da¬
seyns, das unabhängig von dem Menschen,
ohne sein Zuthun ist und war und seyn
wird, ins Gedächtniſs ein. Dagegen gesellen
sich, von einer menschlichen Organisation
aufgefaſst, die mannichfaltigsten Formen aus
allen Welttheilen zugleich, aus der Vergan¬
genheit und — darf ich es sagen? — aus
der Zukunft, zum Gegenwärtigen, und ver¬
weben sich mit ihm zu einem die Wirklich¬
keit nachahmenden Drama. Wir selbst, ich
fühle es wenigstens, können nicht immer
so richtig, so ins Wesentliche eingreifend
empfangen, so die unterscheidenden Merk¬
male der Dinge uns selbst bewuſst werden
lassen, wie sie uns auffallen, wenn ein An¬
derer sie vom Auſserwesentlichen abgeschie¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/88>, abgerufen am 24.11.2024.
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