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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.

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XIX.

In ein paar regnichten Tagen sind wir von
Brüssel durch das Hennegau nach dieser
Hauptstadt des Französischen Flanderns ge¬
kommen. Einige unbedeutende, wogichte
Erhöhungen des Erdreichs abgerechnet, läuft
die Heerstrasse überall in einer schönen ebe¬
nen Gegend fort, und ist auch überall so
vortreflich und dauerhaft, wie jenseits Brüs¬
sel gebauet; der Boden hat völlig dasselbe
Ansehen von Ergiebigkeit, und der Anbau
verräth eben den Fleiss. Mehrentheils sind
die Wege mit hohen Espen bepflanzt; stel¬
lenweise zeigen sich ziemlich grosse Wal¬
dungen und verschönern den Aufputz der
Landschaft. Die kleinen Städte folgen so
nahe auf einander, als wenn sie hingesäet
wären, und wir freueten uns des Anscheins
von Wohlstand, der darin herrschte.

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XIX.

In ein paar regnichten Tagen sind wir von
Brüssel durch das Hennegau nach dieser
Hauptstadt des Französischen Flanderns ge¬
kommen. Einige unbedeutende, wogichte
Erhöhungen des Erdreichs abgerechnet, läuft
die Heerstraſse überall in einer schönen ebe¬
nen Gegend fort, und ist auch überall so
vortreflich und dauerhaft, wie jenseits Brüs¬
sel gebauet; der Boden hat völlig dasselbe
Ansehen von Ergiebigkeit, und der Anbau
verräth eben den Fleiſs. Mehrentheils sind
die Wege mit hohen Espen bepflanzt; stel¬
lenweise zeigen sich ziemlich groſse Wal¬
dungen und verschönern den Aufputz der
Landschaft. Die kleinen Städte folgen so
nahe auf einander, als wenn sie hingesäet
wären, und wir freueten uns des Anscheins
von Wohlstand, der darin herrschte.

N 3
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[197/0203] XIX. Lille. In ein paar regnichten Tagen sind wir von Brüssel durch das Hennegau nach dieser Hauptstadt des Französischen Flanderns ge¬ kommen. Einige unbedeutende, wogichte Erhöhungen des Erdreichs abgerechnet, läuft die Heerstraſse überall in einer schönen ebe¬ nen Gegend fort, und ist auch überall so vortreflich und dauerhaft, wie jenseits Brüs¬ sel gebauet; der Boden hat völlig dasselbe Ansehen von Ergiebigkeit, und der Anbau verräth eben den Fleiſs. Mehrentheils sind die Wege mit hohen Espen bepflanzt; stel¬ lenweise zeigen sich ziemlich groſse Wal¬ dungen und verschönern den Aufputz der Landschaft. Die kleinen Städte folgen so nahe auf einander, als wenn sie hingesäet wären, und wir freueten uns des Anscheins von Wohlstand, der darin herrschte. N 3

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/203>, abgerufen am 24.11.2024.